Mirror of Time
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Du blickst in einen Spiegel? Was siehst du? Dich selbst. Doch sieh genauer hin. Er zeigt dir deine Vergangenheit, manchmal auch die Zukunft und eigentlich genau das, was du nicht sein willst...
 
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 1. Kapitel: Das Tor der Magie

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Charlîzza
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1. Kapitel: Das Tor der Magie Empty
BeitragThema: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie EmptyMi Feb 24, 2010 4:04 am

1. Kapitel: Das Tor der Magie Halbmo12

Jahreszeit: mitte Winter
Genaues Datum: 14.Februar
Tageszeit: Um den frühen Nachmittag herum
Temperatur: -16°C
Wetter: Ein leichtes Schneetreiben
Aufenthaltsort: Kanada

Amelya stand hinter dem Tresen des kleinen Lokales und beobachtete die Gäste im Restaurant. Heute war nur wenig los, da nicht viele Leute am Valentinstag Lust auf eine Suppe zwischen sich Meter hoch auftürmenden Schneemassen hatten. Nur ein einziges Päärchen hatte sich hierher verirrt, sie saßen am Nächsten bei der Theke hinter der Amelya stand. Ansonsten waren nur noch eine Vater mit seinen beiden Kindern und drei Menschen, die sie noch nie zufor hier gesehen hatte. Sie saßen am hintersten Tisch neben dem Fenster und so konnte die Kellnerin ihre Gesichtszüge nur erahnen. Doch das, was sie erkannte ließ das kleine Dreiergrüppchen so absurd wirken. Da war einmal ein braunhaariger Mann, der im Rollstuhl saß und dessen Gesicht eine natürliche Freundlichkeit ausstrahlte. Links neben ihm saß eine junge Frau mit einem undefinierbar braun - blondem Haarton, die auf irgendeine Weise wirkte wie der Ruhepol der drei und doch schien sie diejenige zu sein, die alle Fäden in der Hand hielt. Doch wer am wenigsten hier hereinpasste war der zweite Mann, er schien die Stufe zum Erwachsensein erst vor ungefähr einem Jahr überschritten zu haben und alles an ihm wirkte fremdartig und irgendwie anziehend, auch wenn seine Ausstrahlung definitiev abstoßend war.
Seine Gesichtszüge waren kalt, um nicht zusagen tot und er schien gar nicht glücklich über die gegenwertige Lage zu sein. Das verrieten seine Hände, die unter dem Tisch zu Fäusten geballt waren. Er fühlte sich in diesem Restaurant offensichtlich ganz und gar nicht wohl. Oder war es seine Begleitung, die ihn störte?
Amelya schüttelte den Kopf und ließ ihren Blick weiter über die Einrichtung des Lokales schweifen. jedes Jahr machten sie sich die Mühe alles für den Valentinstag zu dekorieren, obwohl eigentlich an diesem Tag noch weniger los war als sonst im Jahr.
Heute in aller Herrgottsfrühe hatte Amelyla die Tische mit cremefarbenen Tischdecken belegt und dünne Bänder aus violetter Seide darüber gelegt. Außerdem hatte sie auf jeden Tisch eine weiß - violette Orchidee gestellt, die in einem kunsdtvoll verzierten Karamiktopf, der mit feinem Kies gefüllt war steckten.
Die Blume, die am Tisch des Vaters mit seinen Kindern gestanden hatte war bereits kaputt gegangen und lag nun mitsammt dem Topf und den Steinchen im Mülleimer.
Außerdem hatte Amelya von ihrem Boss die Aufgabe bekommen, den Gang und die Regale entsprechend dem Anlass zu dekorieren und so war sie zwei Stunden bevor der Laden aufschloss vor den dunklen Eichenschränken gestanden und hatte feinkörnigen, rosa - violetten Sand verteilt und mit weißen Klieseln Herzchenmuster hineingelegt. Anschließend hatte sie noch Orchideen auf den Schränken Plaziewrt und vor der Tür eine Schale mit Wasser in dem einige Rosenbätter und KJerzen schwammen aufgestellt.
Dann hatte sie sich die Tischdekoration vorgenommen. Die meisten der Tischdecken waren jedoch mittlerweile zerknittert und hingen nur mehr schief von den Platten. Die Kerzen die am Beginn des Tages noch fröhlich links und rechts neben den Blumen gebrannt hatten waren erloschen und die meisten lagen sowieso schon, unter dem kaputten Blumentopf, im Müll.
So in Gedanken versunken vergaß Amelya das Valentinsangebit, das beinhaltete, dass jeder Gast ein Glas Rotwein gratis bekam. Schnell ging sie zum Kühlfach in dem sie die Faschen aufbewarhrten und goss drei Gläser ein. Vor lauter ungeschick hätte sie sich beinahe den Rotwein über die Finger geschüttet, konnte ihn aber noch im letzten Moment mit einem der Gläser abfangen. Stattdessen schnitt sie sich jedoch am Rand der Glasflasche und begann zu bluten. Sie bemerkte es gar nicht und somit bekam sie auch nicht mit, dass ein paar Tropfen des Blutes in eines der Gläser tropften.
Sie holte sich ein Tablett und stellte die Gläser darauf. Dann ging sie mit gestrafften Schultern in Richtung des Tisches gabz am Fenster und schnappte sich im Vorbeigehen noch schnell drei Speisekarte, die sie sich unter den Arm klemmte.
Nach wenigen Augenblicken war sie bei dem Tisch der drei Neuankömmlinge angekommen und stellte die Gläser vor ihnen ab. Das Glas in das, ohne das Amelya es bemerkt hatte, Blut getropft war schob sie dem jüngerem Mann hin.
Als sie sein Gesicht von nahem sah raupte es ihr fast den Atem, er war so unwirklich schön...auch seine Begleiter waren von einer unnatürlichen Schönheit, die sie noch nie zuvor gesehen hatte. Sie schenkte den beiden Männern ein zuckersüßens Lächeln und bedachte die Frau nur mit einem freundlichen Blick. Schließlich sagte sie mit der betörendsten Stimme, die ihr möglich war:

Das geht aufs Haus, ein spezielles Valentinsangebot...kann ich Ihnen sonst noch etwas zu trinken bringen?

Sie legte die Speisekarten auf die Tischkante und strich sich unbeholfn die Schürze glatt, ihren Blick hatte sie dabei immer auf den jüngeren Mann gerichtet.

Wenn Sie bestallen möchten müssen Sie einfach rufen, ja?

meinte sie noch, dann ging sie wieder zurück zum Tresen lehnte sich daran und beobachtete die Drei aus der Entfernung.

[betrachtet Gäste und Einrichtung des Restaurants / schenkt drei Gläser Wein ein / schneidet sich in den Finger / lässt aus versehen ein Bisschen Blut in eines der Gläser tropfen / bringt die Gläser zu Nékan, Lyka und Mieron / geht wieder zum Tresen]
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Charlîzza

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1. Kapitel: Das Tor der Magie Empty
BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie EmptyMi Feb 24, 2010 4:39 am

Mieron starrte hinaus in die langsam fallenden Flocken. Sein Blick war auf nichts bestimmtes gerichtet und seine Miene war wie immer eine undurchdringliche Maske aus Kälte. Doch heute hatte sich auch noch ein wenig Wut hineingemischt, die er nur schlecht verbergen konnte.
Er war hier in Kanada, um seinen Geburtstag zu Feiern, wie es seine Schwester ausgedrückt hatte Außerdem saß er in einem schäbigen, kleinen Lokal, das viel zu Kitschig dekoriert war und machte...nichts... Er starrte schon seit Minuten beim Fenster hinaus und hoffte dass dieses Grauen bald ein Ende haben würde. Die Atmosvere in dem Lokal hatte eine deprimierende Wirkung auf Mieron, die wie ein Damoklesschwert über ihm schwebte.
Er entschied sich nun endlich den Blick vom Fenster zu lösen und suchte mit dem Augen den Raum ab. Nicht viele Memschen waren hier, doch der dünne Geruch nach Blut, der wie ein Feuer in seiner Kehle loderte, brachte ihn schier um den Verstand. Er war seit mehreren Tagen nicht mehr auf der Jagd gewesen und der Dämon verlangte von ihm, dass er bald wieder etwas zu sich nahm. Da Mieron das menschliche Essen jedoch nicht abkonnte ging er meistens auf Menschenjagt. Es machte ihm nichts aus, Menschen waren unwichtig und zu nichts anderm zu gebrauchen, als um sie zuerst ein wenig zu Jagen und sie dann wie in die Enge getriebenes Wild zu erlegen.
Seine Schwester hieß dieses Verhalten aber ganz und gar nicht gut, sie versuchte immerwieder ihn davon zu überzeugen wie ein "normaler Mensch" zu essen. Nur leider gab es da nur zwei Probleme. Erstens er war kein Mensch, er war es noch nie gewesemn und würde es nie sein ud zweitens verturg Mieron das menschliche Essen einfach nicht. Es schmeckte nicht einfach nach nichts, das wäre ja zu schön gewesen. Nein, es brannte in seiner Kehle, wie bittere Säure und verstärkte seine Jagdlust noch zusätzlich. Doch Lyka wollte das offensichtlich nicht einsehen. Aber auch das Blut der Menschen befriedigte Mieron nicht vollständig. Er dürstete nach magischem Blut. Das unnatürlich heiße Bltut eines Werwolfes, oder das beinahe gefrorene Blut eines Vampires. Die Kraft die ihn, wenn er ein magisches Wesen erlegte, durchströmte war wie eine Droge für ihn, die sein ganzes Leben ausfüllte. Immer, wenn er ein Wesen mit magischem Blut sah, oder roch, dann stieg ihm dieses unlöschbare Verlangen in die Kehle, das er nur schwer zügeln konnte.
Als Mieron an magisches Blut dachte musste er hart Schlucken. er biss seine Zähne aufeinander und wäre beinahe aufgesprungen und davon gelaufen. Er hatte vollkommen vergessen, dass zwei magische Wesen neben ihm saßen und jetzt schlug ihm der Geruch noch deutlicher in die Nase, und brannte sich heiß in seine Kehle ein.
Schnell wandte Mieron den Blick wieder aus dem Fenster, bevor einer der Menschen sah, wie die Bestie in seinen Augen aufblitzte und die Mordlust nur so heraus schrie.
Er beobachtet die Schneeflocken konnte den Durst jedoch nicht zurückdrängen. Er schluckte noch einmal schwer. Er roch wie ein Mensch sich ihnen näherte, roch Blut.
Mieron ließ seinen Blick stur aus dem Fenster gerichtet und überhörte die Flirtversuche, die in der Stimme der Kellnerin mitschwangen völlig. Er nahm sich wie in Gedanken versunken sein Weinglas, obwohl er eigentlich vollkommen bei Sinnen war und jeden seiner eigenen Schritte genau registrierte.
Ert nippte kurz daran und schmeckte...Blut...
Seine Fangzähne verlängerten sich und bohrten sich in seine Unterlippe, da er den Mund mit aller Gewalt geschlossen hielt. Sein eigenes Blut floss ihm die Kehle nach unten und er starrte mit fiebrigem Blick auf das Weinglas in seiner Hand. Er stürzte es, ohne darüber nachzudenken hinunter, wobei seine Reißzähne noch länger wurden. Es war nur ein dünner Blutgeschmack, aber trotzdem reichte es um seinen Durst zu wecken. Als das Glas leer war schweifte sein blutdürstender Blick weiter zu der Frau am Tresen, der das Blut dem Geschmack nach zu urteilen gehörte. Er lekte sich die letzten Tropfen von der Lippe und schüttelte ruckartig den Kopf, um sich aus seiner Gier zu lösen. Als er wieder halbwegs klar bei Verstand war schob er die Speisekarte demonstrativ von sich und meinte, mit vor Durst kraziger Stimme:

Ich werde nichts essen...

