Mirror of Time
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Mirror of Time

Du blickst in einen Spiegel? Was siehst du? Dich selbst. Doch sieh genauer hin. Er zeigt dir deine Vergangenheit, manchmal auch die Zukunft und eigentlich genau das, was du nicht sein willst...
 
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 1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?

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Arved

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BeitragThema: Re: 1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?    1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?  - Seite 3 EmptyDo Okt 14, 2010 10:35 am

Verbittert wandte Arved den Blick ab. Wieso hatte er sie jetzt auch noch angesprochen? Es war schlimm genug, dass er hier war und sich aus irgendeinem Grund nicht dazu überwinden konnte, zu gehen. Alle wären erleichtert, das spürte er. Erleichtert, ihn nicht mehr sehen zu müssen. Doch blieb er nicht aus der Schadenfreude heraus; weil es ihn amüsierte, dass alle ihn gerne loswerden wollten. Nein, es tat ihm einfach nur weh, irgendwo tief in ihm, wo eigentlich jedes Gefühl erstickt werden sollte. Doch war die Taubheit endgültig vertrieben worden, zumindest ein klein wenig. Warum jedoch sollte er fühlen, wenn es ihn nur quälte? Wozu sollte er versuchen, die Wahrheit zu erkennen, wenn sie so viel schmerzhafter war als die Lüge?

Ein feiner Luftzug ließ ihn ruckartig aufblicken. Erschrocken riss er die Augen auf, als er sah, wie Charlie den Halt verlor. Einem plötzlichen Impuls folgend wollte er sich abfangen, aber das tat er nicht. Wie erstarrt stand er da. Das würde sie nicht wollen. Sie wollte nicht seine kalte Haut spüren… und er nicht ihre warme. Dieser harte Kontrast – Kälte und Wärme. Kajuur fing Charlîzza auf und hob sie scheinbar mühelos auf die Arme. Nicht nur scheinbar, für ihn war das Mädchen leicht wie eine Feder. Reflexartig bleckte Arved leicht die Zähne. Es widerstrebte ihm, Charlie so wehrlos in den Händen des Halbvampirs sehen zu müssen. Auch wenn sie im Grunde genommen immer wehrlos war, gegenüber der mächtigen, schrecklichen Welt der magischen Wesen. Sie sollte nicht so sehr in diese Welt gerissen werden. Sie sollte ihr menschliches Leben auch leben dürfen, ohne dass sich Vampire und andere Kreaturen da einmischten. Vor allem nicht – Arveds grimmiger Blick folgte Kajuur, der Charlie an ihm vorbei trug.

War das nur ein Spiel für den Halbvampir? Oder… war da doch noch mehr? Auf einmal war Arved sich gar nicht mehr sicher. War diese leichte Verzweiflung echt? Ausdruckslos verharrte sein Blick auf Juur. Ausdruckslos und doch eindringlich. Was dachte der Bastard? Was… empfand er? Es war unmöglich, das zu sagen. Doch war es nicht Arveds… Lieblingsbeschäftigung – wenn man es so nennen wollte – gegen das Unmögliche anzukämpfen? Nein, eigentlich nicht. Längst schon hatte er es eingesehen, dass er alles, was ihm widerfahren war, auch verdiente. Hatte es hingenommen, dass er seine Seele längst verloren hatte. Kämpfte nicht mehr.

Bewegungslos verharrte er und nur sein Blick schweifte noch kurz, wie verloren umher, bevor Arved wieder den dreckigen Boden fixierte. Ohne Regung in den leeren Augen. Und diejenige, die vielleicht etwas anderes gesehen hätte, sah im Moment gar nichts.


[macht gar nix x)]
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Kajuur

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BeitragThema: Re: 1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?    1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?  - Seite 3 EmptySa Okt 16, 2010 4:17 am

Charlie wog nicht schwer, auch nicht in den Armen des Halbvampirs. Natürlich bemerkte er den verhassten Blick Arved's, der auf ihm ruhte. Aber interessierte es den Jungen? Nicht im Gerinngsten, denn Arved war nur ein Nebendarsteller in dem großen Theater des Lebens. Er war eigentlich nicht einmal einer näheren Erwähnung wert, austauschbar.

Während Kajuur das Menschenmädchen so in den Händen hielt, bemerkte er einen Aufruhr rund um Rakuna. Menschen standen um sie herum, ein paar davon waren in Grün gekleidet und trugen beige Hosen. Waren das nicht diese.. wie wurden sie genannt? Bullizisten? Auch für sie hatte sich Kajuur nie sonderlich interessiert, aber er wusste, dass sie wichtig für die menschliche Bevölkerung waren. Rakuna schien so hilflos inmittten der ganzen niederen Kreaturen, dass Kajuur schon fast fürchtete, dass sie erkannt würden. Ein falscher Schritt des Mädchens und alles wäre vorbei, Kajuur hätte wieder Arbeit. Und er müsste jeden töten, der hier anwesend war.

"Gibt es hier ein Problem?",

fragte er mit seiner durchdringlichen Stille in die Runde hinein. Er trug Charlie noch immer auf seinen starken Armen und die grünliche Jacke bildete einen starken Kontrast zu der blassen Haut des Mädchens. Ihm gefiel die Aufmerksamkeit, als sich die Köpfe jedermanns zu ihm drehten und ihn fragend ansahen. Aber das ließ er natürlich nicht durchblicken. Kajuur zog eine Augenbraue hoch und sah doch so bedrohlich aus, dass einer der Polizisten einen Schritt zurück trat.

"Ja! Kennen Sie diese Dame?",

fragte der andere Polizist den Halbvampir. Ein Schnauben entwich ihm, als er zu Rakuna sah. Wie absurd diese Frage doch klang! Wie nebenbei schwiffen die Blicke der Männer zu Charlîzza in Kajuur's Armen. Sie bildeten sich wahrscheinlich gerade allerlei Meinungen, was mit ihr fehlte, aber es traute sich niemand, zu fragen.

"Natürlich, würde ich sonst hier stehen? Sie ist unschuldig, und wer was anderes behauptet, ist selbst Schuld."

Betreten sahen die Polizisten zu Boden. Sie spürten, dass von Rakuna und dem unbekannten Schwarzhaarigen eine Macht ausging, eine Kraft, die sie selbst nicht besaßen. Ehrfürchtig trat nun auch der andere ein paar Schritte zurück und stieß fast an Rakuna, verfehlte sie jedoch knapp. Fast wäre dem Halbvampir ein Lächeln über die gepiercten Lippen gehuscht, aber er hielt es perfekt zurück.


[Betrachtet Charlie // Tritt zu Rakuna // Unterhält sich mit den Polizisten // Trägt Charlie noch immer]
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Rakuna

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BeitragThema: Re: 1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?    1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?  - Seite 3 EmptySa Okt 16, 2010 4:33 am

Rakuna hörte Kajuurs Stimme. Verteidigte er sie etwa? Es schien so, denn die Poizisten ließen von ihr ab und zogen sich zurück. Nun stand sie wieder alleine da und blickte Kajuur an. Warum hatte er sie "gerettet"? Natürlich, Kuna hätte jeden einzelnen dieser vermaledeiten Menschen vernichten können, aber sie hasste es, viele Menschen zu töten. Nur wenn sie Hunger hatte, griff sie welche an und dann auch nur welche, die einen bösen Eindruck machten. Rakuna hatte ein Gespür für so etwas.

Sie sah wieder zu Kajuur und stellte sich immer wieder die gleiche Frage: Warum? Sie musterte ihn, ihr Blick blieb einen Moment an seinen Lippen hängen. Die Erinnerungen stürzten wieder auf sie ein und sie wandte den Blick rasch ab.

Danke,

sagte sie aufrichtig und blickte ihn direkt an. Ihre Stimme hatte nichts von der leichten Bitterkeit, die sonst immer mitschwang. Ihre hellblauen Augen funkelten nicht mehr wütend und ihre Lippen waren nicht mehr krampfhaft zusammen gepresst. Sie war ihm wirklich dankbar. Eine innere Stimme wisperte:

Denk daran, was er angerichtet hat. Er hat deine Freundin umgebracht und dich auch beinahe.

Rakuna schüttelte unmerklich den Kopf.

Das spielt keine Rolle. Er hat sie sicher nicht absichtlich getötet, um mir wehzutun. Und was mich angeht... Ich war ein hilfloser, nutzloser Mensch. Er hatte eben Durst.

Nicht dass das alles entschuldigt hätte, aber Rakuna spürte, trotz ihrem Ärger, dass er sie beinahe getötet hatte, dass sie ihm dankbar war.

Eien Sekunde später war ihr Gesicht wieder teilnahmslos und starr, ihre Augen blickten ruhig, ihre Gedanken kreisten immer noch wie verrückt herum. Sie schaltete ihr Gehirn ab und sah auf. Kajuur blickte sie immer noch an. Als ob er warten würde, bis sie ausrastete.

