Mirror of Time
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.

Mirror of Time

Du blickst in einen Spiegel? Was siehst du? Dich selbst. Doch sieh genauer hin. Er zeigt dir deine Vergangenheit, manchmal auch die Zukunft und eigentlich genau das, was du nicht sein willst...
 
StartseiteNeueste BilderSuchenAnmeldenLogin
Login
Benutzername:
Passwort:
Bei jedem Besuch automatisch einloggen: 
:: Ich habe mein Passwort vergessen!
Quicklinks
- Regeln
- RPG
- Mitglied werden
- Gästebuch
- schwarzes Brett
Outplay

Jahreszeit:

Frühherbst

Wetter:

schwül, ca. 17°C starker, warmer Regen

Tageszeit:

früher Morgen, Sonnenaufgang

Verbündete

Partnerforum xXBloody ChainsXx

 

Utopia at night

Holy Darkness Academy

Bleach

Snowdancer

Saber tooth

Heaven wolves

Naruto Tori

Kawalan

Kehipudan

Sunset-Dreaming

Halfblood

 

 1. Kapitel: Das Tor der Magie

Nach unten 
+2
Charlîzza
Spielleitung
6 verfasser
Gehe zu Seite : Zurück  1, 2
AutorNachricht
Charlîzza

Charlîzza


Anzahl der Beiträge : 1640
Anmeldedatum : 04.02.10
Alter : 27
Ort : In den dunklen Gassen...

1. Kapitel: Das Tor der Magie - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie - Seite 2 EmptySa Jul 17, 2010 8:07 am

Verdammt, was taten sie beide da?! Sie waren Todfeinde, nach den Gesetzen dieser Welt zumindest, doch keiner zeigte auch nur Hass oder wollte angreifen. Für endlose Augenblicke lang. Mieron wollte nicht, dass sie enden, wollte es einfach nicht. Sollte er doch, so wie er jetzt da kauerte endgültig zu Eis gefrieren, mit diesem Ausdruck in den Augen, der einmal nicht verschlossen, verbittert oder einfach nur düster war… Es war ein Aufblitzen der Erinnerung und der Brüderlichkeit, die in ihm geschlummert hatten, wie ein Funke, eingeschlossen in der Dunkelheit der Asche immer weiterglomm um auf den erlösenden Wind zu warten, der ihn wieder zu einem warmen, prasselnden Feuer werden ließ, dass die Dunkelheit wegtilgte. So sollte er einfach erstarren. Es musste nicht einmal sein, dass er starb, er wollte einfach… in diesem Moment festgehalten werden, so wie er gewesen wäre, ohne den schmerzlichen Verlust von Sayeron, den Dämon und ohne das Verschwinden…. Das Vergessen seines Bruders… So wäre Mieron geworden, er wäre ein sanfter, netter Syluner geblieben. Und nicht zu einem bösen Dämon ohne Seele geworden.

Aber dieser Moment würde nicht auf ewig andauern, er war genauso kurz, wie der Moment, als er das Blut der Kellnerin im Restaurant in seinem Wein geschmeckt hatte und dann gierig wurde, nicht länger und nicht kürzer war der Moment in dem sich nicht zwei Todfeinde gegenüber standen, die sich gleich umbringen würden, sondern ein Herzschlag in dem sie einfach nur die Brüder Ichiru und Mieron gewesen waren, nicht ein Dämon und ein Vampir, nicht zwei Jäger, die sich gegenseitig jagten, sondern einfach Mieron und Ichiru, alleine am Ende der Welt.
Zusammen und doch so weit voneinander getrennt als wäre zwischen ihnen eine riesige Kluft zwischen sie gerissen, aber nicht, weil sie Feinde waren, Gegner… Nein, einfach, weil sie beide zu in sich selbst gekehrt waren um darüber zu springen, obwohl sie es könnten.