Dann wandte er seinen Blick wieder aus dem Fenster und fuhr sich mit der Zunge ernuet über die Lippen. Es war ihm egal was die Menschen dachten, wenn er jetzt noch länger hier bleiben würde, würden sie sowieso nichts mehr erzählen können...

[denkt nach / ignoriert die Kellnerin / trinkt einen Schluck Wein / bemerkt das Blut / stürzt den Wein hinunter / wird gierig / beruhigt sich wieder / weigert sich zu Essen]
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1. Kapitel: Das Tor der Magie Empty
BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie EmptyMi Feb 24, 2010 7:22 am

Yuffie war im Wald und sprang von Ast zu Ast.Sie spielte fangen mit den Schneeflocken.Obwohl es kalt war und die Äste gefroren,hatte sie kaum probleme.An die kälte war sie gewöhnt und wenn sie abrutschte konnte landete sie auf allen vieren auf dem Boden.Von unten schaute sie in den Himmel,den man kaum erkennen konnte.Futter suche war bei dem Wetter das eigentliche problem.Aber nicht für Yuffie und ihr Wolfsrudel.Schon seit ihrer Geburt,wo immer die auch war,hatte Yuffie diese Kraft.Wer weiß.Vielleicht hatten ja alle Menschen diese Kraft.Sie hatte ja noch nie einen gesehen.Die Wölfe sprechen nicht gerne über sie,da sie von ihnen gejagd werden.In der nähe gibt es eine Stadt,aber es ist verboten dort hinzugehen.Aber verbotene Dinge sind dazu da,um gemacht zu werden oder?

Yuffie sprang vom letzten Ast und landete am Eingang des Waldes.Vor ihr war eine Strasse über die sogenannte Autos fuhren.Schnelle geräte von Menschen gesteuert.Viele Tiere haben beim überqueren der Strasse ihr leben gelassen.Sollte sie es wirklich wagen?






[Läuft durch den Wald/Denkt nach/Landet vor dem Eingang des Waldes]
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Cylantha

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1. Kapitel: Das Tor der Magie Empty
BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie EmptyMi Feb 24, 2010 9:55 am

Lacrima war gerade auf dem Nachhauseweg von ihrer Arbeit. Arbeit, wie sehr sie dieses Wort liebte und zugleich verabscheute. Es waren einfach immer zuviele Menschen. Es fühlte sich oft so an als würde man ihr ein Bügeleisen in den Hals rammen. Und jetzt, wo sie eigentlich schon lange wieder aus dem Verlag raus war, brannte ihr Hals immer noch. Es war unerträglich, aber sie wollte es einfach schaffen. Diesem... unglaublichen Brennen nicht nachzugeben. Stark sein war wohl der richtige Ausdruck dafür. Ja, stark sein. Im Gegensatz von so vielen anderen Vampiren die sie schon kennen gelernt hatte.
Lacrima bog um die nächste Häuserwand, und sofort schlug ihr mit einer gewaltigen Kraft der Schnee ins Gesicht. Ihr Kopf senkte sich automatisch, denn erstens war Schnee in den Augen auch für Vampire nicht angenehm, noch wollte sie den Menschen zeigen wollte sie das die Menschen misstrauisch wurden.

Blödes Wetter!,

fluchte Lacrima innerlich und zog sich den Schal nich dichter um ihren Hals. Nun war sie von oben bis unten eingepackt, und das ziemlich dick. Normalerweise brauchte sie diesen ganzen Kram nicht, normalerweise könnte sie einfach im T-Shirt hinaus gehen. Normalerweise. Doch Lacrima war ja nicht alleine in dieser riesigen Stadt. Es war nunmal menschlich sich so dick einzupacken, und das war auch gut so.
Lacrima verband nicht viel mit sich und den Menschen, und doch tat sie alles um unter ihnen zu leben. Es widersprach sich total, und doch konnte sie es sich nicht anders vorstellen.
Ihre Beine führten sie weiter. Als sie den Geruch von Essen roch hob sie den Kopf.
Sie war an einem Lokal vorbeigegangen, dekoriert passend zum heutigen Tag. Innerlich fauchte Lacrima als sie sich daran erinnerte wie sie heute morgen in ihr Büro gegangen war und hunderte Blumen ihren Schreibtisch belagerten und darauf warteten von ihr entgegengenommen zu werden oder ihren Verehrer... ihren Verehrern ein Treffen anzubieten. Doch soweit lies Lacrima es gar nicht erst kommen. Ohne auch nur einen weiteren Blick an den Blumen zu verschwenden schmiss sie sie in ihren Mülleimer, soweit dies überhaupt möglich war.
Doch Lacrimas Gedanken kehrten zurück zu dem Lokal, genauer gesagt zu einem Fenster, noch genauer gesagt zu einem jungen Mann der aus diesem Fenster starrte.
Lacrima schluckte, er war kein Mensch, soviel konnte sie sagen, doch was genau, das wusste sie nicht. Doch sein Gesichtsausdruck... er war kalt, eiskalt, ja wenn nicht sogar schon fast tot. Und doch hatte es etwas, was Lacrima nicht beschreiben konnte.
Ihr Blick fiel auf seine beiden Begleiter, sie waren ebenfalls Wesen. Wesen wo sie nicht sicher sagen konnte was sie waren. Nicht von hier.
Lacrima zog sich Jacke und Schal dichter. Kein Wesen hätte jetzt sagen können was sie war, nur ihre Augen. Ihre merkwürdigen, lebhaften Augen. Die könnten sie noch verraten. Nocheinmal schaute sie zu den dreien.
Sollte sie rein gehen? Oder gehen? Sie entschied sich zu gehen.
Langsam setzte sie ihren Weg fort, die Gedanken immer noch bei den drei Wesen. Insbesondere dem jungen Mann.

[kommt von der Arbeit / geht am Restaurant vorbei / sieht Lyka, Mieron und Nékan / geht weiter]
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1. Kapitel: Das Tor der Magie Empty
BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie EmptyMo März 01, 2010 3:38 am

Lykaras Blick schweifte umher, ohne dass sie etwas Bestimmtes ins Auge gefasst hätte. Entspannt ließ sie sich zurücksinken. Mieron schien nicht sehr angetan von der Situation zu sein, aber das war vorhersehbar gewesen und hätte Lyka auch sehr gewundert. Aber davon würde sie sich ihre gute Laune nicht vermiesen lassen.
Draußen schwebten die Schneeflocken zur Erde hinab und Lykara zog es hinaus. Sie würden nicht mehr lange hierbleiben, vielleicht würde das auch Mierons Laune ein wenig bessern. Soweit Lyka gesehen hatte, gab es hier in der Nähe große Wälder, ideal zum Jagen. Das würde ihn hoffentlich auf andere Gedanken bringen.
In diesem Augenblick kam eine Kellnerin an ihren Tisch und brachte drei Gläser. Lykara hörte gar nicht richtig zu, ihre Gedanken schweiften schon wieder ab und ihr Blick durch die verglaste Wand nach draußen. Es waren nicht viele Menschen und die wenigen, die sich bei diesem Wetter aus dem Haus begaben, hatten es eilig, wieder heim zu kommen.

Diese verweichlichten Kreaturen…

Da erregte eine junge Frau ihre Aufmerksamkeit. Irgendetwas war seltsam an ihr… auch wenn Lykara nicht daraufkam, was. Sie sah zu Mieron, um ihn auf sie aufmerksam zu machen, aber sie stockte, noch bevor sie angefangen hatte, zu sprechen.
Er war angespannt, mehr als angespannt, hatte sich auf eine mehr als beunruhigende Art verkrampft. Lyka sah sich schnell um. Was sollte sie tun, wenn er ausrastete? Aber warum hatte er gerade jetzt wieder einen Anfall? Da nahm sie einen ganz leichten Geruch nach Blut wahr. Woher auch immer er kam, er hatte seinen Jagdtrieb geweckt. Wachsam beobachtete Lyka ihren Bruder, der sich jedoch langsam wieder zu beruhigen schien.
Natürlich würde er nichts essen, damit hatte sie gerechnet. Lykara blickte kurz zu Nékan, dann nickte sie und erhob sich. Ihr Glas hatte sie nicht angerührt. Sie hatte jetzt eher Lust auf eine kleine Jagd, bei diesem Gedanken sprang auch Akyila auf, die sich zu ihren Füßen niedergelassen hatte.

Na gut, ich habe auch keinen Hunger… gehen wir.

Damit wandte sie sich um und ging zur Tür.
Die kühle Luft schärfte ihre Sinne und Lykara atmete tief durch, bevor sie gänzlich aus dem Lokal trat. Sie warf einen prüfenden Blick nach Westen, doch die Sonne würde nicht so schnell untergehen, es blieb noch genug Zeit für einen kleinen Jagdausflug. Die seltsame Frau hatte Lyka schon wieder so gut wie vergessen, obwohl irgendwie ein merkwürdiger Geruch in der Luft hing…

[Denkt nach / Sieht Lacrima / Beobachtet Mieron / Verlässt das Lokal / Will jagen gehen]
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1. Kapitel: Das Tor der Magie Empty
BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie EmptyMo März 08, 2010 2:48 am

Nach dem sie eine Stunde am Waldrand stand entschloss sie sich doch rüber zu gehen.Yuffie schaute noch einmal zurück und tratt auf die Strasse.Plötzlich hörte sie ein unbekanntes Geräusch und ein Auto fuhr direkt auf sie zu.Yuffie knallte auf das Vorderstück und kullerte zu Boden.Im Auto war ein Schrei zu hören.Der Fahrer schrie seine Begleiterin an und raste an dem todgeglaubten Mädchen vorbei.Yuffie war nicht verletzt,aber ihr war schwindlig .Benommen stand das Mädchen auf und schaute dem Auto hinter her.