[wird gerettet // sagt danke // denkt nach]



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BeitragThema: Re: 1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?    1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?  - Seite 3 EmptySa Okt 16, 2010 5:09 am

Kajuur begann sich mittlerweile wirklich zu fragen, was er hier überhaupt verloren hatte. Aber hier hatten sich wahrscheinlich so ziemlich alle Wesen versammelt, die in der Nähe waren oder lebten. Vielleicht hatte ihn das Schicksal ja deshalb hergeschickt. Denn wenn der Halbvampir an eines glaubte, dann an das Schicksal. Es gab keinen Gott für ihn, er glaubte auch nicht an Politiker oder rosa Kaninchen. Und ebenso wenig an Weihnachtsmann, Osterhasen oder.. Jesus.

Das Mädchen, das Kajuur zuvor um Geld angebettelt hatte, stand nun bei den Polizisten von zuvor und deutete auf den Halbvampir. Lernte es denn gar nichts dazu? Es sah auf jeden Fall nicht danach aus. Der eine Polizist drehte sich um, um nach dem Übeltäter zu suchen, aber er erblickte nur Kajuur. Und natürlich erinnerte er sich an ihn, es war ja auch nicht wirklich lange her. Kopfschüttelnd und wild gestikulierend drehte er sich wieder zu dem Mädchen um, das Kajuur nun böse Blicke zuwarf. Wie amüsierend!

"Du bist mir etwas schuldig",

stellte Kajuur in seiner männlich-arroganten Art fest und sah wieder zu Rakuna, die für einen Moment wieder so aussah wie als Mensch. Abergläubisch, dumm, gefühlvoll, wunderschön.. Halt, er schwiff ab. Mit einem leichten Kopfzucken holte sich der Halbvampir wieder in die Wirklichkeit, das Hier und Jetzt zurück. Selbstsicher sah er wieder zu Rakuna und seine langen Fangzähne blitzten kurz im Schein der Lichter auf, als er sie bleckte. Warum er das tat? Um Rakuna zu beweisen, dass er sie, würde sie etwas anstellen, nicht verschonen würde. Sie solle sich still halten. Und die Existenz der Anderswelt auf gar keinen Fall preisgeben.

"Charlîzza",

sprach der Halbvampir leise das Mädchen in seinen Armen an, das nun mehr tot als lebendig aussah. Er wollte, dass sie aufwachte, und das am Besten sofort. Nicht, dass er sie nichtmehr tragen hätte können - er wollte nur sichergehen, dass ihr sonst nichts weiter fehlte. Der Geruch ihres Blutes war so süßlich, dass ihn das Verlangen schlagartig überfiel. Die Iris seiner Augen weitete sich und das dunkle Braun färbte sich schwarz, aber er hielt an sich. In der langen Zeit, die er nun schon lebte, hatte er gelernt, sich zu beherrschen, auch, wenn es manchmal vielleicht nicht den Anschein hatte.
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BeitragThema: Re: 1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?    1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?  - Seite 3 EmptySa Okt 16, 2010 5:30 am

Rakuna blickte auf. Sie hatte wohl nicht richtig gehört! Sie war ihm etwas schuldig? Sie knurrte leise. Sie hätte sich nicht helfen lassen sollen! Das bedeutete nur unangenehme, unpassende Momente wie diesen. Sie sah Kajuurs Reißzähne aufblitzen, die einst ihre Haut durchbohrt hatten. Nun sagte er leise etwas zu dem Mädchen, das er auf den Armen trug. Sie sah aus, als wäre sie tot.

Wahrscheinlich hatte sie einen Nervenzusammenbruch,

dachte Rakuna, bevor sie Kajuur wieder ansah. Seine Worte machten sie wütend. Ihre Augen wurden unmerklich dunkler, sie funkelten und bildeten einen starken Kontrast zu ihren schwarzen Haaren. Was war sie ihm denn schuldig? Er hatte sie fast umgebracht und dann gerettet. Gut, wahrscheinlich hätte er sie gleich umbringen können, ohne sich drei Stunden mit ihr zu langweilen. Rakuna fragte sich, was er in diesen Stunden wohl gedacht hatte.

Rakuna musste lächeln. Die warme Nachmittagssonne ließ ihre Haare in einem grauen, beinahe silbernen Ton leuchten, der schon kühler werdende Wind strich ihr durchs Haar und wehte es ihr ins Gesicht, die sie hastig wieder wegwischte. Sie nippte an ihrem immer noch heißen Tee und blickte dann auf. Kajuur sah sie lächelnd an, seine Augen funkelten. Ein Lächeln zuckte um seine Mundwinkel, er streckte langsam, ja, beinahe zögernd die Hand aus und umschloss sanft die ihre. Kuna errötete und sah vorsichtig und unsicher zu ihm auf. Er lächelte ihr aufmunternd zu und sie lächelte zurück. Sie war glücklich.

Rakuna schüttelte den Kopf. Schon wieder stürzten die Erinnerungen auf sie ein. In ihrem Bauch breitete sich ganz langsam und leicht ein warmes Gefühl aus, als würde heißes Wachs durch ihren Körper rinnen. Sie sah wieder zu Kajuur.

Was soll ich denn deiner Meinung nach tun, damit wir wieder quitt sind?

fragte sie kühl, die Sanftheit war aus ihrer Stimme gewichen, bis auf einen kleinen Hauch, der Kajuur sicher nicht entgehen würde.

[erinnert sich (wieder mal) // antwortet ihm ]

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BeitragThema: Re: 1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?    1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?  - Seite 3 EmptySa Okt 16, 2010 6:12 am

Kajuur sah Rakuna dabei zu, wie sie ihn gedankenversunken anstarrte. Womöglich erinnerte sie sich an den Tag, an dem er sie verwandelt hatte. Kajuur schmeckte wieder das Blut, dessen Nachgeschmack leicht bitter war, aber doch süßlich. Sehr delikat, wie der Vampir fand. Er hatte es sich zur 'Lebens'aufgabe gemacht, die verschiedensten Geschmäcker von Blut zu testen. Und, wie er immer wieder gedanklich betonte, waren Charlie's und Rakuna's Blut am Schmackhaftesten gewesen. Der Halbvampir leckte sich genießerisch mit der Zunge über die gepiercten Lippen. Die beiden silbernen Ringe in den Lippen fühlten sich seltsam warm auf seiner kalten Haut an.

Rakuna fragte, was sie tun könne, um sich zu revanchieren. Auch, wenn sie es versuchte, zu verbergen, Kajuur hörte aus ihrer Stimme heraus, wie gefühlvoll sie eigentlich war. Ja, Raku konnte sich zwar verstellen, aber nicht vor Kajuur verstecken. Das war überhaupt nicht möglich, er war der Meister im Gefühlelesen. Ein eiskaltes Lächeln, das nicht wirklich das ausdrückte, was ein Lächeln normalerweise bedeutete, zog sich über die schmalen Lippen des jungen Mannes.

"Ich weiß nicht. Denk dir etwas aus",

raunte er Rakuna zu. Sein nichtvorhandenes Herz hätte in diesem Moment wahrscheinlich Riesensprünge gemacht, vor Freude darüber, wieder einen neuen Schuldiger gefunden zu haben. Kajuur wusste zwar noch nicht genau, was er mit ihrer Schuld anfangen konnte, aber da würde dem Halbvampir schon noch etwas einfallen, da war er sich sicher. Kajuur schloss für einen kurzen Moment die Augen, nur, um all die fantastischen Erinnerungen an Charlîzza's und Raku's Blut noch einmal Revue passieren zu lassen. Er hatte zwar das von Charlie noch nie getrunken, aber doch gerochen. Und schon alleine der Geruch war fantastisch. Blut. Für Kajuur hatte es eine ganz andere Bedeutung als für andere. Jeder neue Tropfen war eine Erungenschaft, die er erworben hatte und nie wieder losgeben würde.


[Antwortet Raku // Erinnert sich an Blut]
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BeitragThema: Re: 1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?    1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?  - Seite 3 EmptySa Okt 16, 2010 7:11 am

Rakuna hörte, dass er ihr antwortete. Sie sollte sich etwas ausdenken. Pah! Sie schnaubte abfällig und lehnte sich an die schmutzige Wand. Ihre Züge waren makellos und ausdruckslos. Sie starrte zur gegenüberliegenden Wand, wirkte abwesend, gedankenverloren. Ein Wind wehte ihr durchs Haar, gleich wie an dem Tag, als... Rakuna schüttelte den Kopf. Warum musste jeder zweite Satz, den sie dachte, mit Kajuur zu tun haben?

Und warum tauchten die Erinnerungen gerade jetzt so stark auf. Natürlich, weil sie ihn wieder gesehen hatte, aber noch nie hatte sie sich so detailgetreu an alles erinnert. Sie erinnerte sich auch daran, dass Kajuur gesagt hatte, dass sie wunderschön aussehe, wenn sie wütend wäre, und er hatte mit einer ihrer Haarsträhnen gespielt. Und dass sie süß aussehe, wenn sie erröte. Sie schnaubte. Er hatte sich charmant bei ihr eingeschleimt, hatte ihr Komplimente gemacht und sie verlegen gemacht. Wie töricht sie doch gewesen war!