Mieron hatte lange über den Augenblick nachgedacht, der an ihm vorbeizog Bis er zu Ende war, hielt der Dämon ihn fest, doch er musste ihn ziehen lassen, gehen lassen und wieder zu der Realität zurückkehren, in der sie nun einmal Feinde waren. Auch wenn Mieron es nicht wahrhaben wollte, es war eine Tatsache, die zu ändern unmöglich war. Dies wurde dadurch bestätigt, dass Ichiru ihn lediglich einen kurzen Moment lang ansah, dann den Blick abwandte. Er schien nicht wie Mieron die Brüderlichkeit wieder zu entdecken, die sie zu völlig gleichgestellten Wesen machte. Auf einer Höhe, einer Wellenlänge. Sein Bruder richtete sich auf und sah ihn dann, wie sollte es auch anders sein, von oben herab an, doch er kam nicht auf ihn zu, um ihn zu töten. Er wich, taumelte beinahe zurück und ging wieder auf die Knie, fiel in sich zusammen.
Er wirkte wie ein verschrecktes Tier, das sich zurückzog, wie eine kleine Katze, die sich aus Furcht vor dem Hund zusammenrollte und einfach nichts mehr sehen wollte. Als ob ein Kätzchen meinte, der Hund würde sie auffressen, als würde er sie langsam und qualvoll töten.

Dachte Ichiru etwa, Mieron hatte immer noch vor ihn umzubringen, hielt er ihn wirklich für ein solches Monster…? Nein, er musste doch auch zumindest etwas fühlen, oder nicht? Zumindest erahnen, dass Mieron ihm nichts mehr tun wollte… Oder war er wirklich so blind, so zu einem Mitglied des Senates geworden, dass er wirklich nur noch Tod und Kampf kannte. Mieron hoffte, dass es nicht so war. Und wenn er es ihm beweisen musste!

Grimmig entschlossen rutschte Mieron über den Schnee zu seinem Bruder hinüber und streckte langsam, zögernd die Hand aus, die jedoch nicht dorthin wanderte, wo sie hinsollte… Sie blieb neben Chiru im Schnee liegen, er wagte es nicht, den Bruder anzufassen. Als würde er ihm den Arm abbeißen, wenn er ihm zu nahe kam!
Beinahe hätte Mieron hart aufgelacht und da wunderte er sich darüber, dass Ichiru immer noch annahm er würde ihn töten. Der Dämon schluckte trocken, dann rang er sich dazu durch, die Hand erneut zu heben und sie auf Ichirus Schulter zu legen, mit der andern riss er ein Stück seines schwarzen Mantelärmels ab und hielt es hoch. Sein Blick suchte den des Bruders.

Lässt du mich deine Wunde verbinden?

[legt die Hand auf Ichirus Schulter | fragt ihn etwas]
Nach oben Nach unten
Arved

Arved


Anzahl der Beiträge : 358
Anmeldedatum : 08.03.10
Alter : 27
Ort : Irgendwo zwischen Hass und Trauer

1. Kapitel: Das Tor der Magie - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie - Seite 2 EmptySa Jul 17, 2010 10:02 am

Beschämt wandte Ichiru den Blick ab. Schon wieder hatte er es nicht geschafft. Mutlos starrte er auf dem Rücken liegend in den Himmel.
„Hey, das war schon ziemlich gut.“ Mieron ließ sich neben ihn sinken und wuschelte seinem Bruder durch die Haare.
Ichiru sah zu ihm hinauf und lächelte zaghaft. „Meinst du wirklich?“ Er drehte sich auf die Seite, ihm zu.
„Natürlich, du wirst immer besser. Pass auf, dass du nicht irgendwann geschickter wirst, als ich“, grinste Mieron und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Komm jetzt, es wird schon langsam dunkel.“


In sich zusammengekauert lag Ichiru im Schnee. Ja, es wurde dunkel… und bald würde alles in Schwärze versinken. Er verbarg das Gesicht in den Händen und wartete, ohne zu wissen, worauf. Bis er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter spürte. Reflexartig fuhr er zusammen. Es war lange her, dass ihn jemand berührt hatte, ohne ihm einen Stoß zu versetzten oder ihm sonst irgendwie Schmerzen zuzuführen. Etwas in ihm flüsterte ihm zu, er solle knurren, die Zähne blecken, doch das tat er nicht. Blickte nicht einmal auf. Bis er eine Stimme hörte. Fast glaubte er, seine Erinnerungen hatten sich mit der Realität vermischt, denn die Worte klangen… beinahe sanft. Und sie ergaben keinen Sinn.