[Läuft auf die Straße/Wird angefahren/Steht wieder auf]


Bitte schreib ein bisschen länger, beschreib zum Beispiel Yuffis Gefühl, als sie angefahren wird, den Schreck usw.
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Charlîzza

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1. Kapitel: Das Tor der Magie Empty
BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie EmptyMo März 08, 2010 7:58 pm

Mieron hielt seinen Blick auf den Tisch gesenkt und als er hörte, wie seine Schwester aufstand sah er verwirrt auf. Was war den jetzt wieder los? Er schnaubte entnervt und schob seinen Stuhl zurück, sodass er aufstehen konnte. Sein Blick schweifte kurz zu Nékan, der bis jetzt nur stumm dagesessen war und bedeutete ihm mitzukommen.
Schließlich erhob er sich und schritt in Richtung Tür. Sein Gesichtsausdruck war wie immer leer. Er schnappte sich im Vorbeigehen seinen Mantel, den er, als sie gekommen waren über den Kleiderständer geworfen hatte. Hängte ihn sich jedoch lediglich über die Schulter. Er stieß die Tür mit dem Fuß auf und trat hinaus ins Freie. Kühle Winterluft schlug ihm ins Gesicht und schärfte seine Sinne. Einen Moment lang blieb er noch im Türrahmen stehen, dann trat er auf die Straße.
Wie eine Lawine schlugen ihm zwei Gerüche entgegen. Er fuhr herum und erblickte als erstes eine Vampirin, die die Straße entlangschlenderte doch sofort wurde seine Aufmerksamkeit auf quietschende Reifen gelenkt, die offenbar versuchten zu bremsen. Er kniff die Augen zusammen und sah in einiger entfernung wie etwas gegen die Windschutzscheibe des Wagens prallte. Es hatte auf jedenfall menschliches Aussehen. Doch sein Geruch verriet ihm etwas anderes. Wolf. Sylunée.
In Sekundenbruchteilen stand er neben dem Mädchen und schaute es aus seinen kalten Augen heraus an. Das Auto, das die kleine Sylunée erwischt hatte war bereits davongebraust.
Mieron legte den Kopf schief und sah die Sylunée von oben herab an.
Sie roch nach Wildniss und schien nicht oft unter Menschen zu sein. Noch besser, niemand würde sie vermissen. Schnell schüttelte Mieron den Gedanken ab und betrachtete das Mädchen weiterhin eingehend.

Du solltest nicht alleine hier draußen sein, das ist gefährlich...

meinte er wobei in seiner Stimme die dämonische Arroganz mitschwang. Seine Augen zuckten zu der Kehle des Mädchens und er schluckte trocken. Das war jetzt wirklich unpassend. Er hatte Durst, großen Durst sogar, und ausgerechnet jetzt musste ihm ein magisches Wesen in die Klauen laufen.
Seine Miene war immernoch unverändert, auch wenn in seinem Inneren ein Kampf zwischen dem Verlangen des Dämons und seinem Verstand tobte.
Weiterhin hielt der den Blick auf die Kehle des Mädchens gerichtet.

[folgt Lyka nach draußen / nimmt Lacrima und Yuffi wahr / geht zu Yuffi / spricht sie an / ringt mit sich selbst]
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1. Kapitel: Das Tor der Magie Empty
BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie EmptyMo März 08, 2010 11:51 pm

Yuffie schaute überrascht zu dem Fremden.In sekunden schnelle war er neben ihr auf getaucht.Er sah so aus wie sie,aber irgendwas an ihm machte dem Mädchen angst.Sie guckte die Strasse entlang.Das Auto war weg.Es hatte sie angegriffen und war dann einfach weggefahren.

Feigling

Dann hörte Yuffie den fremden was sagen,aber sie verstand nicht was.Er beobachtete sie,was ihn noch unheimlicher machte.Das Mädchen tratt ein paar Schritte weg von ihm.Es wurde mehr zu einem schwanken.Der Aufprall auf dem Boden hatte seine spuren hinterlassen.Sie überlegte ob sie weglaufen oder abwarten sollte.Ausserhalb des Waldes war es gefährlich.Das Verbot war zu recht.




[Bemerkt Mieron/Sieht dem Auto hinter her/Überlegt ob sie gehen soll]
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1. Kapitel: Das Tor der Magie Empty
BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie EmptyDo März 11, 2010 2:34 am

Lacrima, die gerade dabei war um eine Häuserecke zu biegen, hörte ein quietschen von Reifen und einen harten Aufprall. Schnell wirbelte sie herum und erblickte die Frau die angefahren wurde. Wobei Frau es wohl weniger traf, wie sie jetzt festellten musste. Es war ein Wesen, und sie roch ziemlich merkwürdig. Nach Wald und Wildheit. So gar nicht wie andere Wesen die sie kannte. Und doch mischte sich etwas in den Geruch von dem Wesen mit ein. Ein anderer Geruch. Sie wusste voerst nicht wem er gehörte, aber er roch bestialisch und abstoßend. Angewidert rümpfte Lacrima die Nase.

Man, wer riecht hier so merkwürdig?

Ihr Blick fiel auf den jungen Mann aus dem Café. Er roch so. Es war wirklich nicht angenehm. Der Geruch verriet ihr auch nicht was er für ein Wesen war, es sagte ihr gar nichts.
Ihre Gedanken an den Kerl hörten schlagartig auf durch ihren Kopf zu wandern als sie das Auto sah, das an ihr vorbei fuhr, das Auto das das Wesen angefahren hatte. Mit einem Satz sprang sie vor das fahrende Auto. Es machte eine Vollbremsung und sie konnte hören wie der Fahrer fluchte als es ein paar Zentimeter vor ihr zum Stehen kam. Schnell, bevor er weiter fahren konnte sprang sie zum Fenster und der Fahrer kurbelte es widerwillig herunter und schrie sie an.

Was fällt Ihnen ein vor mein Auto zu springen?! Ich hatte eben schon fast einen Unfall, und kann nicht noch einen gebrauchen!

Lacrima verdrehte die Augen und funkelte den Fahrer wütend an, woraufhin er verstummte.

Jetzt hören Sie mir mal gut zu! Was fällt Ihnen ein, einfach weiter zu fahren?! Was ist wenn dem Mädchen etwas passiert wäre? Ich werde Sie nicht anzeigen, aber lassen Sie sich eines gesagt haben, wehe sie tun noch einmal so etwas! Und fahren sie so wie es hier vorgeschrieben wird, solche Leute machen mich nämlich krank!

Ihre Stimme war so kalt und forsch zugleich das der Fahrer schluckte und eingeschüchtert nickte. Lacrima grinste und trat ein paar Schritte zurck, woraufhin der Fahrer langsam weiter fuhr.
Ihre Aufmerksamkeit lag wieder bei den anderen Wesen. Sie entschloss sich zu dem angefahrenen Wesen zu gehen.
Als sie ankam schaute sie verwirrt herab.

Alles in Ordnung?

Aber kurz fiel ihre Aufmerksamkeit wieder zu dem ekelhaften Geruch. Doch sie schüttelte nur kurz den Kopf und schaute zu der Angefahrenen.

[sieht Yuffi und Mieron/hällt das Auto an/ redet mit Fahrer/ lässt ihn weiter fahren/geht zu Yuffi und Mieron]
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1. Kapitel: Das Tor der Magie Empty
BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie EmptyFr März 12, 2010 12:56 am

Yuffie hörte plötzlich einen lauten Knall.Etwas muss das Auto zum stehen gebracht haben.Aber sie würde nicht nachsehen gehen.Dieses "Ding" hatte sie angegriffen.Beim nächsten mal würde es einen Gegenangriff zu spüren bekommen.Yuffie guckte zu dem fremden.Ein kalter shower lief ihr den Rücken runter.

Ein anderes Wesen kam zu den beiden.Ist hier irgendwo ein Nest?Auch die Frau sprach in einer für sie fremden sprache.Momentan war Yuffie alles zu viel.Sie sprang ein paar Meter von beiden Weg.

Wer seit ihr? rief sie.

Am liebsten wär sie in den Wald gerannt und nie mehr rausgekommen.Aber die Neugier hielt sie am Waldrand.Solche Wesen die so aussahen wie sie hatte das Mädchen noch nie gesehen.Die Frau machte einen freundlichen Eindruck,aber der Junge machte ihr Angst.Sein Blick war...unheimlich.Yuffie guckte auf ihren Körper.Nach dem Unfall hatte sie vergessen nach zu sehen,ob sie verletzt war.An ihrem rechten Arm und auf ihrem Bauch waren ein blauer Fleck.Davon würde sie mindestens 2 Tage etwas haben.Hauptsache es war nichts gefährliches.Ein verletztes Tier ist wie der Ruf zu einer Beute.
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Ayjeela

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1. Kapitel: Das Tor der Magie Empty
BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie EmptyFr März 12, 2010 10:46 am

Ayjeela keuchte. Ihr Atem ging schnell und stockend und ihr Puls raste förmlich. Sie hetzte im Zickzack durch den Wald, sie würde zu spät kommen, das wusste sie bereits. Ihre Flügel streiften an manchen Bäumen, doch sie konnte nicht höher fliegen da der Schneesturm in den Bergen einfach zu stark war. Ayjeela fühlte wie sich ihre und Tiylouns Kräfte vereint gegen die Windböen auflehnten. Der Schmerz aus der Richtung, in die sie gerade flogen durchzuckte sie erneut und ihr schoss nur ein Gedanke durch den Kopf:

Nein, nein, nein…NEIN…

Der dichte Vorhang aus kahlen, knorrigen, braunen Zweigen tat sich ohne Vorwarnung vor ihnen auf. Der Schock lies Ayjeela mitten im Fluge erstarren. In letzter Sekunde konnte sie sich noch an einen Ast klammern. Ihr Blick war wie versteinert, sie konnte die goldenen, Blut besudelten Schwingen, die sich nur noch schwach regten, nicht aus den Augen lassen.

Neera…Neera nein…

Flüsterte sie ohne wirklich einen Ton von sich zu geben. Die Krallen des Luchses gruben sich in das Federkleid des Adlers und beschmierten es mit Blut, das unaufhörlich aus den großen, wahrscheinlich unheilbaren Wunden quoll.

NEIN, hör auf… BITTE…

Krächzte der Falke und Ayjeela raste im Sturzflug hinab und versperrte dem Luchs den Weg zu dem großen, wunderschonen Raubvogel, der sie so lange begleitet hatte, über Jahre hinweg. Auch wenn der Luchs sie verstanden hatte, er zögerte keine Sekunde, schlug seine Tatze nieder und erwischte Ayjeela am linken Flügel. Es war nun mal seine Natur, er brauchte Futter. Sie fühlte wie ein Rinnsal aus dunklen Blut an ihren Federn herab lief und eine tobende Wut in ihrem Herzen:

Wieso, wieso müssen alle sterben und weshalb muss ich bleiben…wieso…WIESO…?