Ich bin dir nichts schuldig, Kajuur!

sagte sie ruhig und sah ihn an. Ihre wohlklingende Sopranstimme (die ihm auch gefallen hatte, wie ihr grimmig einfiel) war leise und beherrscht. Ihr fiel gerade auf, dass sie Kajuur auf eine eigenartige, sanfte Art und Weise ausgesprochen hatte. Verärgert über sich selbst schüttelte sie den Kopf und erstarrte wieder, wie zu Eis.
Ihre Gesichtszüge waren makellos, wunderschön und verwirrend.

[denkt (wie schon so oft) // antwortet Kajuur // denkt wieder]

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BeitragThema: Re: 1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?    1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?  - Seite 3 EmptySa Okt 16, 2010 7:48 am

"Bist du nicht?",

fragte Kajuur nacch und verlagerte das Gewicht auf sein anderes Bein. Charlîzza war zwar nicht schwer, aber mittlerweile war das Stehen auch unbequem geworden. Rakuna sah so ausdruckslos aus, dass Kajuur es ihr überhaupt nicht abkaufen konnte. Er hätte es aber sowieso nicht getan. Der Halbvampir wusste, wie Frauen auf ihn reagierten. Und das erfüllte ihn wirklich mit Stolz.

"Ich glaube, schon. Ich habe dich gerettet.. zum zweiten Mal."

Ein Lächeln umspielte die Lippen des Vampirs. Hatte Rakuna jemals die Beweggrüne für ihre Verwandlung erfahren? Wenn nein, dann würde sich das auch nicht ändern. Er war ein perfekter Lügner, schwindelte, ohne nur mit der Wimper zu zucken. Rakuna, Rakuna, Rakuna. Kajuur fragte sich, woher sie ihren Namen hatte - denn solch einen hatte der Halbvampir zuvor noch nie gehört. Er sah sich kurz um, Arved stand allem Anschein nach noch immer dort, wo sie zuvor waren. Und Cylantha mit Sicherheit auch. Nur Kajuur und Charlîzza waren in Hörweite, na gut, abgesehen von Rakuna. Aber die durfte das ja auch sein. Plötzlich ertönte lautes Geschrei, das sogar den Halbvampir hochschrecken ließ. Eine Horde Mädchen lief auf die drei zu, laut kreischend und weinend. Die Eine grölte Andrew, und das so laut, dass Kajuur nachher die Ohren sogar noch klangen. Andrew? Kajuur's verwirrte Miene wich einem verständnislosen Gesichtsausdruck. Plötzlich wurde er umarmt, von einem braunhaarigen, dickeren Mädchen, und eher er es sich versah war er umgeben von einer Traube Mädchen.

"Was wollt ihr von mir?",

fauchte er das eine Mädchen unwirsch an, aber nicht einmal das trübte ihre fröhliche Stimmung. Sie faselte etwas von Band und Singen, aber Kajuur konnte beim besten Willen nicht folgen. Was hatte er mit Singen zu tun? Natürlich, nichts. Rein gar nichts. Wie ein Fegefeuer verbreitete sich plötzlich ein Lied unter den Mädchen, das Kajuur noch nie zuvor gehört hatte.

"So I wrote you this song, I hope that you like it
'cause light up my life
And I know you can fight this
You're the most beautiful girl in the world
And I wanted you to know"
,

klang es aus den Mündern der Mädchen. Sie sangen so schief, dass Kajuur schon Angst hatte, der Feueralarm würde gleich angehen. Bei bestem Willen konnte er einfach nicht verstehen, was sie nun von ihm wollten. Sein Name war nunmal nicht Andrew, sondern Kajuur! Der Halbvampir klammerte sich an den im Moment ziemlich leblosen Körper Charlîzza's. Was sollte das nur? Ein Mädchen riss ihre Jacke auf und entblößte ein T-Shirt, auf dem ein junger Mann abgebildet war, der Kajuur ziemlich ähnlich sah. Darüber stand dick und fett "The Scene Aesthetic" geschrieben. Neben dem Kajuur-Double saß ein anderer Mann, den Kajuur aber auch nicht kannte. Nun verstand er das Theater auch, er war Opfer einer Verwechslung geworden.

"Verschwindet! Allesamt!",

knurrte der Halbvampir erbost. Seine Augen wurden wenige Nuancen dunkler - aus dem dunklen Braun wurde ein mattes Schwarz. So stierte er die Mädchen an, sie wichen zurück. Ohja, das war die Reaktion, die er sich erhofft hatte.

"Sofort",

setzte er bedrohlich hinzu, und weg waren sie. Was für eine dumme Situation! Damit hatte nicht einmal Kajuur gerechnet.
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BeitragThema: Re: 1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?    1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?  - Seite 3 EmptySa Okt 16, 2010 8:04 am

Rakuna erwachte aus ihrer Starre und funkelte Kajuur an. Mit zwei Mal gerettet konnte er doch unmöglich das meinen, als er sie gebissen und verwandelt hatte! Das durfte doch nicht wahr sein! Auch wenn Rakuna die Gründe, warum er sie verwandelt und nicht getötet hatte, nicht kannte, er wusste genau, dass sie es nicht wollte. Jedenfalls nicht von ihm.

Sie spürte einen stechenden Schmerz am Hals. Wie Feuer breitete sich das Vampirgift in ihr aus. Sie presste die Lippen aufeinander, um nicht zu schreien. Neben ihr saß jemand. Aber es war nicht Quinn. Es war Kajuur.

Nein! Das konnte nicht sein! Sie wusste doch genau, dass Quinn bei ihr gewesen war, als sie verwandelt wurde. Hatte sie sich nicht in seine Arme gestürzt, nachdem Kajuur sie gebissen hatte? Hatte sie sich nicht angstvoll an ihn gedrückt und gezittert? Die Erinnerungen verwirrten Rakuna, sie wusste nicht mehr, was wahr und was nur Illuison gewesen war. War etwa Kajuur bei ihr gewesen, als sie zum Vampir wurde? Aber warum hatten sie ihre Erinnerungen getäuscht?

Sie wurde jäh aus ihren Gedanken gerissen, als mehrere Mädchen auf sie zugerannt kamen und irgendetwas von Andrew schrien. Andrew? Rakuna hob verwirrt eine Augenbraue.

Ein paar Sekunden später wusste sie, dass Andrew ein Bandmitglied der The Scen Aethestic war und die Mädchen ihn mit Kajuur verwechselt hatten. Sie schnaubte unhörbar und beobachtete schweigend, wie Kajuur die Mädchen vergraulte.

Zwei Mal das Leben gerettet. Das klang so, als ob Kajuur sie vor Quinn gerettet hätte. Aber warum? Quinn war doch nie böse oder gefährlich.... Oder doch? Nein, das hätte sie gewusst oder gemerkt.

Andererseits... Sie hatte auch nicht gecheckt, dass Kajuur ein Vampir war und hatte sich um den kleinen Finger wickeln lassen...
Und sie hatte sich ausnutzen lassen.


Immer noch kreisten Rakunas Gedanken in einem solchen Tempo, dass ihr ganz schwindlig wurde. Warum erinnerte sie sich erst jetzt daran, dass Kajuur bei ihr war und nicht Quinn? Wie konnte so eine Illusion zustande kommenß Wie konnte sie mehrere Jahre lang glauben, dass Quinn bei ihr gewesen war?


Kuna war noch nie so verwirrt gewesen, ihre Augen leuchteten in einem eigenartigen Blau, sie hatte die Hände zu Fäusten geballt. Nach wenigen Sekunden hatte sie sich wieder gefasst und funkelte Kajuur an.

Und du glaubst, du hast mir das Leben gerettet, indem du mich gebissen hast?

Noch nie hatte ihre Stimme so wütend geklungen, ihre Augen waren noch nie so hart wie gefrorenes Feuer gewesen. Sie hatte etwas Wildes, Gefährliches, aber auch Schönes an sich.


[erinnert sich (ihr halbes Leben besteht aus erinnern ^^) // beobachtet Juur und die Mädchen // ist verwirrt // wird wütend wie noch nie]



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BeitragThema: Re: 1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?    1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?  - Seite 3 EmptyDi Okt 19, 2010 2:43 am

Kajuur schüttelte wild seinen schwarzhaarigen Kopf mit den wunderschönen, braun-schwarzen Knopfaugen. Was dachte sich Rakuna eigentlich dabei, ihn so anzufauchen? Er hatte nichts Falsches getan, und erstrecht nichts Verbrochenes. Schließlich stand in keiner Klausel des Gesetzes, dass man einen Menschen nicht beißen und sein Blut schlürfen durfte, was zur Nachfolge hatte, dass er zum Vampir wurde. Und wenn doch, dann wäre es Kajuur auch egal. Er hielt sich ja nur an die seinen Gesetze.

"Ich glaube es nicht, ich weiß es. Du hast keine Ahnung, was wirklich war."

Ein bitteres Lachen stieß der Halbvampir aus, das einige Leute in der Umgebung zusammenfahren ließ. Rakuna war auch ein kleines Mädchen, tief in sich, und sie versteckte ihre verletzliche Seite hinter der zickig-arroganten Art. Und Kajuur hatte es sich zur Aufgabe gemacht, ihr das auszureden. Natürlich hatte er sie schon lange durchschaut, er war ja auch Kajuur! Aber genau genommen wusste er es nur, weil er früher auch so gewesen war. Natürlich, jetzt nichtmehr. Kajuur war nun perfekt, ein wenig Größenwahnsinnig, aber doch perfekt. Keinen Fehler machte er mehr und erlaubte es sich auch nicht, einen zu begehen. Das wäre fatal.