Langsam sah Ichiru auf. Mieron hielt einen schwarzen Stoffstreifen in der Hand, den er sich anscheinend vom Mantel abgerissen hatte. Perplex starrte er seinen Bruder an. Unwillkürlich zuckte seine Hand zu der Halswunde. Der Geruch des Blutes… musste ihn doch wahnsinnig machen. Ichiru kannte das nur allzu gut von sich selbst. Doch in Mierons Augen lag kein Spott, sondern ernste Aufrichtigkeit… und… noch etwas anderes, das Ichiru nicht verstand.

Vorsichtig richtete er sich auf. Immer noch presste er die Finger auf die Wunde. Sie war nicht tief, nur weniges, durchscheinendes Blut lief ihm noch über die kalte Haut. Zögernd ließ er die Hand sinken. Irgendwo in ihm fühlte er etwas, das er nicht recht zu deuten vermochte, weil er es schon so lange nicht mehr gespürt hatte. War es… Hoffnung? Ichiru presste die Zähne aufeinander. Nur wer hoffte, konnte auch enttäuscht werden. Das hatte er oft genug erlebt.

Da war so wenig Hoffnung… wie eine einzelne Träne in einem Meer aus Leere. Und doch genügte es, dass Ichiru leicht nickte. Auch wenn er nicht wusste, warum Mieron... ihm… helfen sollte. Ihm. Reglos blieb er sitzen, ließ seinen Bruder nicht aus den Augen. Und ohne dass er es wollte, senkte er zaghaft die unsichtbaren Barrikaden, die er so sorgsam vor langer Zeit um sich aufgebaut und bis jetzt aufrecht gehalten hatte. Die Barrikaden, aus Hass, Schmerz und Enttäuschung. Die leere Kälte wich aus seinen Augen, sein Blick wurde klar… und fast furchtsam.

Er fühlte sich verletzlich, so verletzlich wie schon so lange nicht mehr… so lange… Früher hatte er sich dann immer in seine Arme geflüchtet. In die von ihm oder von Lykara. Jetzt war er wieder der kleine Junge, der zu unvorsichtig gewesen war und sich die Haut an einem Ast aufgerissen hatte, als er durch den Wald gerannt war, und versuchte, die Wunde zu verbergen. Weil er es sich selbst nicht eingestehen wollte. Nicht zugeben wollte, dass er… schwächer war… Schwächer als Mieron.

[in Erinnerungen | setzt sich auf | verwirrt | nickt auf Mierons Frage]
Nach oben Nach unten
Charlîzza

Charlîzza


Anzahl der Beiträge : 1640
Anmeldedatum : 04.02.10
Alter : 27
Ort : In den dunklen Gassen...

1. Kapitel: Das Tor der Magie - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie - Seite 2 EmptySo Jul 18, 2010 2:51 am

Die vollkommen verrückte Vorstellung, die sich Mieron eingeschlichen hatte, füllte nun seinen Geist und sein Denken aus, er konnte nichts machen. Auch wenn ihm immer noch eine rationale innere Stimme sagte, dass er es besser lassen sollte, was er da tat. Es war dermaßen unvorstellbar, dass jetzt alles plötzliche eine solche Art von Wendung nehmen würde. Nicht für ihn. Für Ichiru vielleicht… Für Ichiru ganz sicher. Für den Bruder, dem man jedes Mal die Wehmut angesehen hatte, wenn Lykara oder Mieron selbst mit ihren Seelentieren verschmolzen waren oder wenn die beiden, für den damaligen Menschenjungen kaum sichtbar, miteinander gebalgt hatten.
Hätte Mieron nur irgendwie dafür sorgen können, dass nicht Ichiru der Schwache war… Er hatte es viel mehr verdient, einen treuen Begleiter zu haben, wie Naito und auch die Kräfte eines magischen Wesens, mit denen er sicher auch viel klüger umgegangen wäre…
Ichiru hätte auf sein Seelentier acht gegeben, hätte es nicht aus den Augen gelassen und schon gar nicht, wenn es beinahe dunkelte. Mieron war schuld daran, dass Ichiru sich immer schlecht gefühlt hatte, wäre doch Mieron an seiner Stelle gewesen, dann wäre er als Mensch gestorben, hätte seinen Frieden gefunden, in dem Bewusstsein, dass sein Bruder ein wunderbares Leben verbringen konnte, und ihn in guten Erinnerungen in seinem Herzen behielt.