Neera hob leicht den Kopf:

Geh Jeela…geh und rette dein Leben…geh…

Hauchte der Adler mit seiner letzten Kraft, der Klang seiner Stimme hallte ihr in den Ohren. Ein letztes Mal hob sich die Lunge, ein letztes Mal blickte Ayjeela in die sterbenden Augen ihrer Schwester, dann wich die Seele vollkommen aus ihren Körper und ihre Augen waren leblos, tot… Nun lag hier nur noch eine leere, starre Hülle. Ayjeela konnte in ihr nichts mehr spüren, keinen Geist, keine Seele, kein Leben. Die Augen des Luchses funkelten durch die Dunkelheit, Ayjeela verstand sowieso nicht wieso er so lange still gehalten hatte. Jetzt kauerte er sich kampfbereit auf den Boden. Er hatte bereits erkannt, dass der Falke vor ihm kein normaler Vogel war, Ayjeela spürte die Klugheit des Tieres förmlich, sie liebte es diese Wesen, diese unglaublich intelligenten Wesen, die die Menschen für dumm bei Seite schoben obwohl sie doch selbst viel dümmer waren, so dumm sich selbst als Könige der Erde zu bezeichnen, zu beobachten, zu fühlen. Doch in diesem Moment fühlte sie gar nichts, nur die endlose Leere, den endlosen Schmerz, den ewig weilenden Kummer, die nie vergehende Einsamkeit… Noch einmal fixierte sie den Luchs, warf einen letzten Blick auf die leblose Gestalt Neeras und verschwand im Wald. Die Tränen verschleierten ihre Sicht als sie zwischen die Bäume hindurch raste, von Ast zu Ast sprang da sie nicht mehr so gut fliegen konnte wegen ihrer Verletzung deren Schmerz allerdings nur noch dumpf nachhallte, er konnte den tauben Schleier der Hoffnungslosigkeit nicht durchdringen, der Ayjeela schon wieder umfing. Ein dichter Nebel hatte die Wipfel der Bäume in seinen weißen Mantel gehüllt und der Schnee fiel in sanften Flocken zur Erde, wie kleine Sterne, kleine funkelnde Diamanten in der stillen Winternacht. Ruckartig blieb Ayjeela im Flug stehen und lies sich auf dem Felsen nieder mit dem sie so viele Erinnerungen verband, bei dem sie mit Soyala, die schon längst verstorben war und auch mit Neera, die eine viel längere Zeitspanne gelebt hatte als gewöhnliche Adler, so lange gelebt hatte. Sie wusste nicht wie lange sie schon lebte, wie viele Jahre sie schon auf dieser Welt geweilt hatte, waren es erst an die 50, waren es bereits mehrere Hundert Jahre, sie wusste es nicht. Dieses Schweigen, Ayjeela liebte die Stille, die Ruhe, wenn nur die Geräusche des Waldes zu hören waren weit und breit, nur das Flüstern des Windes, das Wispern der Geschöpfe der Natur. Doch jetzt war sie allein, ganz allein, nichts war zu hören, diese Einsamkeit, diese Trauer, dieser Schmerz, dieser schwarze Schmerz ohne jedes Ende. Ihr Herz war angefüllt mit Erinnerungen, mit Erinnerungen an ihre Eltern, an ihren Bruder, an all ihre Freunde hier in den Bergen, mit der Liebe, mit der Freude die sie mit diesen Geschehnissen verband, doch jetzt waren sie alle fort, waren in einer anderen Welt. Das erlöschen des Lichtes in Neeras Augen trat vor Ayjeelas inneres Auge. Ein Zittern durchfuhr ihren Körper, ihre und Tiylouns Gefühle waren kaum mehr zu unterscheiden, die tiefe Trauer umhüllte sie vollkommen, sie hatten ihre Familie verloren, sie hatten ihre Welt verloren, immer und immer wieder. Ayjeela starrte in die Schlucht, die sich vor ihr ausbreitete. Schwarzgrauer Nebel durchzogen mit den weißen Schlieren des herabfallenden Schnees wandte sich durch die Dunkelheit des Sturmes. Sie konnte die kühlen Tränen kaum noch wahrnehmen die ihr fortwährend übers Gefieder liefen. Dieser Kummer, früher hatten sie so viel gelacht, so viel erlebt und jetzt…
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Rakuna

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BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie EmptyMo Mai 10, 2010 4:41 am

Tosender Beifall erschallte im ganzen Saal. Aryata stand auf der Bühne, hielt das Mikrofon in der Hand und lächelte. Sie liebte ihren Beruf. Beim Singen konnte sie sich austoben, alle Probleme, die sie gerade bedrückten, für ein paar Stunden vergessen. Der Gitarrist stimmte die Akkorde des letzten Lieds, Moonlight Shadow, an. Aryata gab mit einem Kopfnicken das Zeichen zum Einsatz. Das Schlagzeug begann, die E-Gitarren setzten ein und Aryatas Stimmer erfüllte den Raum:

The last that ever she saw him,
carried away by a moonlight shadow,
He passed on worried and warning,
carried away by a moonlight shadow,
Lost in a riddle that Saturday night,
far away on the other side,
he was caught in the middle of a desperate fight,
and she couldn't find how to push through.

The trees that whisper in the evening,
carried away by a moonlight shadow,
Sing the song of sorrow and grieving,
carried away by a moonlight shadow,
All she saw was a silhouette of a gun,
far away on the other side,
He was shot six times by a man on the run,
and she couldn't find how to push through.

I stay, I pray, I'll see you in heaven far away,
I stay, I pray, I'll see you in heaven one day

Four a.m. in the morning,
carried away by a moonlight shadow,
I watched your vision forming,
carried away by a moonlight shadow,
Star was glowin' in a silvery night,
far away on the other side,
Will you come to talk to me this night,
but she couldn't find how to push through.

I stay, I pray, I'll see you in heaven far away,
I stay, I pray, I'll see you in heaven one day


Ein letztes Mal erhellte der Scheinwerfer Aryatas Gesicht, dann ging das Licht aus.

Aryata stieg aus, bedankte sich bei dem Fahrer und schloss die Tür des Autos. Es beschleunigte und Aryata wartete, bis es um die Ecke verschwunden war. Sie drehte sich um sich selbst und genoss den frischen Nachtwind auf ihrem Gesicht. Plötzlich vernahm sie ein Geräusch. Es hörte sich so an, als ob jemand gerade mit einem Auto zusammengestoßen wäre. Aryata breitete ihre schillernden, feingliedrigen Flügel aus und erhob sich in die Luft. Der Wind wehte ihr die Haare ins Gesicht und zerrte an ihrem knielangen, weißen Kleid. Ein Auto fuhr schnell über eine dunkle Straße. Ary erkannte gleich, dass es mit dem Unfall etwas zu tun hatte. Sie sah auch, wie ein Vampir vor das Auto sprang und auf den Fahrer einschrie. Aryata wandte den Kopf und suchte weiter nach dem Unfallsort. Nicht weit entfernt entdeckte sie mehrere Gestalten nahe der Straße stehen. Sie sank tiefer, ließ sich auf einen Baum sinken und verharrte dort kurz. Dann sprang sie lautlos hinunter und lugte durch die Blätter zu den Fremden. Sie sahen allesamt etwas anders aus als die normalen Menschen. Neugierig geworden stellte sich Aryata neben den Baum, sodass man sie sah, aber nur, wenn man aufmerksam war. Sie legte die Hand an den nach Holz riechenden, leicht harzigen Baum und wartete.

(hat ein Konzert / fährt in den Wald / hört einen Unfall / fliegt los / sieht Lacrima und das Auto / fliegt weiter / sieht Mieron, Yuffie und Lacrima / will sich noch nicht zeigen / wartet)


Zuletzt von Aryata am Do Mai 13, 2010 6:09 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie EmptyMi Mai 12, 2010 8:26 am

Achtung: Beitrag gelöscht, da kein CB vorhanden war!
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Charlîzza

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BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie EmptyDo Mai 27, 2010 12:01 am

Mieron war es nicht möglich auf eine der Fragen zu antworten, die ihm von den Fremden Wesen gestellt wurden. Ihre Gerüche strömten zu schnell, zu schmerzhaft auf ihn ein und er hatte Mühe den Drang hinunter zu kämpfen, seinen Durst zu stillen, seinen brennenden unglaublich starken allesumfassenden Durst…

Nicht daran denken!

Schalt er sich selbst in Gedanken. Sein Kopf begann zu pochen, zuerst war es nur ein leichtes Pulsieren in den Schläfen, untermalt von einem beinahe metallischen Knirschen in seinem Hinterkopf, dass jedoch davon kam, dass er seine Zähne gewaltsam aufeinander presste.
Er spürte wie eisiges und dennoch loderndes Feuer in seine Fangzähne schoss und wie die Flammen an den Wurzeln leckten.
Ein Schmerz durchfuhr Mieron, sowohl körperlich, als auch mental.
Er hatte sich kaum unter Kontrolle, er hatte sich gar nicht unter Kontrolle.
Nein, er hatte den Dämon nicht unter Kontrolle.
Seine Eckzähne verlängerten sich zu dolchartigen Reißzähnen, die im dumpfen Zwielicht, das durch die beinahe undurchdringliche Wolkendecke brach, beinahe wie hartes Eisen, das zu einer Spitze geschliffen war, blitzten. Und genauso scharf und gefährlich waren sie… nein, gefährlicher.
Ein Messer konnte man führen, man konnte es kontrollieren. Einen Dämon nicht. Ja, Mieron war ein Dämon, egal wie oft er es abstritt…
Vielleicht war Norvas derjenige, der zu diesem Leid führte, aber Mieron war nicht besser als er. Immerhin war er zu schwach gewesen, um ihn loszuwerden, war vor langer Zeit zu schwach gewesen, Naito zu retten und er hatte sich auch nicht gegen das Eindringen des körperlosen Teufels wehren können.

Hör verdammt noch mal auf damit, du Idiot!

Mieron war sich nicht sicher, ob er die Worte laut ausgesprochen hatte, oder ob er es sich lediglich selbst in Gedanken zugerufen hatte.
Er kam sich vor, als würde er den Verstand verlieren. Warum musste das ausgerechnet jetzt passieren? Warum jetzt? Warum musste er ausgerechnet, nachdem er ein paar Tropfen Blut geleckt hatte, auf so viele magische Wesen gleichzeitig treffen?
Als er an das Blut dachte, dass im Wein gewesen war leckte er sich über die Lippen, in seinem Mundwinkel hatte sich noch einer der roten Tropfen verfangen, er blitzte auf, als Mieron ihn sich auf der Zunge zergehen ließ und ihn dann hinunterschluckte.
Da war noch etwas anderes, das in der Luft lag, nur eine schwache Geruchsspur, ganz dünn und zart, aber klar erkennbar…
Magisches Blut. Magisches Blut!
Der Geruch setzte sich sofort in seinen Gedanken fest, seine ganze Wahrnehmung richtete sich darauf.
Wieder stieg der brennende Durst in seiner Kehle auf und damit auch noch etwas anderes, der Dämon.
Mieron taumelte Rückwerts, gegen einen Baum, als der Dämon gegen die Barrikaden anrannte. Noch einmal von der Macht des körperlosen Teufels getroffen sank er am Baumstamm nach unten. Für einen kurzen Moment presste er sich die Handballen auf die Augen. Er wollte nichts sehen. Wollte nicht die Reaktion der fremden Vampirin und der Sylunée sehen, und vor allem wollte er nicht das mit Mitleid und Schrecken überzogene Gesicht seiner Schwester zu sehen.
Alls ihn ein erneuter Schmerzensstoß durchströmte, fuhr er sich mit den Händen durchs Haar und verkrallte sich in den feinen Strähnen.
Er konnte förmlich spüren, wie sich seine Augen mit dem Rot des Blutes durchtränkten, je länger ihm der Geruch in die Nase schlug.