"Du lebst in deiner eigenen und ganz persönlichen Traumwelt, in der dieser.. dieser Junge ein Held ist. Aber du weißt nicht, was wirklich hinter ihm steckte."

Wie weise und zugleich erbost seine Stimme doch wieder klang! Und selbstsicher, ja. Denn das war Kajuur ja auch. Kajuur's Atem war flach und in kurzen Abständen. Eine Gruppe von Mädchen lief an ihm vorbei und drehten sich allesamt nach ihm um. War es wieder Zeit, für ein bisschen Spaß? Nein, sie waren nicht annähernd so interessant wie Charlîzza in seinen Armen und Rakuna vor ihm stehend. Es hatte doch immer wieder etwas Spannendes an sich, gleichzeitig der Retter in der Not und der schlimmste Feind zu sein, derjenige, der einem die Augen öffnete und die qualvolle Welt zeigte. Denn nichts war so, wie es schien. Der nette Nachbar von nebenan war in Wirklichkeit ein pädophiler Tierquäler, das nette Mädchen, das Kekse an den Haustüren alter Leute verkaufte eine Dealerin und der Weihnachtsmann purer Fake.


[Antwortet // Denkt nach // Sagt noch einmal etwas // Denkt an das Leben]


Zuletzt von Kajuur am Di Okt 19, 2010 3:06 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: 1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?    1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?  - Seite 3 EmptyDi Okt 19, 2010 3:02 am

Rakuna funkelte Kajuur wütend an. Seine braun-schwarzen Augen funkelten belustigt, was sie noch mehr in Rage brachte. Sie wusste nicht, was war. Natürlich wusste sie das nicht, es hatte sie auch keiner darüber aufgeklärt, aus welchem Grund Kajuur sie verwandelt hatte.

Ich kann das auch nicht wissen, weil mir keiner was gesagt hat!

fauchte Rakuna. Woher sollte sie das auch wissen? Sie war inzwischen so verwirrt, dass sie sich nicht mehr auskannte. War Kajuur bei ihr gewesen oder Quinn?

Sie hörte Kajuur, als er etwas Abfälliges über Quinn sagte. Sie wollte die Zähne blecken und ihn anfallen, aber sie stutzte. Woher genau sollte sie wissen, ob er nicht Recht hatte? Was, wenn Quinn wirklich böse gewesen wäre? Wenn er sie die ganze Zeit veräppelt hatte und nur ausgenutzt hatteß Aber für was? Sie hätte das ja begriffen... Und er hatte sie ja schließlich auch geküsst. Auch wenn das für einen Vampir nicht besonders viel bedeutete. Aber aus welchem Grund hätte er sie zehn Jahre mit sich herumgeschleppt und ertragen, wenn es für ihn sowieso nur ein Spiel war?

Rakuna schüttelte den Kopf. Sie konnte nicht mehr klar denken, so verwirrt und verunsichert war sie. Auch ihre Haltung hatte sich verändert. Ihr Gesicht war nachdenklich und abwesend. Sie hatte sich an die Wand gelehnt und sah irgendwie wie ein Mensch aus. Nur hübscher.

[antwortet Kajuur / denkt nach und bekommt Zweifel]
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BeitragThema: Re: 1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?    1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?  - Seite 3 EmptyDi Okt 19, 2010 3:24 am

Kajuur zuckte mit den Schultern, gespielte Enttäuschung spiegelte sich in seinen wunderschönen Gesichtszügen wider.

"Von dir hätte ich wirklich mehr Scharfsinn erwartet, Rakuna. Du bist doch eigentlich ein schlaues Mädchen. Muss denn alles so sein, wie es scheint? Müssen die Bösen unbedingt böse und die guten von Grund auf gut sein, nur, weil es so scheint?"

Er schüttelte seinen Kopf, träge und langsam. Natürlich waren ihm die unzähligen Blicke, die ihm zugeworfen wurden, bewusst. Und Kajuur genoss es ja auch, dass er so aussah, wie er nun einmal aussah und die Menschen ihn dafür bewunderten. Rakuna ging es aber nicht anders. Wie sie da an der Wand lehnte, so unbeweglich und doch wunderschön. Es gab so viele Vorteile, wenn man ein Vampir war. Unsterblichkeit und unwiderstehlich auszusehen waren nur wenige davon. Kajuur's schmale Lippen zierte ein mehr oder wengier gehässiges Grinsen. Er versuchte auch gar nicht, es zu verbergen.

"Sieh dich nur an. Du warst zuvor schon so unwiderstehlich schön - und nun bist du es noch viel mehr, du wirst niemals sterben. Du bist unbesiegbar. Niemand kann dir mehr etwas anhaben. Wenn wir wollten, könnten wir die Welt erobern. Wir beide, nur du und ich."

Ein dunkles Versprechen barg sich in seiner Stimme. Ein Versprechen, das Macht und Kontrolle bedeutete. War es nicht genau das, was jeder wollte? Die ganze Welt lebte in Hektik, es ging nur um das Eine: Geld und Besitz. Wer die Welt regierte, regierte all das Leben. Kajuur's Meisterplan nahm von Tag zu Tag mehr Form an und von Monat zu Monat kam er seinem Traum näher. Natürlich hatte er sich etwas ausgeklügelt. Der Halbvampir wäre ja dumm, wenn er das nicht getan hätte.


['Plaudert' mit Rakuna // Denkt an seinen Plan]
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BeitragThema: Re: 1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?    1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?  - Seite 3 EmptyDi Okt 19, 2010 3:38 am

Rakuna sah auf. Hatte sie da eben richtig gehört? Die Welt erobern? Kajuur und sie? Sie hob eine Augenbraue. Das konnte er doch nicht ernst gemeint haben! Es sah so aus, als ob Kajuur sie als Mensch schön gefunden hätte. Aber... das, was er über Gut und Böse gesagt hatte... War Quinn etwa böse? Er hatte ihr nie etwas getan. Aber ob er andere ermordet hatte oder sonst etwas angestellt hatte, das wusste sie nicht. Sie wusste eigentlich nichts von ihm. Sie war in sein Leben gehuscht, wie ein feiner Luftzug oder der Duft einses Parfums, den man einige Zeit behalten will.

Kajuur hatte Zweifel in ihr gelöst. Was, wenn Quinn nicht so gewesen war, wie es den Anschein gehabt hatte? Was, wenn er wild gemordet hatte und auch noch dabei Spaß gehabt hatte? Er hatte nie etwas erwähnt, wahrscheinlich deshalb, weil er wusste, dass sie ihn durchschauen würde.

Zweifel über Zweifel. Rakuna schüttelte kurz den Kopf, um die unsympatischen Gedanken aus ihrem Kopf zu vertreiben. Sie sah wieder zu Kajuur.

Er hatte etwas Unwiderstehliches an sich, das wie magisch anziehend wirkte. Seine schönen Augen leuchteten geheimnisvoll und seine beiden Piercings blitzten. Genau so hatte sie ihn zum ersten Mal gesehen: lässig, cool, charmant und extrem attraktiv. Rakuna wandte entsetzt den Blick ab. Wie sie so etws überhaupt denken konnte! Seine Stimme hatte etwas Verführerisches, Lockendes an sich, er machte ihr den Gedanken schmackhaft, die Welt zu beherrschen.

[denkt, denkt, denkt]
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BeitragThema: Re: 1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?    1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?  - Seite 3 EmptyDi Okt 19, 2010 4:01 am

Kajuur beobachtete Rakuna. Sie schien innerlich zwischen zwei Stühlen zu sitzen, als würde sie hin- und hergerissen zwischen zwei Welten. Sollte er noch etwas sagen? Nein, solle sie nur nachdenken und zu einem Entschluss kommen. Kajuur hatte Zeit, undzwar alle Zeit der Welt. Für ihn verlief alles so langsam, dass er sich selbst kaum mehr auskannte. War es nun schon 2010 oder doch erst 1980? Wer konnte das denn schon so genau sagen. Die Zeit rannte zwar vor sich hin, aber sie schien doch immer wieder stehen zu bleiben und auf die Nachzügler zu warten, diejenigen, die ihr noch um Weiten hinterherhinkten.

Kajuur's tiefsinnige, braun-schwarze Augen huschten wie kleine Tennisbälle von der einen Ecke zur anderen. Er beobachtete alles und jeden, wenn auch nur für wenige Sekunden. Ohja, er liebte es, alles unter Kontrolle zu haben. Deshalb war er auch wie geschaffen dafür, die Welt zu regieren. Sei es die Welt der Anderswesen oder die der Menschen - Macht war das Einzige, das Kajuur anstrebte und das er brauchte. Geld war ihm egal, er klaute sich seine Sachen schon irgendwie zusammen. Aussehen - nunja, darum musste er sich nichtmehr kümmern, er war schon perfekt. Liebe. Ja, wer brauchte schon Liebe? Es brachte nur Unruhe in das Leben, zerstreute alles Abgemachte im Nichts. Und sie machte Probleme. Nichts war einfach, wenn Liebe im Spiel war, das hatte auch Kajuur bemerkt. Zum Beispiel in der Zeit, als er mit Charlîzza alleine in diesem Wald geliebt hatte. Er war sich nicht sicher, ob es Liebe war, was er da gefühlt hatte. Aber so musste es sich wohl anfühlen. Denn genau genommen hatte er sich nie wirklich in jemanden verliebt, oder zumindest nie bewusst. Begierde, ja, auch davor war der Halbvampir nicht gefeit. Aber Liebe? Na ja.