Mieron sah es vor seinem geistigen Auge, als wäre es die reale Vergangenheit. Was sie ja auch in gewisser Weise darstellte, so wäre es gewesen, wenn die Welt tatsächlich gerecht wäre, wenn es ein Schicksal gäbe, dass sich um gut und böse sorgte und denen die rechtes tun, eine Gegenleistung zugesteht, ein glückliches Leben.
So wäre es gewesen, wenn diese lächerliche Vorstellung der Menschen, eine Gottes, der über alles herrschte tatsächlich wahr wäre.
Aber das war es nicht, die Welt schenkte denen viel, die nichts zurückgaben und denen die alles für andere aufopferten, nahm er alles, oder gab es ihnen nie.

Manchmal hatte Mieron das Gefühl gehabt, Naito hätte Ichirus Seelentier sein sollen. Sie hätten so gut zusammengepasst. Beide so herzensgut, beide so sanft und offen. Mieron konnte sich nicht daran erinnern, jemals so gewesen zu sein. Vielleicht war er nicht immer kalt und böse gewesen, aber zu Sayeron gepasst hatte er nie.

Angespannt wartete Mieron auf eine Reaktion von Ichiru, der sich langsam aufsetzte, er wirkte verwirrt, wie ein kleines Kind, wie sein früherer kleiner Bruder. Ein Gefühl der Verantwortlichkeit stieg in Mieron auf und er musste leise schlucken und den Kopf kurz schütteln, um nicht den Ernst der Lage zu vergessen und leise zu lachen. So wie er aufmunternd gelacht hatte, wenn Ichiru wieder versucht hatte, ein aufgeschürftes Knie, oder eine kleine Schnittwunde an der Hand vor Mieron zu verbergen.

Mieron hielt vorsichtshalber schon einmal die Luft an, denn Blut war Blut, und das war für ihn bestimmt nicht gut, dann näherte er sich seinem Bruder vorsichtig, indem er sich nach vorne beugte. In einer schnellen Bewegung hatte er die Wunde auch schon provisorisch verbunden und lehnte sich wieder zurück.
Seine Augen waren beinahe sanft, als er leise murmelte:

Mein Bruder…

Dann nahm er Ichiru tatsächlich in den Arm.

[verbindet Chirus Wunde | nimmt ihn in den Arm]
Nach oben Nach unten
Arved

Arved


Anzahl der Beiträge : 358
Anmeldedatum : 08.03.10
Alter : 27
Ort : Irgendwo zwischen Hass und Trauer

1. Kapitel: Das Tor der Magie - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie - Seite 2 EmptyDo Jul 22, 2010 8:46 am

Ganz leicht neigte Ichiru den Kopf zur Seite, damit Mieron besser an die oberflächliche Wunde kam, und schloss die Augen. Vergeblich versuchte er, nicht zusammen zu zucken, als er kurz kühle, schnelle Finger auf der Haut spürte. Die Erinnerung saß einfach noch zu tief…

Immer wenn Zurkura oder jemand anders ihn berührt hatte, war in irgendeiner Weise Schmerz die Folge gewesen. So viele Jahre… Jahrhunderte lang. Und die wenigen, daneben bedeutungslos scheinenden Jahre davor… hatte er schon beinahe wieder verdrängt. Seit dem Moment, in dem sich scharfe Vampirzähne in seinen Hals gegraben hatten, waren Schmerz und Tod seine ständigen Begleiter gewesen. Und doch hatte er es nie bereut… keinen einzigen Herzschlag lang. Sollte er jetzt bereuen, war jetzt der richtige Zeitpunkt? Aber dann würde er in diesem Augenblick schon längst tot, längst vergessen irgendwo unter der Erde liegen… was ja auch besser für alle wäre.