Nein, nein, nein!

Schrie er laut, er wirkte beinahe wie ein Wahnsinniger, wie er da mit angezogenen Beinen und glasigem Blick auf dem Waldboden saß.
Immer stärker wurden die Schmerzen und Mieron stöhnte leise auf.

Aufhören! Bitte… bitte nicht…

Doch es war beinahe zu spät...

[antwortet nicht auf Yuffi und Crima / verspürt immer noch Durst / ermahnt sich, nicht daran zu denken / verliert beinahe die Kontrolle / schreit]
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BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie EmptySo Mai 30, 2010 8:30 am

Lacrima hatte eben noch auf die Verletzte gesehen, als sie hinter sich jemanden laut schreien hörte. Es hörte sich an als wenn jemand durchdrehen würde, sich selber anschreien würde. Blitzschnell drehte sie sich um und sah den merkwürdigen jungen Mann am Boden sitzen. Er schien wie ein Wahnsinniger der jeden Moment durchdrehen würde und irgendetwas schlimmes tun würde. Besorgt und doch unterschwellig voller Angst schaute sie zu ihm herunter.
Was war los mit ihm, das er auf einmal so ausrastete. Er war kein Mensch, er war ein Wesen und sie war es nicht gewohnt das ein Wesen sich so komisch benahm. Vorsichtig öffnete sie ihren Mund um etwas zu sagen, aber kein Wort kam über ihre Lippen, da sie nicht wusste was sie davon halten sollte. Wieder suchte sie nach Worten.

Ist..... alles okay? Du siehst etwas mitgenommen aus und....

Plötzlich hielt sie inne. Es war als würde er mit jemanden reden, aber hier war keiner der irgendetwas tat. Langsam wurde Lacrima die Sache ziemlich unbehaglich. Etwas merkwürdiges ging von diesem jungen Mann aus, etwas was sie nicht zu beschreiben wusste. Sie konnte nur sagen das es ihr Angst machte und sie dazu bringen wollte weg zu laufen, und gleichzeitig war da ein Gefühl das ihr sagte das sie ihm helfen sollte. Helfen? Wehalb denn? Sie wusste doch noch nicht mal was mit ihm los war. Und trotzdem lies sie das Gefühl nicht los, das etwas überhaupt nicht stimmte.
Vorsichtig beugte sie sich zu ihm herunter und versuchte seinen Blick einzufangen, aber er starrte einfach nur auf den Boden.

Was ist denn los mit dir? Kann ich dir helfen?,

fragte sie mitfühlend und gleichzeitig ängstlich. Sie wäre immer noch gerne einfach davon gelaufen....

[sieht Mieron am Boden sitzen/ist sich nicht sicher was sie tun soll/bietet ihm ihre Hilfe an, auch wenn sie misstrauisch ist]
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BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie EmptyMo Mai 31, 2010 3:35 am

Der scharfe Wind wirbelte die Schneeflocken durch die kalte Luft. Schnee, Schnee, nichts als Schnee… wie langweilig. Desinteressiert starrte Ichiru nach oben in die zugeschneite Krone des Baumes, an dem er lehnte. Er hatte den Kopf in den Nacken gelehnt und die Augen halb geschlossen, während die verschiedensten Gedanken durch seinen Kopf schwirrten, genau so unruhig wie die Schneeflocken.
Doch er beachtete es nicht weiter, versuchte nicht, einem Gedankengang weiter zu folgen, er würde doch nur in eine Sackgasse führen… Warum war er gerade hierher gekommen? Wahrscheinlich, weil er die Kälte liebte… die Kälte… die Einsamkeit… die Stille…
Gerade in diesem Augenblick wurde die Ruhe plötzlich durchbrochen. In Sekundenbruchteilen kauerte sich Ichiru in den Schnee, sein Blick huschte umher. Wachsam lauschte er.
Er wusste nicht, warum er so schnell reagiert hatte, es war nur ein leiser Schrei gewesen, der Schrei eines Vogels… Trotzdem… irgendetwas daran hatte sein Interesse geweckt, was selten genug passierte. Vielleicht war es auch nur der Hunger… Hier gab es nicht allzu viele magische Wesen. Das war der einzige Nachteil daran, wenn man kein normaler, untergeordneter Vampir war… man brauchte magisches Blut. Aber das war eindeutig ein Vogel gewesen, ein Falke…
Ichiru schloss die Augen und witterte, kostete die klare Winterluft. Ja… eine Falkin… aber keine gewöhnliche. Gierig atmete er den Geruch nach magischem Blut ein. Dann riss er den Kopf ruckartig hoch und richtete sich in einer kaum wahrnehmbaren Bewegung auf. Immer noch strich ihm der Duft um die Nase… es war gar nicht weit.
Kurz zuckte es um Ichirus Mundwinkel, dann lief er los, folgte dem Geruch. Schließlich bremste er abrupt ab und seine Augen fixierten den Falken, der auf einem Felsen kauerte. Er zog eine Augenbraue hoch, das war eindeutig der Geruch von Tränen… Spöttisch schüttelte er den Kopf. Nichts auf dieser erbärmlichen Welt war es wert, dass man darum weinte. Nichts… gar nichts…
Abschätzend betrachtete er den Vogel. Selbst einem dummen Menschen wäre aufgefallen, dass es sich nicht um eine normale Falkin handelte: Ihre dunklen Federn schimmerten in einem seltsamen blau und über ihre Stirn zog sich ein verschlungenes, ebenfalls eisblaues Symbol.
Es war nicht viel Blut, er würde nicht satt davon werden, aber immerhin… Ichiru packte den Falken grob und sog noch einmal begierig den Duft in seine Lungen, der von der Wunde am linken Flügel ausging. Fast wohlwollend betrachtete er den Vogel noch einmal, bevor er seine dolchartigen Zähne bleckte…
In diesem Moment zerriss ein Schrei die Luft. Ichirus Augen weiteten sich, für einen Augenblick war er wie erstarrt. Dann ließ er den Falken fallen und fuhr herum. War das wirklich… konnte das… Ja. Er wusste es. Spürte es.
Ein stilles, kaltes Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht, ein undefinierbares Funkeln trat in seine Augen. Endlich. Nach so langer Zeit… Ichiru rannte los, wurde beinahe eins mit dem Wind, immer stärker wurde der Geruch… wieder hörte er die Stimme. Die Stimme… die… Nein! Das war vorbei!
Automatisch verlangsamte er seinen Lauf, als er an den Waldrand kam. Er brauchte sich gar nicht erst umzusehen, seine Augen fanden ihn von alleine. Kein Lächeln mehr auf den Lippen, kein Funkeln mehr im Blick. Nur blanker Hass. Ichiru starrte Mieron an, sagte nichts. Rührte sich nicht. Eine Vampirin beugte sich zu ihm herab, doch sie beachtete er gar nicht.
Sein Bruder hatte sich zusammengekauert, die Beine angezogen und kämpfte mit dem Dämon. Nein, nicht mit dem Dämon. Mit sich selbst. Das war nicht sein Bruder… das war einfach nur eine seelenlose Bestie. Wie erbärmlich.
Ichiru lehnte sich an einen Baum, während sein kalter, leerer Blick immer noch auf Mieron ruhte.

[Im Wald | Hört/riecht Ajeela | Will ihr Blut trinken | Hört Mieron | Folgt seiner Stimme | Beobachtet ihn und Crima aus einiger Entfernung]


Zuletzt von Ichiru am Di Jul 13, 2010 11:36 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie EmptyFr Jun 18, 2010 2:17 am

Was war das nur für ein Geruch? So fremd… und doch… so vertraut… Wie eine ferne Erinnerung, die man jedoch nicht festhalten konnte, sosehr man es auch versuchte… Noch einmal prüfte Lykara die Luft und schüttelte leicht den Kopf. Ein kurzer Blick zu Nékan, dann lief sie los. Der Werkater würde schon auf Mieron aufpassen, er konnte ihn ohnehin besser beruhigen, sollte es ernst werden. Auf sie hörte ihr Bruder so gut wie nie… wenn er auf jemanden hörte, dann auf Nékan.
Das Gefühl der Freiheit verband Lykara mit Akiyla, die bis dahin nur stumm wie ein stiller Schatten an ihrer Seite geblieben war, brachte ihre Herzschläge in Gleichklang. Der Wind fuhr Lyka durch das Fell, als sie von einem Moment auf den anderen auf vier Pfoten durch den Wald jagte. Nun war die Verbindung zwischen ihr und Akiyla so stark, dass sie zu einem Wesen verschmolzen waren.
Der Geruch wurde stärker, ihr Fell sträubte sich reflexartig. Was WAR DAS? Es war einfach… nicht greifbar… Auf jeden Fall ein magisches Wesen, ein Vampir… und sie kannte ihn. Da war sie sich jetzt ganz sicher.
Sie beschleunigte ihren Lauf noch, als sich auf einmal ein anderer Geruch dazumische. Blut… magisches Blut, eindeutig… Abrupt blieb sie stehen und sah sich um. Ein Vogel lag auf dem Waldboden, völlig zerzaust und blutig. Erschrocken weiteten sich Lykaras Augen, mit ein paar schnellen Pfotenschritten war sie bei ihm und senkte die Schnauze zu dem Falken. Es musste eine Silunée sein, der Geruch war unverkennbar. Und sie lebte noch.
Vorsichtig nahm Lyka den Vogel zwischen die Zähne und sah sich kurz um. Der andere Geruch war jetzt so stark wie noch nie. Der, der dazu gehörte, musste sich vor Kurzem hier aufgehalten haben. Doch jetzt musste sie erst einmal ihren kleinen Findling versorgen. Die Wölfin ließ sich zu Boden sinken und leckte dem Falken sanft die Wunden. Wer hatte ihn nur so zugerichtet? Ein wildes Tier? Ja, da war eindeutig der Geruch nach Luchs… und eben jener Duft, den sie nicht zuordnen konnte.
Auch wenn er ihr so vertraut vorkam…

[Nimmt einen seltsamen Geruch wahr (Chiru) | Läuft los | Findet Jeela | Legt sich zu ihr und säubert ihre Wunden]
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Charlîzza

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BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie EmptyMo Jun 28, 2010 9:20 am

Schmerz und Feuer pulsierte durch Mierons Adern, durchlief ihn wie einzelne Stromschläge und brannten sich in seine Wahrnehmung, wie Funken, die vom Wind aus der Glut gerissen wurden und sich dann an einer entfernten stelle wieder entzündeten, sodass die Flammen alles in schwarzen Rauch und beißendem Qualm verschluckten. Er versuchte den dichten Nebel zu verdrängen, doch er verbarg alles völlig vor seinen Augen, seinen Ohren, all seinen Sinnen. Das letzte, was ihm an die Ohren drang war, dass die Vampirin etwas sagte, er konnte nicht feststellen was.