Rakuna schien noch immer nachzudenken, über etwas, das Kajuur zwar nichts anging aber er doch gerne seine Nase reinstecken würde. Denn auch, wenn ihm die Probleme der Welt sonstwo vorbeigingen, war er manchmal doch ein wenig ruhiger. Mit einer schnellen Bewegung warf sich Kajuur Charlîzza über die Schulter, nur kurz, um seinen iPod aus der Hosentasche zu kramen. Die Stöpsel steckte er in sein Ohr und den MP3-Player selbst klemmte er sich an die Hosentasche. Dann nahm er Charlîzza wieder so wie zuvor auf den Arm, damit sie es bequemer hatte. Sie war schon ein armes Mädchen, so viel Lust lag auf ihren zierlichen Schultern. Aber selbst im Schlaf sah sie so süß aus, niedlich, schon fast brav. Aber sie hatte es mit Sicherheit fast genauso faustdick hinter den Ohren wie der Halbvampir. Der Schein trug oftmals mehr, als dass er die Wahrheit preisgab.


[Denkt nach // Beobachtet Rakuna // Steckt sich den iPod in die Ohren]
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BeitragThema: Re: 1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?    1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?  - Seite 3 EmptyDi Okt 19, 2010 4:11 am

Rakuna war hin-und hergerissen. Einerseits wäre es ein Abenteuer, mit Kajuur zu gehen. Aber... ob er das überhaupt ernst meinte? Und dann über ihre Naivität lachte? Aber er sah nicht so aus, als ob er sich einen Spaß mit ihr erlauben würde. Er steckte sich gerade die Stöpsel seines I-pods in die Ohren. Rakuna beobachtete ihn, seine gezielten Handbewegungen und seine Mimik. Man sah ihm an, dass er anders war. Viel zu schön für einen Menschen.

Sie dachte nach. Sie konnte stehen bleiben, solange sie wollte, es würde sich sowieso nichts ändern an ihrem Entschluss, wenn sie sich nicht endlich entscheiden würde. Sie holte tief Luft, dachte noch kurz an alle Möglichkeiten und Konsequenzen und stand dann schon nur wenige Schritte von Kajuur entfernt. Sie beobachtete ihn und auch das Mädchen in seinen Armen. Sie war ein Mensch, das hörte sie. Ihre Mütze hing schief auf ihrem Haar, die Haare waren zerzaust und sie hatte einen seltsam friedlichen Gesichtsausdruck.

Aber, war dieses Mädchen nicht zuvor Kajuur in die Arme gesprungen? Rakuna schüttelte den Kopf. Falls er sie veräppelte, würde sie das ignorieren.

Also bewegte sie ihre Muskeln und stand schon vor Kajuur. Mit zerzausten Haaren und einem unerklärlichen Glitzern in den Augen.

[denkt nach/ tritt zu Juur]
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BeitragThema: Re: 1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?    1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?  - Seite 3 EmptyDi Okt 19, 2010 4:49 am

Kajuur hatte Rakuna weiterhin beobachtet, mit einem Blick, der jedes menschliche Mädchen zum Schmelzen gebracht hätte. Aber sie stand so plötzlich vor dem Halbvampir, dass er fast zurückgesprungen wäre vor Schreck. Aber Kajuur ließ sich so wenig wie möglich ankennen. Was wollte sie nun? Das diamantengleiche Glitzern in Rakuna's Augen ließ eine Vorfreude in Kajuur heranwachsen, die sich kaum verbergen ließ.

"Und? Du hast nachgedacht darüber, wie ich sehe."

Kajuur fühlte sich wieder so überlegen wie sonst auch, sein männlicher Stolz ließ die Umgebung um ihn herum schimmern. Mit den wunderschönen Augen sah er in die von Rakuna, die seinen eigenen kaum in etwas nachstanden. Nur hatten sie eben eine andere Färbung. Ja, es war so gut, ein Vampir zu sein! Tauschen wollte Kajuur auf gar keinen Fall. Außerdem würde er im Nullkommanichts zu Staub zerfallen, wenn er nun plötzlich zu einem Menschen werden würde. Immerhin hatte der Junge schon 120 lange Jahre auf seinem Buckel. Für jedes einzelne zierte eine blasse Schnittwunde Kajuur's Innenseite am rechten Unterarm, dem Arm, an dem er das Lederband mit dem Seelenspiegel trug. Es hatte etwas Rituelles an sich für den Halbvampir. Diese Art von Schnittwunde würde nicht mehr so schnell heilen, und das wollte er eigentlich auch gar nicht. Jedes Weihnachten - wenn die Menschen glücklich um ihre Weihnachtsbäume herumsaßen und Geschenke aufrissen - lehnte Kajuur im Wald an einem Baum und schnitt sich direkt an der Pulsader vorbei in die leicht gebräunte Haut. Der Halbvampir wusste nicht mehr genau, wann, wo und warum er damit angefangen hatte. Aber nun tat er es jedes Jahr zur selben Zeit. Ohne es zu überdenken war sein Blick zu der Stelle geschwiffen, wo die Narben an seinem Arm waren. Charlie's Körper verdeckte sie gut, aber trotzdem spürte Kajuur jede einzelne von ihnen.


[Denkt nach // antwortet]
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BeitragThema: Re: 1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?    1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?  - Seite 3 EmptyDi Okt 19, 2010 5:02 am

Um Rakuna´s Lippen zuckte ein Lächeln. Kajuur war geradezu vor ihr zurückgeschreckt. Sie musste sich ein Grinsen verkneifen.

Er hat dich zum Vampir gemacht und Lilly umgebracht. Er ist nicht gut

flüsterte eine innere Stimme eindringlich. Rakuna ignorierte sie und blickte Kajuur an.

Ja,

sagte sie mit ihrer samtweichen, schönen Stimme.

Ich habe nachgedacht. Über das, was passiert ist, das, was ist und das, was werden kann. Und ich habe einen Entschluss gefasst. Ich werde dich begleiten. Fürs erste. Doch ich habe eine Bedingung. Ich will alles wissen, was du über Quinn

es fiel ihr immer leichter, den Namen auszusprechen,

weißt. Und warum du mich verwandelt hast.

Ihr Mund verzog sich zu einem erwartungsvollen Lächeln,
Bei jedem Wort, das sie sagte, bewegte sie ihre Lippen auf eine eigene Art und Weise.
Ihre hellblauen Augen glitzerten wie Saphire, gleichzeitig auch wie das Meer, wenn es die Sonne glitzern lässt und zum Leuchten bringt. Sie hatte die Arme lässig in den Hosentaschen vergraben und stand, schön wie eine Statue, da, die Augen, umrahmt von langen, schwarzen Wimpern, auf ihn gerichtet.

Nur nebenbei nahm sie die bewundernden Pfiffe vorbeikommender Jungs wahr. Auch sie war sich ihrer Anziehungskraft bewusst.

[redet]
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BeitragThema: Re: 1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?    1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?  - Seite 3 EmptyDi Okt 19, 2010 5:45 am

Kajuur seufzte. Natürlich hatte sie eine Bedingung. Aber die Vampirin wäre nun einmal nicht Rakuna, wenn sie nicht etwas an seinen Vorschlag dranhängte. Das Lächeln auf Kajuur's schmalen, sinnlichen Lippen wurde breiter. Charlie lag noch immer in seinen Armen und was Arved tat, war dem Halbvampir ziemlich egal. Solle er in der Hölle verbrennen, dieser Bastard.

"Na gut. Lass uns in dieses U-Bahn-Café gehen.. wie heißt es? Mc..Donalds?"

Kajuur hatte keine Ahnung, was genau das war, es interessierte ihn ja auch recht wenig. Nur konnte man sich dort mit Sicherheit hinsetzen und ein bewusstloses Mädchen neben sich ablegen. Nicht, dass es ihn etwas ausmachte, aber für Charlie war es mit Sicherheit auch nicht viel bequemer in Kajuur's starken Armen zu liegen und vor sich hin zu schlafen. Kajuur's Blick wurde für einen kurzen Moment weich, als er zu dem Mädchen hinuntersah. Wie friedlich sie schlief, so sicher und geborgen in seinen Armen. Als würde er sie vor der Welt beschützen. Aber natürlich würde Kajuur das nie tun, er war immerhin der Böse in dieser Geschichte! Kopfschüttelnd sah er wieder zu Rakuna hoch und der Schalk trat in seine Augen. Ja, das war eine gute Idee. Gemeinsam die Welt zu erobern.. es hörte sich an wie der Kindheitstraum eines kleinen Jungen. Vielleicht lag es ja daran, dass er so war, wie er nun war? Weil er von klein auf immer nur als Monster angesehen wurde, nie eine richtige, glückliche Kindheit gehabt hatte. Aber Kajuur würde sich niemandem so einfach öffnen, da musste schon Einiges passieren. Tief in seinem Inneren wusste er, dass alles daran lag. Dass er so war, wie ihn die anderen früher gesehen hatten: Als Bestie, die niemanden an sich heranlässt.