Auf einmal umschlossen ihn kühle Arme. Erschrocken riss Ichiru die Augen auf, war ein paar Sekunden lang erstarrt, wie gelähmt. Was… hatte Mieron da gesagt…? Es klang… so unwirklich. Wie aus einer anderen Zeit, als wären die Worte nur der Widerhall aus einer fernen, kaum mehr greifbaren Erinnerung. Wie konnte Mieron ihn noch als seinen Bruder sehen? Konnte er es überhaupt… oder wollte er es vielleicht nur gerne können? Es war alles so verworren. Doch während Ichirus Kopf noch versuchte, die umherirrenden Gedanken zu ordnen, stieg eine seltsame, ruhige Wärme in ihm auf, die die Anspannung langsam aus seinem Körper weichen ließ.

Ichiru ließ sich in Mierons Arme sinken, ein leichtes Zittern durchlief ihn. Vorsichtig schmiegte er sich an seinen Bruder, presste die brennenden Augenlider aufeinander und vertrieb die letzten, verwirrenden Bilder aus seinem Kopf. Er versuchte das Zittern und das erstickte, tränenlose Schluchzen zu unterdrücken. Seine Stimme glich eher einem leisen Flüstern:

„Mieron…“

Er brach ab, suchte nach Worten. Es gab keine, die das entschuldigen würden, was er getan hatte. Er hatte vergessen, dass Mieron immer für ihn da gewesen war – nein, schlimmer: Er hatte ihn töten wollen… seinen… Bruder… Ein einzelnes Bild zuckte kurz durch seine Gedanken. Das einzige Mal, als Mieron ihn nicht beschützt, sondern selbst die Gefahr dargestellt hatte. Nein, das war nicht Mieron gewesen… sondern der Dämon. Die leeren, blutroten Augen… Es war Norvas gewesen, der ihn angegriffen und ihn halb tot liegen gelassen hatte. Nicht Mieron.

„Mieron… ich… ich wollte das nicht…“

Die merkwürdige Wärme in ihm… machte Ichiru beinahe Angst. Kein Feuer, das alles zerstörte. Keine Kälte, die alles vernichtete. Einfach nur… Wärme. Und doch fühlte er sich nicht mehr verletzlich. Denn da war jemand, der ihn beschützte, jemand… dem er… vertraute. Wohltuende Kühle umfing ihn, durchströmte ihn, schützte ihn.

Er war so dumm gewesen… Er hatte geglaubt, das Gefühl hassen zu müssen, so vollkommen wehrlos zu sein. Dieses Gefühl, schwach zu sein, beschützt werden zu müssen. Jetzt jedoch merkte er, wie sehr er sich nach eben jenem Gefühl gesehnt… und sich dafür selbst gehasst hatte. Es war nicht gut, von jemandem abhängig zu sein, gleichzeitig konnte man sich oftmals nicht dagegen wehren.

Wie ein kleiner Hund, den man vor dem Ertrinken gerettet, und halb tot aus dem Wasser gezogen hatte, drückte sich Ichiru an Mieron. Ließ es zu, dass wieder er der Kleine, Schwache war, so war es eben. Und es war gut so. Er war vielleicht schwach, aber es würde immer jemanden geben, der ihn auffing, kurz bevor er am Boden aufschlug. Auch wenn er das all die Jahre nicht gesehen hatte.