Etwas riss ihn aus der halben Ohnmacht, in die er gerutscht war. Er fuhr auf. Sein Blick war wieder klar, auch wenn der Blutgeruch noch in der Luft lag. Sogar stärker als zuvor. Er war näher als zuvor. Doch das Aroma war mit etwas anderem vermischt. Etwas das ihm so vertraut war, und doch so fremd. Eines war klar. Es war ein Vampir. Einer jener Vampire, die sich der Senat als Hunde hielt, um ihre Feinde zu jagen. Also Mieron selbst. Soweit war ihm das bewusst. Doch da war noch etwas anderes in dem Geruch, der in der Luft schwebte, wie ein unheilvolles Ohmen. Langsam öffnete Mieron die Augen und blickte sich nach der Quelle der seltsamen Vorahnung um. Dann erblickte er….
Er zog die Augenbrauen zusammen, sofort darauf lagen seine Lider wieder aufeinander. Das war Einbildung. Bloße Einbildung. Ein Traum, in den er durch die Ohnmacht gerutscht war.
Doch es war ihm schmerzlich bewusst, dass das nicht wahr war. Da er die Qualen spürte, die in seiner Brust pulsierten. Sowohl wegen dem Dämon, der sich gerade wieder zurückzog, als auch wegen dem, den er da tiefer im Wald gesehen hatte.

Ichiru…

Murmelte er leise. Erinnerungen durchzuckten seine Gedanken, während er sich langsam erhob.

[in eine Art Ohnmacht rutsch/ wieder aufwach/ etwas riech/ Ichiru seh/ etwas murmel/ sich erinner]
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BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie EmptyDi Jul 13, 2010 12:04 pm

Diese Augen… Auch wenn Mieron den Blick weniger als ein paar Herzschläge lang auf ihm gerichtet hatte, genügte das, um irgendetwas, ein Gedanke, ein Bild… ein Gefühl… durch Ichirus Kopf zuckten zu lassen. Gefühl? Vielleicht… die Erinnerung eines Gefühls. Eine langsam verblassende, unendlich fern scheinende Erinnerung, die auch nicht wichtig war. Wie aus einem anderen Leben, das er schon lange abgeschlossen und schon beinahe vergessen hatte. Wie eine Statue stand er da, reglos wie eine Eisskulptur. Hart und kalt. Und er vermied es, auch nur daran zu denken, dass irgendwie unter der Kälte… vielleicht noch ein Funke glomm… den das Eis noch nicht hatte auslöschen können. Doch wenn er diesen Funken zuließ, würde die Maske zerschmelzen wie Schnee in der Sonne, die Maske, die er sich selbst über die Züge gelegt hatte. Die jegliche Regung aus seinem Gesicht wischte.

Als Mieron die Augen wieder zusammenkniff, verlagerte Ichiru leicht das Gewicht, trat einen Schritt vom Baum weg und ließ sich in den Schnee sinken. Seine Haltung zeugte nicht im Mindesten von Gefahr… warum sollte der Jäger die in die Enge getriebene Beute noch bedrohen? Auch wenn diese Beute sich nicht so leicht fangen lassen würde… sich wehren würde. Oder auch nicht. Egal… Der Schnee, in den Ichiru die Hände wie Klauen verkrallte, schmolz nicht, wie es bei der Körpertemperatur eines Menschen geschehen wäre. Nein, er schien um Ichiru herum sogar noch eine Spur kälter zu werden… zu Eis zu gefrieren.

Langsam ging er in kampfbereite Kauerstellung und jetzt war er wirklich ein Jäger, der seine Beute beobachtete. Seine Augen ruhten auf Mieron, durchbohrten ihn, blickten durch ihn hindurch. Und sahen ihm dennoch direkt ins Gesicht. Dann weiteten sie sich – erschrocken? Wütend? Er konnte sich nicht erinnern, wann jemand zum letzten Mal seinen Namen ausgesprochen hatte. Zumindest nicht… so. Nicht befehlend, nicht knurrend, nicht abwertend. Einfach nur… Ichiru.

Kurz zuckte Ichirus Blick zu der Vampirin. Doch von ihr hatte er nichts zu befürchten, sie war harmlos. Lächerlich… keine Gefahr. Die Gefahr hier ging von Jäger, wie Beute aus. Denn auch die Beute war ein Raubtier und dem Jäger… fast ebenbürtig. Fast. Ichiru krallte die Finger in den Schnee, der ihm fast warm vorkam, auch wenn das nur Einbildung war. Warum… stand Mieron auf? Die Kauerhaltung hatte sein Bruder ihm doch selbst beigebracht… ihm gezeigt, wie man sich schützen und gleichzeitig angriffsbereit bleiben konnte. Einem Menschen so etwas beibringen zu wollen, war zwar reine Zeitverschwendung… trotzdem hatte Ichiru es immer wieder versucht. Aus eben jener Kauerhaltung vorzuschnellen wie eine Schlange. Wie ein Vampir oder ein Siluner… und eben das würde er gleich tun. Er würde Mieron mit jener Attacke besiegen, die er ihm selbst beigebracht hatte. Ichiru wartete nur noch auf den richtigen Augenblick.

[Beobachtet Mieron | Kauert im Schnee | Bereit zum Kampf]
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BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie EmptyDo Jul 15, 2010 9:43 pm

Kauerhaltung. Sein Bruder, sein früher menschlicher Bruder, der sich damit abgemüht hatte, es ihm gleichzutun und einen gezielten Stoß gegen nichts, einfach in die Luft zu senden. So schnell wie es Lykara, oder Mieron getan hatten. Es war ihm nicht gelungen.
Mieron sah die Szene beinahe vor sich. Wie Ichiru im Gras gelandet war und seine gräulich – blauen Augen hilfesuchend zu Mieron gewandert waren, der hinter ihm gesessen war. Damals hatte der Dämon noch aufmunternd gelächelt.
Als würde er dadurch den Schwall von Erinnerungen im Keim ersticken können sandte Mieron ein süffisantes Lächeln ins Nichts, dass von dem Zynismus getrübt wurde, der immer in seinen Zügen lag. Auch wenn er sich einmal dazu herabließ ein Zucken um seine Mundwinkel heraufzubeschwören.
Welch Ironie diese Situation doch hatte. Nach Jahren, Jahrhunderten, standen sie sich wieder gegenüber. Diesmal er aufrecht und Ichiru kampfbereit.

Das Gegenteil war nur, und das machte die gegenwärtige Lage nicht ironiehaft, dass es diesmal kein Spiel war. Kein brüderliches Gerangel, bei dem die Kräfte dermaßen ungleich verteilt waren, dass es niemals zum bitteren Ernst kommen konnte, sondern nur dazu dass man sich lachend im Gras hin und her warf, und sich schließlich in den Armen lag. Doch das hier, das waren nicht zwei Brüder, die sich gegenüber standen. Niemand, der sich persönlich kannte, sich einmal gemocht hatte. Es waren zwei bittere Totfeinde, die kämpfen würden, bis einer der beiden nicht mehr vor und nicht mehr zurück konnte. Bis der eine dem anderen unterlegen würde und schließlich von der Hand seines früheren Bruders sterben würde. Und das würde lange dauern. Sie waren kräftemäßig vollkommen gleich, aber auch nur, weil Mieron von dem Dämon geschwächt war, sonst wäre es keine Frage gewesen, wer den Kampf gewonnen hätte. Natürlich nicht.

Mieron wunderte sich über sich selbst, wie distanziert er die Lage erfasste, obwohl er dem gegenüber stand, der ihm einmal alles bedeutet hatte, und der ihm dann die Erinnerungen gelöscht hatte. Und der damals, als er dies getan hatte noch so gründlich vorgegangen war, dabei ein paar Tränen vergossen hatte, und der nun hier war um ihn entweder einzufangen, oder ihn zu töten…

Mieron zuckte gleichgültig mit den Schultern, seine Haltung war immer noch locker, ohne dass er jedoch entspannt wirkte, oder so als wollte er nicht kämpfen. Er wirkte als wäre es ihm egal. Kämpfen, oder nicht, was machte das schon für einen Unterschied? Tod oder Lebend. War da so viel anders? Eigentlich nicht. Und schon gar nicht in Mierons „Leben“.

Schön, etwas von meinem Brüderlein zu sehen. Auch wenn er jetzt ein Hund des Senates geworden zu sein scheint.

Meinte er sarkastisch und lehnte sich an den Baum. Vielleicht fand Ichiru, dass es erniedrigend wäre, wenn er Mieron mit dem Trick besiegte, den er versucht hatte, ihm beizubringen. Aber dadurch, dass er ihm dies gezeigt hatte, wusste er mit eiskalter Präzision, wie der Vampir vorschnellen würde und mit welcher einfachen Bewegung er ihm ausweichen konnte.
Beinahe unmerklich spannte Mieron die Muskeln an.

[in Erinnerungen | beobachtet Ichiru | sagt etwas (sarkastisch) | macht sich langsam kampfbereit]
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BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie EmptyFr Jul 16, 2010 12:55 pm

Ja, jetzt erinnerte er sich wieder. Ichiru konnte es beinahe sehen, wie Mieron kurz in Erinnerungen versank. Jetzt. Aber jetzt war es zu spät. Die Erinnerungen würden welche bleiben, lagen schon längst hinter ihnen, waren von der Vergangenheit mitgerissen worden. Vergangen, vergessen. Zumindest bis jetzt. Nichts war mehr übrig von jenem Ichiru, der sich jederzeit in die Arme seines Bruders geflüchtet hätte, weil es keinen sichereren Ort auf der Welt gab. Weil niemand ihn so beschützt hätte… wie Mieron. Doch jetzt konnte er nicht mehr flüchten. Nirgendwo hin. Flüchten? Vor wem oder was? Vor… sich selbst.

Doch es war, als wäre Ichiru in diesem Moment nur ein stiller Beobachter, unsichtbar. Und… in gewissem Sinne war es auch nicht er, der Mieron mit funkelnden Blicken durchdrang, jederzeit bereit, zu reagieren, falls sein Gegenüber zuerst angreifen sollte. Jederzeit bereit, selbst zuzuschlagen. Das war… der Ichiru, den alle in ihm sahen.

.oO(Zurkura…)Oo.

Der Gedanke war so schnell wieder verschwunden, wie er gekommen war. Aber er hinterließ ein Pochen im Hinterkopf, dass ihn daran erinnerte, warum er hier war.

Ohne, dass Ichiru den Sinn der Worte überhaupt richtig erfasste, hörte er Mieron zu. Ja, sie waren doch alle gleich. Alle sahen in ihm den Ichiru, den sie eben sehen sollten. Zurkura… Mieron… Sie alle sahen nur das Äußere. Das Offensichtliche. Sonst gar nichts. Aber… da war sonst auch nichts. Hass, vielleicht. Wut… und… Schmerz.

Als hätte er keine Kontrolle mehr darüber folgten Ichirus Augen Mieron, fixierten ihn mit leerem Blick. Eigentlich… eigentlich hatte er kaum mehr Einfluss darauf, was er tat. Er tat nur das, was man von ihm erwartete. Was… sie von ihm erwartete. Als würde sie ihn lenken. Vielleicht konnte er sich dagegen wehren, wenn er es versuchen würde, aber das tat er nicht. Es war ihm egal. In gewisser Weise war er sogar darauf gespannt, was er jetzt tun wurde. Gespannt! Das Wort klang absurd. Es war einfach völlig gleich, was jetzt geschah.

Ichiru sah ihn genau, den Übergang, vom gelangweilten Mieron zu… Norvas? Nein, noch nicht ganz. Machte er sich wirklich die Mühe, den Dämon zurückzuhalten? Nicht einmal ein Schnauben kam Ichiru über die Lippen. Wahrscheinlich waren Mieron und Norvas längst zu einem Wesen verschmolzen. Nein, nicht verschmolzen. Der eine hatte den anderen ausgelöscht. Und es war nicht schwer zu erraten, wer das gewesen war.

.oO(Dämon!)Oo.

Es würde nicht einmal zu einem wirklichen Brudermord kommen. Eigentlich schade… darauf hatte er sich schon so lange gefreut. Wahrscheinlich würde er selbst dabei umkommen, aber das war es ihm wert. Wieso nicht? Das war doch das Einzige, das er je gewollt hatte. Für das er trainiert hatte, bis er das Bewusstsein verlor. Für das er schon einmal beinahe umgekommen wäre… als er zum ersten Mal nach seiner Verwandlung wieder auf Mieron… auf Norvas getroffen war. Doch jetzt war er erfahrener, viel erfahrener… Diesmal wurde er nicht so leichtes Spiel mit ihm haben. Nein, dies war kein Spiel. Nicht mehr… nicht mehr. Jetzt erst gab er den letzten Widerstand auf. Gegen den Ichiru… den er selbst hasste. Der darauf brannte, Mieron umzubringen. Der ihn tot vor sich liegen sehen wollte. Ja, in gewisser Weise… trug Ichiru einen Dämon in sich. Gegen den er sich jedoch nicht mehr länger wehrte.

Plötzlich schoss er vor, griff jedoch nicht direkt an, sondern machte einen Ausfallschritt zur Seite bevor er seinen Bruder packte und mit zu Boden riss. Der Schnee stob auf, Ichiru grub die Klauen in Mierons Arme, während sich ein Knurren aus seiner Kehle löste. In seinen Augen war gar nichts mehr, nicht einmal Hass.

[Greift Mieron an (jaaa, ich weiß… tolle Zusammenfassung ^^)]
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Charlîzza

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1. Kapitel: Das Tor der Magie Empty
BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie EmptySa Jul 17, 2010 3:31 am

Beinahe verärgert kniff Mieron die Augen zusammen. Er musste nicht die Gabe haben, Gedanken zu lesen, um zu erraten, was durch Ichirus Kopf ging. Er sah in ihm nicht einmal annähernd mehr seinen Bruder, oder einen auch nur einen Syluner. Nicht einmal mehr Mieron. Nein, er sah den Dämon in ihm, den körperlosen Teufel, der er niemals sein wollte, niemals sein würde… Das hoffte er zumindest. Hoffte es inständig. Doch was, wenn er tatsächlich schon der Dämon wahr? Ohne, dass er selbst…
Schnell brach er den Gedankengang ab, bevor es sich in sein Bewusstsein einfraß, wie ein kleiner Funken sich in ein morsches Stück Holz einbrannte und sich dort zu einer Flamme schürte, die das wahr machte, von dem er wusste, dass es nicht so war. Es gab genug Beweise dagegen, dass er NICHT Norvas war, sich immer noch gegen ihn wehrte.
Trotzdem machte es ihm, wenn er so in sich hineinhorchte, eigentlich nichts aus, für was ihn Ichiru hielt. Seinetwegen konnte der Vampir, der Hund des Senates, von ihm denken, was er wollte.
Er konnte in seinem Gegenüber auch nicht mehr den Bruder erkennen, den er vor Jahrhunderten geliebt hatte. Um den er Angst gehabt hatte, weil er gewusst hatte, dass Ichiru nicht so langlebig war, wie er selbst. Dass er nach einer gewöhnlichen Lebensspanne, nach der Lebensspanne eines Menschen sterben würde.
Und das war auch so geschehen. Ichiru, sein Bruder war tot. Das ihm gegenüber war nur ein trauriges Abbild des liebenswerten Bruders.
Diese Vermutung bestätigte sich, als die Augen des Vampirs vollkommen leer wurden, kurz bevor dieser auf ihn zu schnellte und ihn zu Boden riss.

Warmer Schnee. Was für eine merkwürdige Vorstellung! Doch tatsächlich, die kleinen, weißen Kristalle, die um Mieron und Ichiru aufstoben fühlten sich nicht kalt an. Ob warm, war eine andere Frage, aber dennoch unter frostig verstand Mieron etwas anderes. Er hatte das wahre Eis schon am eigenen Körper verspürt, tief in sich. In seinem Herzen, würde manch einer sagen, doch Mieron wusste, dass er etwas in dieser Richtung nicht besaß. Er war herz- und seelenlos und das lag nicht an dem Dämon, der sich in ihm eingenistet hatte. Sondern an ihm, an der Bitterkeit und der Dunkelheit, die er sich zugelegt hatte…

Mieron nahm eine schnelle Bewegung aus dem Augenwinkel wahr, ein Ausfallschritt zur Seite. Dann sprang Ichiru auf ihn. Um auszuweichen war Mieron nicht schnell genug, seine Geschwindigkeit, auch wenn er schnell war, konnte man nicht mit der eines Vampirs messen. Dennoch würde der Kampf ausgeglichen sein, dessen war sich Mieron sicher und Ichiru war sicher auch in diesem Bewusstsein.

Scharfe Klauen gruben sich in Mierons Arme, doch er konnte den Schmerz kaum spüren. Er grenzte sowohl alle Gefühle in seinem Körper ab, als auch die Empfindungen der Qual, die auf ihn einströmen müssten. Er konzentrierte sich mit tödlicher Präzision auf seinen Gegner. Nichts weiter war Ichiru mehr für ihn. Ein Gegner, ein Feind, jemand, der sich ihm in den Weg stellte und auf einen Kampf aus wahr. Kein Bruder, kein früherer Verbündeter, niemand, für den er Gefühle übrig gehabt hatte.

Mit perfekt abgewogener Kraft rammte er Ichiru sein Knie in die Magengegend und befreite sich mit einem Satz von ihm. Seine Hände, die mittlerweile kaum mehr als menschlich zu erkennen waren, sondern nur noch die grausamen Pranken eines Tieres darstellten und sich zu unbarmherzigen Klauen krümmten scharrten kurz über Schnee und die darunterliegende, gefrorene Erde, da er sich nach dem Rückwärtssprung abfangen musste. Dann schnellte er, immer noch in klarer Berechnung wieder nach vorne, und diesmal war er es, der Ichiru in den Schnee drückte und die Zähne leicht bleckte.

Seine Augen waren unbarmherzig hart. Wenn vorher noch etwas von der früheren Brüderlichkeit darin gelegen hatte, so war es nun vollkommen ausgelöscht, begraben unter dem… Ja, unter was? Welche Gefühle sollte er sonst seinem Zwillingsbruder entgegenbringen? Sollte er überhaupt etwas empfinden? Auf die letzte Frage wusste er eine Antwort. Ja, sollte er. Wenn er überhaupt jemals etwas empfinden sollte, dann dem gegenüber, dem er die meisten Gefühle entgegengebracht hatte, wenn man von Naito absah.

Aber Naito ist tot. Und Ichiru… Ichiru auch!

Rief er sich grimmig in Erinnerung und schüttelte in einer kaum zu bemerkenden Bewegung den Kopf. Nur, weil der Körper seines Bruders, in einen Vampir verwandelt vor ihm stand, besser gesagt unter ihm lag, hieß das noch lange nicht, dass er es auch war. Er war ein befehligter des verdammten Vampirsenates, nicht mehr und nicht weniger. Eine Marionette in der Hand der obersten Blutsaugerin.

Mieron hätte beinahe hart aufgelacht. Er beschimpfte doch tatsächlich die Vorsitzende des Senates als Blutsaugerin, obwohl er selbst zu jenen Wesen zählte, die anderen die Lebenskraft aussaugten, wie ein Parasit. Es war einfach so in seinen Gedanken verankert, unglaublich…

Tote sind tot und man kann sie nicht wiedererwecken, nicht so, wie sie einmal wahren…

Ermahnte er sich selbst, als er sich dabei ertappte, wie er vorhatte, seinen Griff zu lockern. Wenn er Ichiru jetzt auch nur die geringste Chance gab, sich unter ihm herauszuwinden, dann würde es auch nichts bringen, außer ihm vielleicht noch mehr Verletzungen. Es würde ihm seinen Bruder nicht zurückbringen, genauso wenig wie die alten Zeiten, ohne den Dämon, mit Naito und mit einem Lächeln auf Mierons Lippen.
Also hatte er den Gedanken an eine Lockerung des Griffes beiseite geschoben, auch wenn seine Finger sich schon leicht entkrampft hatten und ließ seine Klauen stattdessen zu Ichirus Kehle wandern, dort schlossen sie sich zu einer tödlichen Falle.

[Wehrt Ichiru ab | greift seinerseits an | denkt nach | lockert kurz den Griff | schließt die Hände dann um Ichirus Kehle]
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BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie EmptySa Jul 17, 2010 4:32 am

Es war so berechenbar gewesen, dass Ichiru als erster angegriffen hatte. Denn hinter der Kälte lag wenig Selbstbeherrschung, wie ein wildes Tier, das in einem Käfig aus dünnem Eis eingesperrt war und das ab und zu die dünne Eisschicht zerschlug und hervorbrach. Alles war berechenbar im Leben, alles schon vorherbestimmt… auch der Ausgang dieses Kampfes. Einer von ihnen… mindestens einer… würde sterben. Und das würde auch den anderen zerschlagen. Einen Herzschlag lang schien etwas in Ichirus Augen aufzuflackern, ungesehen, unbemerkt. Ein verirrter Funken des einstigen Feuers in ihm, das langsam, langsam vom Eis erstickt wurde.

Ein harter Stoß traf Ichiru, schleuderte ihn zurück und gegen einen Baum. Im nächsten Moment spürte er wieder Schnee unter sich, der sich beinahe heiß anfühlte. Aber gleichzeitig spürte er auch gar nichts mehr. Keine Wärme, keine Kälte… weder innerlich, noch äußerlich. Da war gar nichts mehr. Feuer und Eis in ihm hatten sich bekämpft und beides war untergegangen. Zurück blieb Leere. Sonst nichts.

Etwas – jemand – riss ihn um, drückte ihn in den warmen Schnee. Egal… weder Feuer noch Eis in ihm wehrten sich dagegen. Das eine war erloschen, das andere zerronnen. Wenn sich zwei so ebenbürtige, so verschiedene und doch so… gleiche Elemente bekämpften, würden am Ende beide untergehen. Ichiru schloss die Augen. Ob es noch eine Stufe zum Tod gab? Oder hatte er sie längst überschritten? Er würde es wohl gleich erfahren…

Fast lächelte er, als sich klauenartige Hände um seine Kehle schlossen. Kurz überlegte Ichiru, ob man vor seinem Tod nicht sein ganzes Leben vor sich vorbei ziehen sah. Aber anscheinend war das nur ein Klischee, oder er hatte einen richtigen… Tod nicht verdient. Oder aber – was er eher glaubte – es war einfach kein richtiges Leben gewesen, dass er gelebt hatte. Nein, leben konnte man das nicht nennen… existieren vielleicht… aber nicht leben. Obwohl… bis zu jenem Tag hatte er gelebt. Ein Leben, das er aufgegeben hatte. Das er nie gewollt, das er verflucht hatte. Und jetzt? Wenn er sich noch einmal entscheiden könnte… doch nein. Davor hätte er sich wohl selbst umgebracht. Bevor er immer älter wurde und… Mieron…

Ohne, dass er es selbst wirklich wahrnahm, öffnete er die Augen und blickte ihn an. Einen endlosen Moment lang, bevor er die Lider wieder zufallen ließ. Jetzt hatte er sein Leben gesehen. Oder zumindest den, der sein Leben ausgemacht hatte- Sein Leben, das er nur ihm anvertraut hätte… sonst niemandem…

.oO(Leb wohl…)Oo.

Mit geschlossenen Augen lag Ichiru da und wartete auf den Schmerz.

[Gibt auf | Denkt über den Tod nach | Verabschiedet sich in Gedanken von Mieron (*schnüff*)]
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BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie EmptySa Jul 17, 2010 6:06 am

Keine Gegenwehr, kein harter Stoß, kein stechender Biss in die Klauen, die sich um die Ichirus Kehle geschlossen hatten. Nichts, nicht die kleinste Bewegung. Nur eine Kleinigkeit, etwas, das einem Menschen gar nicht aufgefallen wäre… Der Vampir schloss die Augen. Er legte die Lider nur ganz sacht aufeinander. Er kniff sie nicht stark aufeinander, um wieder einen klaren Kopf zu fassen und sich eine Möglichkeit zu überlegen, sich zu befreien, nein er schloss sie als würde er sich… ergeben… Aber das ergab keinen Sinn. Ichiru, dieser junge Hund des Senates, war gekommen um mit ihm zu kämpfen, hatte den ersten Angriff gestartet, war hier um ihn zu töten, hatte sich ihm nur gezeigt um ihn kurz darauf umzubringen. Dabei war Mieron in der Annahme gewesen, dass er tot war. Nein, falsch, er war in der Annahme gewesen, dass er nur Lyka als Schwester hatte und seinen Zwillingsbruder hatte er vergessen… Weil Ichiru gewollt hatte, dass er ihn vergaß…

Er war so in seinen düsteren Gedanken gefangen gewesen, dass er erst bemerkt hatte, dass sein Bruder die Augen geöffnet hatte, für einen Moment, der einerseits lange, andererseits viel zu kurz gewesen war, als seine Lider bereits wieder ergeben aufeinander lagen.

War das ein… Trick, eine Fall? Wollte Ichiru Mierons Gefühle wecken, damit er ihn losließ und dann selbst sterben würde? War das seine Absicht? Der Rationale Teil von Mierons Gehirn stellte das als durchaus möglich, sogar als sehr wahrscheinlich dar, doch ein kleiner Teil, vielleicht so etwas wie… Eine Seele? Nein, das nicht… Das ganz sicher nicht… Nicht in hunderttausend Jahren würde er wieder das besitzen. Es war einfach ein Teil, der an der Vergangenheit festhalten wollte, an der Zeit, in der noch alles gut gewesen war.

Leb wohl…

Dachte er. Nicht einmal er selbst wusste, ob es der altbekannte Sarkasmus war, der in seiner Stimme lag, oder einfach nur grimmige Freude am töten. Was er als Möglichkeit aber sofort vertrieb war, dass es ernstgemeint war, vollkommen ernst. Dass er seinen Bruder… nein nicht sein Bruder, dass hatte er sich selbst doch gerade klar gemacht. Ein Vampir, ein Feind, ein Gegner… Nichts weiter!

Mierons Klauen gruben sich in die dünne Haut, die kalt und glatt war wie Marmor, aber dennoch so leicht zu durchdringen war, zumindest für ihn, dann sprang er rückwärts.
In einer schnellen Bewegung war er weg von dem Vampir…

Er ist dein Bruder, dein wahrhaftiger, wiedergeborener Bruder…

Brüllte eine Stimme in Mieron innbrünstig, eine Stimme, die ihn selbst beinahe für einen Moment glauben hatte lassen, dass es noch so etwas wie Hoffnung gab und noch Gefühle in seinem Leben.

Mieron drehte sich um, er wollte nichts mehr sehen, nichts mehr hören und vor allem nichts mehr spüren. Seine Brust wurde förmlich zerrissen, vor Freude, dass er Ichiru nun doch noch als seinen Bruder erkannte und vor Schmerz genau über dasselbe. Es war wie Ironie, ein schlechter Witz. Warum sollte gerade er, Mieron, der Dämon einmal Glück haben, an der Sache war ein Haken, etwas war faul, vollkommen daneben…
Und nun stieg auch noch eine andere Regung in ihm auf. Er wandte sich seinem Bruder wieder zu. Ichiru lag immer noch am Boden, sein Hals war leicht verletzt, ganz leicht, das Blut war beinahe durchscheinend. Und Mieron… Mieron stand über ihn, wie jemand der über Tot oder Leben des anderen entschied. Er machte zwei zögernde Schritte auf ihn zu und ließ sich in den Schnee sinken, der vollkommen aufgewühlt war, Mieron konnte sogar ein wenig des abgestorbenen Grases spüren.

Er wollte mit seinem Bruder auf selber Ebene sein, nicht über ihm stehen, nicht unter ihm stehen. Es kam ihm vor, als wären sie wieder die kleinen Jungen von vor 500 Jahren… Und Ichiru hatte sich beim Üben verletzt, weil er neben Mieron und Lyka nicht so schwach aussehen wollte. Und Mieron wäre zu ihm gestürzt und hätte ihn in die Arme genommen.

Mieron hob leicht die Arme, er wollte seinen Bruder wirklich umarmen. Er gebot sich selbst Einhalt, er wollte die neu entdeckten Gefühle nicht auf die Probe stellen und dann auch noch den stechenden Schmerz spüren, weil Ichiru ihn wegstieß und dann vermutlich ging. Er würde so und so gehen… ihn vielleicht sogar vorher noch einmal angreifen.

Mieron merkte auch, dass er sowohl wenn der eine, als auch wenn der andere Fall eintrat wieder erkalten würde… oder sogar sterben. Sicher sterben…

[lässt von Ichiru ab | will ihn in die Arme schließen | lässt es dann doch]

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BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie EmptySa Jul 17, 2010 7:08 am

Vielleicht vergingen nur Sekunden, vielleicht auch Stunden, während Ichiru dalag, die Augen geschlossen, den Körper entspannt. Egal… es war egal. Von Anfang an hatte nie eine Chance gehabt, seinen Bruder zu besiegen. Als Mensch nicht und auch nicht als Vampir. Aber was noch viel entscheidender war: Er wollte es nicht… nicht mehr… hatte es nie gewollt. Es wäre besser gewesen, wenn er weiter als Mensch gelebt hätte und irgendwann gestorben wäre. Vielleicht hätte sich dann irgendjemand die Mühe gemacht, sich an ihn zu erinnern… so nicht.

Ichiru hörte nichts mehr, fühlte nichts mehr. Außer vielleicht… Erleichterung. Darüber, dass er… es doch nicht getan hatte. Obwohl er ihn eigentlich herbeigesehnt hatte, den Tag, an dem er seinem… Bruder gegenüber stehen würde. Doch nicht er hatte sich gesehnt, sonder der Hass in ihm. Der jedoch war weg, genau so wie alles andere. Einfach verschwunden. Nein, es konnte keinen weiteren Schritt in den Tod geben. Denn innerlich lebte er schon nicht mehr. Hatte er seit jenem Tag wahrscheinlich nie mehr gelebt.

Er spürte es kaum, als sich Mierons Finger in seinen Hals gruben. Erst nach ein paar Momenten pulsierte der Schmerz durch seinen Körper oder vielleicht… war es nur die Erinnerung daran, wie sich Schmerz anfühlte. Regungslos blieb Ichiru liegen, merkte wie ihm Blut aus der Wunde lief. Es störte ihn nicht weiter. Und dann war Mieron plötzlich weg. Obwohl er nicht die Augen öffnete, wusste er es, fühlte es seltsamerweise. Warum… tötete er ihn nicht? Ichiru fühlte, wie er zwischen Tod und Leben stand… oder zumindest zwischen dem Tod und… was auch immer. Warum versetzte er ihm nicht einfach den letzten Stoß? Wollte Mieron ihn leiden lassen? Das würde nicht funktionieren, es gab nichts mehr in Ichiru, das noch so etwas wie Leid empfinden konnte.

Es war… merkwürdig. Ganz irgendwelche Gefühle oder Gedanken. Einfach nur Gleichgültigkeit. Leere. Kein Schmerz, so wie früher. Als Mensch. Kein Hass… wie die Zeit danach. Doch Ichiru war sich sicher, dass das nicht lange so bleiben würde. Mieron würde nicht mehr lange warten. Vielleicht war er auch schon tot und der Tod war doch angenehmer, als er es für möglich gehalten hätte.

Plötzlich merkte er, wie Mieron sich neben ihm niederließ. Obwohl er es… weder hörte noch sah. Seine Wahrnehmung schien seltsam gedämpft, aber er versuchte nicht, sich dagegen zu wehren. Aber er… spürte es, dass er da war. Wieder war da dieses Gefühl… nicht alleine zu sein. Nicht alleine…

Langsam öffnete Ichiru die Augen, blinzelte. Erschrocken richtete er sich ein wenig auf und wich zurück. Dieser… Ausdruck auf seinem Gesicht. Nicht hasserfüllt. Nicht verächtlich. Nicht kalt… Aber wie dann? Er wusste es nicht. Fast hatte er das Gefühl… in trösten zu müssen. Trösten? Ichiru zuckte vor seinem eigenen Gedanken zurück. Sein Blick suchte Mierons, bevor er zur Seite starrte. Er wollte ihm nicht in die Augen sehen müssen, wenn er plötzlich doch wieder vorschnellte und ihm einen Stoß versetzte.

Langsam ließ Ichiru sich in den Schnee sinken, kauerte sich zusammen. Er versuchte erst gar nicht, zu gehen. Das würde er nicht schaffen, Mieron würde ihn einholen… und… er konnte es auch einfach nicht. Wollte… bei ihm sein. Bis er ihn töten würde. Ein leichtes Zittern durchlief ihn, aber es war ohnehin egal, was er jetzt machte. Es würde das Letzte sein, was er tat.

[Richtet sich auf | Weicht vor Mieron zurück | Kauert sich in den Schnee]
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