[Denkt an Arved // Schlägt etwas vor // Betrachtet Charlei]
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BeitragThema: Re: 1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?    1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?  - Seite 3 EmptyDi Okt 19, 2010 5:59 am

Rakuna zuckte die Schultern.

Von mir aus...

Sie lächelte halb, drehte sich dann um und ging in die Richtung, aus der der Geruch von Kaffee und Burger kam. Sie rümpfte die Nase. Was Besseres konnten die Menschen wohl nicht essen, was?
Sie drehte sich nicht um, um zu sehen, ob Kajuur ihr folgte, sie spürte ihn einige Meter hinter sich. Ihr Gang war federnd, als ob sie nicht auf einem harten Betonboden gehen würde, sondern auf einem Teppich aus Wolken.
Ihre Haare flatterten leicht und wurden ihr ins Gesicht geweht. Sie strich sie zur Seite und öffnete die Tür.

Ein beißender Gruch aus Burgern, Schweiß und Cola stieg ihr in die Nase. Ohne sich umzudrehen ging sie zielstrebig auf einen freien Tisch in der Ecke zu und ignorierte weiterhin die bewundernden Blicke, die man ihr zuwarf. Sie setzte sich hin, mit dem Gesicht zu den Menschen und wartete auf Kajuur. Sie schlug die Beine übereinander, verschränkte die Hände und sah zu Kajuur auf. Ein zartes, wenn auch vorhandenes Lächeln zuckte um ihre Mundwinkel. Alle Vorurteile und Warnungen waren wie weggewischt. Sie strahlte von innen heraus.

Sie blickte auf, als mehrere junge Männer auf sie zugingen. Lachend und flüsternd blickten sie die ganze Zeit zu Rakuna. Diese knurrte leise und verengte die Augen drohend zu Schlitzen. Die jungen Männer blieben zwar stehen, blickten sie aber immer noch so schamlos an. Einer ließ den Blick an ihrer schlanken Gestalt herabwandern und pfiff leise. Sie ignorierte ihn und sah Juur aus wunderschönen, blauen Augen an.

Nun?

fragte sie, ihre Stimme war ruhig, sanft, wenn auch neugierig.

[geht zum Mc/ setzt sich /sieht die Männer]
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BeitragThema: Re: 1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?    1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?  - Seite 3 EmptyMi Okt 20, 2010 1:43 am

Kajuur war Rakuna gefolgt, Charlîzza immer noch in den Armen tragend. Bereits in der U-Bahn konnte man den leichten Geruch von muffigen Burgern und altem Frittierfett riechen, aber es war erträglich. Eine Parfumwolke streifte Kajuur, als eine aufgedonnerte Transe an ihm vorbeiging und dem Halbvampir immer wieder anzügliche Blicke zuwarf. Aber er war alles andere interessiert an dem verkleideten Mann. Es war nicht einfach für Kajuur, sich zwischen so vielen menschlichen Blutsäcken zu bewegen, ohne dem ein oder anderen die Zähne in den Hals zu schlagen. Das war nur einer von wenigen Gründen, warum er lieber zurückgelegen in einem Wald oder so lebte, wo keine sterbens Seele sich hineinwagte.

Als Rakuna die Tür zu dem eigentlich recht schick eingerichteten Restaurant auftrat, schlug Kajuur eine Wolke aus altem Frittierfett-. Menschenschweiß- und Ledergeruch entgegen. Die Menschen hatten wirklich keine Ahnung von Hygiene. Bereits hier konnte er das leise Piepsen der Ratten in der Küche hören, die dort wahrscheinlich gerne hausten, weil Essen ihnen praktisch auf dem goldenen Teller serviert wurde. Kajuur konnte es ihnen aber auch nicht verdenken. Die Vampirin setzte sich auf eine Sitzbank gegenüber des Ausgans und blickte zu Kajuur. Viele neugierige und auch schwärmende Blicke folgten dem gutaussehenden jungen Mann. Wenn sie doch nur wüssten, wie alt Kajuur wirklich war! Ihnen würden die Augen aus dem Kopf fallen, da war er sich sicher. Aber es war keine Zeit, es auszuprobieren. Mit harten, zielstrebigen Schritten ging er zu der Vampirin und setzte Charlîzza neben ihr auf der Sitzbank ab. Natürlich hatte er die Gruppe von Männern, die Rakuna angafften und laute Äußerungen von sich gab bemerkt. Wer auch nicht?

Mit steinharter Miene trat er zu den johlenden, haarlosen Affen, die Kajuur dumm angrinsten. Sie hatten keine Ahnung, warum Kajuur so selbstsicher auftrat. Aber sie wussten ja auch nicht genau, was er von ihnen wollte. Kajuur drehte sich noch einmal zu Rakuna um, und wandte sich danach wieder den Typen zu. Der, der ganz vorne stand, ergriff die Initiative und meinte, sich aufmucken zu müssen:

"Verpiss dich, du Penner. Du hast hier nix verloren!"

Ein eisig kaltes Grinsen schlich sich auf Kajuur's Lippen, das die Männer offensichtlich irrtierte. Der, der eben gesprochen hatte, hob die Fäuste wie zur Drohung und ließ die Fingerknöchel knacken. Aber auch dies beeindruckte den Halbvampir recht wenig. Sie lagen eindeutig unter seiner Würde und deshalb nahm er sich auch nicht sonderlich viel Zeit, um sie einzuschüchtern. Mit einer schnellen Bewegung packte Kajuur den Vorderen am Kragen und hob ihn gerade soweit hoch, dass er zwar den Boden unter den Füßen verloren hatte, aber es trotzdem nicht sonderlich viel auffiel. Die nackte Panik stand in dem Gesicht des dummen, törichten Menschen.

"Ich will dich nicht mehr in der Nähe des Mädchens sehen. Wenn ich dich noch einmal bei ihr erwische, wird mein mordlustiges Grinsen das Letzte sein, das du siehst."

So plötzlich ließ Kajuur den Mann los, dass er den Boden nur knapp mit den Füßen verlor und dann auf den Rücken fiel. Geschockt starrten die Typen Kajuur hinterher, als er sich einfach umdrehte und wieder zu seinem Platz ging. Diese Sache war für ihn abgeschlossen. Die Gruppe von Männern flüchtete so schnell, dass viele neugierige Blicke ihnen folgten. Aber auch das interessierte den Halbvampir nicht mehr. Ruhig und gelassen, als wäre gerade nichts geschehen, setzte sich Kajuur vor Rakuna und heftete den Blick sorgenvoll an die schlafende Charlîzza. Hoffentlich würde sie wieder werden, sie konnte ja schließlich auch nichts dafür.

"Gut, lass uns anfangen. Quinn ist nicht das, was du von ihm denkst und erwartest. Nein, ich meine, er war es nicht. Für Quinn warst du nichts anderes als Futter, denn er war genauso menschlich wie Loch Ness es ist. Quinn war ein Vampir, aber er konnte sich gut tarnen. Er wollte dich an dem Tag, an dem ich dich verwandelt hatte, aussaugen wie eine Zecke. Hätte ich dich nicht verwandelt, wärest du an diesem Tag komplett gestorben, nurnoch eine blutleere Hülle gewesen, eiskalt und mit weißer Haut. Nachdem du dann ein Vampir warst, riss er mich von dir und vertrieb mich. Er sah dich von nun an als eine Art Gefährtin an - denn als Futtermittel konntest du ihm ja nichtmehr dienen. Vampirblut bekommtn anderen Vampiren ja auch nicht gut. Mittlerweile ist er tot und ich bin stolz darauf, der Grund dafür zu sein."

Nun wartete der Halbvampir auf Rakuna's Reaktion. Er hatte Quinn getötet, ja. Aber auch nur, weil er die Existenz der Vampire um ein Haar preisgegeben hätte. Kajuur wollte nicht wieder das Zeitalter einführen, in dem Andersartige mit Fackeln und Mistgabeln gejagt wurden. Gut, heutzutage hätte man Pistolen und Gewehre benutzt, aber trotzdem war es nicht gut, wenn die Menschen davon wussten.


[Folgt Rakuna // Vertreibt die Typen // Erklärt das mit Quinn // Schweigt]


Zuletzt von Kajuur am Mi Okt 20, 2010 3:44 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: 1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?    1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?  - Seite 3 EmptyMi Okt 20, 2010 3:03 am

Rakuna musste grinsen, als Kajuur zu den Männern trat und sah belustigt zu, wie er sie verscheuchte wie lästige Fliegen. Gedankenverloren sah sie zu dem schlafenden Mädchen, das Kajuur neben ihr hingelegt hatte. Es wirkte so zerbrechlich. Klar, schließlich war es ein Mensch. Aber trotzdem... Irgendwie war auch etwas Magisches an ihr, das Rakuna nicht genauer einschätzen konnte. Ihre Haut war blass, sie war abgemagert, ihre Haut spannte über den mageren Knochen. Sie tat ihr richtig Leid. Es musste schlimm sein, in diesen schweren Zeiten alleine zu leben.

Sie wurde jäh aus ihren Gedanken gerissen, als sich Kajuur wieder hinsetzte. Neugierig huschte Rakunas Blick zur Tür, wo sie gerade die jungen Männer flüchten sah. Ein freches Lächeln umspielte ihre Mundwinkel und sie richtete ihre Augen wieder auf Kajuur. Seine Augen waren von so einem intensiven Braum-schwarz.... Rakuna schüttelte den Kopf. Sie durfte sich jetzt nicht ablenken lassen. Neugierig und angespannt hörte sie zu, was Juur über Quinn sagte.

Ihre Hände, die sie auf dem Tisch verschränkt hatte, ballte sie zu Fäusten, ihre Augen leuchteten ernst und ihr Mund war leicht geöffnet. Sie war entsetzt. Sie konnte es nicht glauben. Quinn war tot und er hatte sie ihr ganzes Menschenleben als Futter angesehen? Nein, das war nicht möglich. Sie schüttelte langsam den Kopf.

Quinn... Nein, das...

Sie stockte. Warum sollte Kajuur sie anlügen? Vielleicht hatte er Recht und Quinn hatte sie immer so gesehen. Und später als Gefährtin. Aber... warum hatte er sie dann 10 Jahre mit sich herumgeschleppt, wenn er sie jeden Moment aussaugen könnte? Warum, warum, warum?

Aber... Ich habe mit ihm zusammengelebt. Und er hat mich nie angegriffen oder verletzt... 10 Jahre lang. Warum hat er mich dann so lange am Leben gelassen?

Sie sprach leise, man sah ihr an, dass sie geschockt war. Ihre Stimme war zwar beherrscht, ohne das Zittern, das wahrscheinlich, wenn sie ein Mensch wäre, nicht zu überhören gewesen wäre, aber sie hatte ein trauriges Glitzern in den Augen und sie sah beinahe wie ein Mensch aus. Dann hob sie den Kopf und sah Kajuur ernst an.

Sag mir einen Grund. Einen Grund, warum er mich 10 Jahre lang mit sich herumgeschleppt hat und nicht eine Sekunde so ausgesehen hatte, als ob er mich beißen würde? Warum?

Sie hatte die vollen Lippen leicht geöffnet, die Hände lösten sich langsam aus ihrer Starre, ihr Gesicht wurde wieder härter, ihre Gesichtszüge kontrollierter. Sie verarbeitete gerade alles, was sie von Juur erfahren hatte.

Sie stützte den Kopf in die Hände und dachte nach. Die langen, schwarzen Haare filelen ihr ins Gesicht, ihre Augen wirkten abwesend, wie als ob sie das Vergangene wieder erleben würden.

Und warum hast du mich dann... vor ihm... gerettet?

fragte sie leise, ohne aufzuschauen. Sie spürte seinen Blick auf ihrem Gesicht und war froh, ein Vampir zu sein. Sonst wäre sie vermutlich rot angelaufen. Nun aber blieb sie blass, ohne eine Regung.

Auch wenn sie wusste, dass sie Kajuur kaum kannte, wusste sie, dass er die Wahrheit sagte. Es war irgendwie logisch für sie, als ob sich vor ihr ein Tor aufgetan hätte, das alle ihre Rätsel über Quinn auflösen würde.

Quinn hat mich nie geliebt. Für ihn war ich nur ein Spielzeug, das man wegwerfen kann, wenn man es nicht mehr will. Oder aussaugen.

Ihre Gedanken waren bitter, sie fühlte sich ausgelaugt und überfordert. Zu viele Neuigkeiten hatte sie erfahren.

Quinn ist tot. Er war böse.

Es war ein Feststellung, eine endgültige Feststellung.

Ihr Blick wanderte wieder zu dem Mädchen. Sie fragte sich, ob die ganze Welt ihr Streiche spielen und sie ausnutzen würde. Warum, wenn Kajuur die Welt beherrschen wollte, verwandelte er Charlie nicht einfach. Sie war hübsch, selbst für einen Menschen. Mit ihr an seiner Seite wäre er genauso fähig, die Welt zu unterwerfen wie mit Kuna zusammen. Sie schüttelte den Kopf.

Rakuna sah, wie sich ihr Vater über ihre Mutter beugte und sie aussaugte. In der Ecke leuchtete etwas. Es war ein Mensch. Nein, kein Mensch. Ein Vampir. Er trat einen Schritt vor, das Mondlicht erhellte sein düsteres Gesicht. Es war Quinn.

Rakuna verdrängte die Erinnerung und sah zu Kajuur auf. Sie wartete auf eine Antwort.

[beobachtet Juur und Charlie/ antwortet/ denkt/erinnert sich/fragt etwas]
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Aglirië

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BeitragThema: Re: 1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?    1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?  - Seite 3 EmptySa Okt 23, 2010 10:22 am

Ein majestätischer Adler lies sich in der Nähe des U-Bahn Eingangs auf einem Baum nieder, die bewundernden, respektvollen Blicke der Menschen welche den Steinadler bemerkten ignorierte er einfach. Das Gefieder warf die letzten Strahlen der Sonne zurück und lies den Vogel wie aus flüssigem Gold erscheinen, die wissenden Augen registrierten jeden Zentimeter dieses, für den Vogel, so unbedeutenden Ortes.
Nach zehn Minuten breitete der Vogel seine Flügel aus, die Spannweite des Vogel mas stolze zwei Meter, mit ein paar kräftigen Flügelschlägen erhob der Adler sich in die Luft und landete ausser Sichtweite der Menschenmenge auf einem Dach.

Aglirië sprang anmutig von dem aus Wellblech bestehenden Dach, sie ging bei der ersten Berührung mit dem Boden leicht in die Knie, um die Kraft des Aufpralls zu mildern. Ihre rotorangenen Haare umspielten den Körper wie züngelnde Flammen. Das weise Leinenhemd des Mädchens war an ihrem Rücken eng geschnürt, jedoch war die Jeans eher bequem geschnitten und hatte viele offene Stellen. Die kleinen Füße steckten in schnürrbaren, zerschrammten Lederhalbschuhen.
Aglirië setzte sich in Bewegung, sie hatte das sichere Gefühl das sie in diese komische U-Bahn Station musste, weshalb auch immer.
So mancher Mensch sah sie an, wie sollte man dies auch nicht tun? Das feuerrote Haar stach aus der Menge heraus, wie als hätte das Mädchen grüne Antennen auf dem Kopf und doch sah jeder auch sofort wieder weg, wenn Aglirië den Blick bemerkte. Weshalb auch immer, jeder Mensch dem sie begegnete hatte Respekt vor ihr, hielt Abstand. Aglirië hatte sich daran gewöhnt.

Bald schon lief sie mit großen Schritten die Treppe zur Station hinab, ihre Bewegungen waren wie eine Mischung aus Schlange und Adler. Was ja nicht ganz falsch war... wenn man ihr Geheimniss kannte.
Der Boden der großen Halle war schmutzig und überall war Müll verteilt und der Gestank war beißend, besonders für Aglirië's feinen Geruchsorgan. Mit schnellen Schritten durchmass sie die Halle, auf einmal blieb sie abrupt stehen. Wie als hätte ihr jemand vor das sommersprossige Gesicht geschlagen.

Kurz zuckte das Bild eines Jungen vor ihren Augen auf, ein Halbvampir, bei dessen Anblick sie ein ungutes Gefühl durchzuckte. Dann mehr Bilder. Ein Mädchen welches in Ohnmacht fiel. Ein anderer Junge versteifte sich, er hatte neben dem mageren Mädchen gestanden. Seine Augen schienen Eiskalt, doch da war mehr.... ein Flimmern.

Aglirië stolperte einen Schritt zurück und nur zwei Sekunden später erfasste sie das Mädchen aus ihrer Vision, der Junge welchen sie als erstes gesehen hatte trug sie weg und
der zweite Junge blieb stehn. Ein kleiner Teil von ihr fragte sie ob sie nicht kurz ihren Körper verlassen wolle um die Gedanken der drei zu hören, doch Aglirië erstickte diesen Drang schon im Keim.
Ich kenne sie nicht! Was geht mich das an? Ausserdem sind hier viel zu viele Menschen, es ist Selbstmord bei so vielen Seelen den Körper zu verlassen! Wer weiß was sich dann in meinem Körper einnistet?!
die zornige innere Stimme verstummte langsam, während das Mädchen mit den Haaren wie aus Feuer vollkommen unbeabsichtigt Arved anstarrte.


[Steinadler|geht als Mensch in die U-Bahnstation|hat eine Vision|starrt Arved an]
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Arved

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BeitragThema: Re: 1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?    1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?  - Seite 3 EmptySa Okt 23, 2010 5:00 pm

Während Arveds Unterbewusstsein einzelne Gesprächsfetzen aufschnappte – Worte, die Kajuur und eine ihm unbekannte Vampirin wechselten und die in seinem Kopf keinen Sinn ergaben – tat der Vampir selbst überhaupt nichts. Eigentlich hätte er genau so gut nicht da sein können. Oder unsichtbar. Ganz egal. Weil es niemanden gab, der ihn vermissen würde. So viele Wesen gab es auf der Welt, so viele Seelen. So gut wie jeder hatte jemanden, irgendjemanden, der sich zumindest ein wenig um einen kümmerte. Oder zumindest jemanden, der nicht froh sein würde, wenn man verschwand. Waren diejenigen, die das Glück hatten, so jemanden zu haben, wirklich um so viel besser als Arved? Niemand war unfehlbar, jeder hatte schon falsche Entscheidungen getroffen. Hatte gelogen, gehasst. Doch nur wenige hatten schon getötet, auch wenn es mehr waren, als man erwarten mochte. Langsam taumelte Arved zurück gegen die kalte Wand. Für ihn war sie geradezu warm. Der Temperaturunterschied zwischen dem rauen Beton und seiner Haut war nur minimal und das eine war etwa ebenso hart wie das andere.

Bilder, Geräusche und Gerüche, alles wirr durcheinander gemischt, strömten auf ihn ein. Es war einfach zu viel. Konnten Vampire die Besinnung verlieren? Wenn nicht, würde er eben der erste sein. Bis er gleichzeitig etwas sah und etwas witterte, das ihn inne halten ließ. Wobei sich die Frage stellte, in was innehalten? In der Verzweiflung? Nein, die war noch da. Wurde mit jeder Sekunde stärker. Aber sein Gedankenfluss war unterbrochen, vom Bild eines Mädchens, das ihn unverhohlen anstarrte. Aus leeren Augen erwiderte Arved den irgendwie abwesenden Blick, ohne die Absicht zu haben, sich groß über das seltsame Mädchen zu wundern. Denn der Geruch sagte ihm, dass dies wieder einmal kein Mensch war. So sehr er die Menschen verachtete – und dann doch wieder nicht – wünschte er sich in diesem Moment nichts sehnlicher, als dass es nur sie gab. Keine Gestaltwandler, keine Vampire. Nur völlig gewöhnliche Menschen.

Kajuur und die fremde Vampirin waren verschwunden. Mit Charlîzza. Mit Charlîzza. Es versetzte Arved einen unerwarteten Stich dorthin, wo sein Herz sein müsste. Ein lautloses Keuchen entfuhr ihm, während er den Blick zu Boden richtete. Warum ging das rothaarige Mädchen – das keines war – nicht einfach weiter?! In anderen Fällen hätte er jetzt Lust gehabt, sie gegen die Wand zu schleudern und sie dann doch nur so verhalten angefunkelt, dass sie wahrscheinlich freiwillig gegangen wäre. Doch was war Mordlust schon? Eine völlig… niedere Regung. Gar nichts im Vergleich zu bodenloser Verzweiflung und Bitterkeit. Selbsthass.

„Was willst du?“

Seine Stimme war rau und kalt, erschreckte ihn beinahe selbst. Gleichzeitig waren die Worte so leise gesprochen, dass wohl kaum ein Mensch sie vernehmen konnte. Auch wenn Arved die Rothaarige nicht ansah, musste sie wissen, dass er mit ihr sprach. Warum wusste der Himmel. Oder die Hölle.
Wie auch immer.


[bemerkt Aglirië | spricht sie an (wow ôO)]
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BeitragThema: Re: 1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?    1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?  - Seite 3 EmptyMi Okt 27, 2010 2:03 am

Fény ging sicheren Schrittes zur U-Bahn Station. Neben ihr flatterte ein kleiner schwarzer Spatz und piepste immer wieder empört.Fény war wohl eine der einziegen, warscheinlich sogar die einziege die Fekete, so hiess ihr Spatz verstand. Aber Fény ging nicht weiter auf das empörte piepsen ein, also schüttelte sie nur abfällig die Hand. Der Vogel flatterte noch ein paar mal mit seinen Flügeln, dann liess er sich zurück fallen und setzte sich auf eine der Strassenlampen. Dem Mädchen machte es nichts aus, sie lief einfach leichtfüssig zum U-Bahn Stationeingang weiter. Empört fing der Spatz wieder an zu flattern und piepse en bis zwei mal bis er föny eingeholt hatte. Viele Leute blicken dem kleinen Vogel nach, manche sahen erschrocken aus und wichen zurück als Fekete an ihnen vorbei flog. Fény war sich daran gewöhnt, dass manche Leute Angst vor Fekete hatten, andere fragten sogar woher Fény sie hatte, aber sie mochte die andere Sorte lieber.

Fekete piepse noch einmal und landete auf Fénys Schulter. Ihr Haar glitzerte Goldig im Sonnenlicht. Sie stieg die Treppe zur Station hinuter, sie mochte es nicht unter die Erde zu gehen. Es passte wohl einfach nicht zu einem Engel.

Sie schlängelte sich geschickt mit anmutigen Bewegungen wie die eines Engels durch die Menge. Sie hörte eine rauhe Stimme etwas sagen und obwohl sie wusste das es nicht an sie gerichtet war, drehte sie sich um. Fekete piepste auf als sie die beiden Leute sah. Ein rothaariges Mädchen, das auf jedenfall etwas Magiesches an sich hatte stand bei einem Jungen, oder so was in der Art. Fény war zu weit weg um es genau zu erkennen.

"Er ist ein Vampier oder ein Halbvampier"
, piepste Fekete. Fény nickte, Fekete konnte böse Menschen erkennen und Vampier oder auch Halbvampiere gehörten aus ihrer Sicht zu gefährlichen Menschen. "Willst du zu ihnen? Dann kannst du sehen ob er wirklich ein Vampier ist und ob er gefährlich werden könnte, obwohl ich nicht daran zweifle das sich das Mädchen gut verteidigen könnte", flüsterte Fény, Fekete zu. Der Spatz erhob sich Augenblicklich und flog zu einer Lampe in der nähe der beiden, dann schaute gespannt was wohl passieren würde.


[bemerkt Arved und die andere|beobachtet sie]

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Kajuur

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BeitragThema: Re: 1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?    1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?  - Seite 3 EmptyMi Okt 27, 2010 5:14 am

Kajuur ließ sich durch nichts aus der Ruhe bringen, nicht einmal dadurch, dass Rakuna seine Rede so offensichtlich hinterfragte. Natürlich glaubte sie ihm nicht sofort, aber war Kajuur nicht der beste seiner Art? Ja, das war er. Er würde sie schon dazu kriegen, das zu glauben, was in seinen Augen der Wahrheit entsprach. Und was Kajuur glaubte stimmte ja auch immer. Man konnte ihn nicht täuschen, nicht den Meister der Täuschung, denjenigen, der wie gedruckt log und dir dabei geradeaus in die Augen sah, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Kajuur's Züge glätteten sich, er schien nun weder angespannt noch sonst irgendetwas.

"Sieht man es einem Vampir denn immer an, wenn er dich beißen will? Ich glaube nicht. Vielleicht hatte er es ja schon einige Male probiert aber es aus irgendeinem Grund nicht geschafft. Vielleicht wollte er dich auch für eine Durststrecke aufbewahren. Oder aber Quinn war nicht von Anfang an ein Vampir. Nein, ich habe ihn nicht verwandelt, falls du das jetzt fragen willst. Aber wer weiß schon so genau, wann er das wurde, was er bis zu seinem Lebensende war?"

Kajuur zuckte mit den Schultern, so als spräche er über das Wetter anstatt über das Leben eines Wesens, das erst vor so kurzer Zeit erloschen war. Die engelsgleichen Züge des Halbvampirs schienen aus Stein gemeißelt, so selbstsicher und ohne jede Regung saß er da, auf einer Bank in einem McDonalds. Man hätte hier wohl am Wenigsten einen Halbvampir erwartet, aber wer glaubte schon noch an sie in dieser Zeit? So gut wie niemand. Kajuur musste an die Zeit denken, da man wegen seines Vampirdarseins gejagt wurde. Wie töricht die Menschen nur gewesen waren. Kaum einen echten Vampir hatten sie kaltblütig ermordet, sie waren doch viel zu klug, um sich von solch unterentwickelten Wesen einfangen zu lassen. Denn die meisten Menschen waren das. Sie glaubten nur, was sie sahen, und dachten nicht einmal daran, was alles sein könnte.

Wieder wanderte der Blick Kajuur's zu Charlîzza. Sie schlief immer noch so tief und fest, so ruhig. Ihr Atem ging gleichmäßig weshalb sich der Halbvampir keine Sorgen zu machen brauchte. Im Moment war er sich nicht sicher, ob er sich damals wirklich in das arme Mädchen verliebt hatte, kurz, bevor er sie verlassen hatte. Aber hatte sein kränkliches Herz nicht im ersten Moment schon für sie geschlagen, da er sie gesehen hatte? Aber das war nun Jahre her. Kajuur glaubte nichtmehr an die Liebe, es gab so etwas nicht. Und wenn doch, dann war es immer mit seelischen Schmerzen und Qualen verbunden. Auf so etwas konnte der Halbvampir doch getrost verzichten, oder? Sein Haupt hoch erhoben wandte er sich wieder Raku zu.


[Redet // Denkt nach]


Zuletzt von Kajuur am Mi Okt 27, 2010 7:43 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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