[Zuerst etwas erschrocken | Lässt sich in Mierons Arme sinken | Murmelt etwas]
Nach oben Nach unten
Ayjeela

Ayjeela


Anzahl der Beiträge : 265
Anmeldedatum : 10.02.10
Alter : 29

1. Kapitel: Das Tor der Magie - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie - Seite 2 EmptySa Jul 31, 2010 3:06 am

Stille. Unendliche Stille. Ayjeela wusste nicht wo sie sich befand, wusste nicht was geschehen war. Nein, es lag alles wie hinter einem rauchigen Schleier. Sie hatte diesen leeren Geist gefühlt, diese Depressionen…eines Wesens, eines Vampirs… Doch hinter diesem Ozean des Nichts war etwas. Ein Funke. Ein Licht. Ayjeela fand nicht die richtigen Worte. Das alles lief in ihren Gedanken jedoch nur nebenbei ab. Sie hatte doch gewusst, dass das Blut ihn anlocken würde. Sie hätte fliehen können. Einfach verschwinden… Doch sie war wie gelähmt. Gelähmt ihrer eigenen Trauer wegen… Und nun mischte sich der betäubte Schmerz des Wesens mit ihrem Gefühl der Hoffnungslosigkeit. Ein endloses Schwarzes Meer, in das urplötzlich ein weiterer Fluss aus farblosen Fluten hinzu stürzte.

Ayjeela war nicht verschwunden. Sie war nicht weggeflogen. Hätte sie das überhaupt noch schaffen können? Vielleicht. Ihr eigener Schmerz lies die Erinnerung verschwimmen: Sie wusste nicht wie nah das Wesen zu dem Zeitpunkt war, als sie es bemerkte.

Sie war in der Trauer gefangen, in dem Schmerz. Sie war darunter begraben. Genau unter diesen Gefühlen, die sie schon so lange bekämpfte. Seit... dieser Erinnerungen konnte Ayjeela nicht weiter folgen…

Doch was war dann passiert? In den folgenden Gedanken ihrer Erinnerung konnte weder sie, noch Tiyloun etwas erkennen. Nur Schwärze. Grau gefrorene Schwärze. Und den bekannten, allgegenwärtigen Schmerz. Auch wenn Tiyloun ständig darauf bedacht war ihn zu dämmen, abzuschwächen… Das Verschwinden von Neera, dem goldenen Adler, die für Ayjeela und ihrem Seelentier wie eine Schwester oder eine Mitter war, hatte den Schutzwall Tiylouns gebrochen, da es ihm nun mindestens genauso erging wie ihr...

Langsam kehrte das Gefühl in Ayjeelas Glieder zurück. In dem Moment wurde alles klarer: Leise nahm sie Tiylouns Stimme in ihrem verschmolzenen Geist wahr:

Jeela…

Mehr fasste er nicht in Worte. Seine Gedanken und die von Ayjeela waren eins. Doch seine Stimme wirkte Tröstend. Diese klare Stimme eines so reinen, freundlichen Wesens. Kaum wahrnehmbar fühlte Jeela, wie sie sich ein klein wenig beruhigte und wie eine einzelne Träne durch ihre geschlossenen Lider über ihr Gefieder lief.

Gemeinsam spannten sie die Muskeln etwas an, was ein kurzes Stechen in dem verletzten Flügel auslöste. Langsam wurde Ayjeelas Geist wacher. Sie blinzelte. In diesem Moment trat die Pressens einer Seele neben ihr, einer Sylunée, in ihr Bewusstsein. Jeela öffnete die Augen…

[Denkt trotz der Bewusstlosigkeit nach| Versucht sich an alles zu erinnern, was vor ihrer Ohnmacht geschah| Merkt, dass Lyka da ist| Öffnet die Augen]
Nach oben Nach unten
Gesponserte Inhalte





1. Kapitel: Das Tor der Magie - Seite 2 Empty
BeitragThema: Re: 1. Kapitel: Das Tor der Magie   1. Kapitel: Das Tor der Magie - Seite 2 Empty

Nach oben Nach unten
 
1. Kapitel: Das Tor der Magie
Nach oben 
Seite 2 von 2Gehe zu Seite : Zurück  1, 2
 Ähnliche Themen
-
» 1.Kapitel: Schicksal oder Zufall?

Befugnisse in diesem ForumSie können in diesem Forum nicht antworten
Mirror of Time :: Sachen vom alten Forum :: Alte RPGs-
Gehe zu: