Mirror of Time
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Mirror of Time

Du blickst in einen Spiegel? Was siehst du? Dich selbst. Doch sieh genauer hin. Er zeigt dir deine Vergangenheit, manchmal auch die Zukunft und eigentlich genau das, was du nicht sein willst...
 
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 Charlîzza - Sage mir nicht ich bin hilflos... das weiß ich selbst...

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Charlîzza

Charlîzza


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BeitragThema: Charlîzza - Sage mir nicht ich bin hilflos... das weiß ich selbst...   Charlîzza - Sage mir nicht ich bin hilflos... das weiß ich selbst... EmptyMo Aug 16, 2010 6:13 am









Charlîzza - Sage mir nicht ich bin hilflos... das weiß ich selbst... 35cg0mh
„Du blickst in einen Spiegel.
Was siehst du?
Dich selbst.
Doch sieh genauer hin.
Er zeigt dir deine Vergangenheit, manchmal auch die Zukunft
und eigentlich genau das, was du nicht sein willst...“


Charlîzza - Sage mir nicht ich bin hilflos... das weiß ich selbst... X1alwy
„Alles, was ein Fremder von mir wissen muss…
Aber nicht alles, was es zu wissen gibt…“


Name:
Charlîzza
>>Kaum jemand, den ich kenne nennt mich so. Die meisten rufen mich mit Charlie. Manche auch mit Liz, aber wehe du wagst es, mich so zu nennen, dann bist du einen Kopf kürzer <<

Aussprache:
Tschar-Lissa

Bedeutung:
Siebter Himmel
>>Fragt nicht nach warum. Charlîzza ist nicht mein wirklicher Name, eigentlich hieße ich Charlotta… Aber als ich alleine war, oder eigentlich… als ich meine Eltern verloren hatte und mit Kajuur durchs Land gezogen bin… hat er mich ungenannt. Er meinte, ich wäre für ihn, wie er siebte Himmel… <<

Geschlecht:
weiblich

Alter:
15
>>Ausnahmsweise jemand in dieser Welt, der gleichalt ist, wie er aussieht. Ich bin nicht stolz darauf. Lieber wäre ich um ein paar Jahrhunderte älter… <<

Art:
Mensch
>>… und eine andere Art von Geschöpf… Als Mensch, was könnte ich groß ausrichten. Gar nichts… Das habe ich am eigenen Leib schon mehrmals verspürt <<


Charlîzza - Sage mir nicht ich bin hilflos... das weiß ich selbst... R05uuf
„So siehst du mich, so wirst du mich kennenlernen.
Doch wie bin ich wirklich?“


Aussehen:
Wenn man an ihr vorbeiläuft, bemerkt man sie nicht, selbst wenn man sie sucht, wird man sie nicht erkennen. Denn sie ist nichts weiter, als ein Mädchen, ohne Dach über dem Kopf, das größtenteils im Wald, oder in dunklen Seitengassen schläft und sich mit Klauen durchschlägt. Und mit „mit Klauen durchschlagen“ ist nicht gemeint, dass sie etwa brutal ist und sich gut verteidigen kann. Sie stielt, wenn auch selten und nur, wenn es unbedingt nötig ist, da sie es nicht gerne tut. Dadurch ist sie sehr dünn, beinahe abgemagert, was aber durch die viel zu großen und zu weiten Klamotten, die sie aus der Altkleidersammlung gefischt hat, nicht auffällt. Sie hat große Augen, die beinahe zu kindlich sind, dafür, dass sie schon fünfzehn ist. Ihre Iris ist von einem tiefen Rehbraun, das von keiner anderen Farbe gestört wird, abgesehen von dem Rand. Um ihre Augen zieht sich ein Rand, er wirkt beinahe wie ein heller Schatten, der in einem eisigen Blau getaucht ist, dass recht grell hervorsticht, zu ihrer normalen Augenfarbe.
Ihr Gesicht ist oval und läuft zu einem recht schmalen, beinahe spitzen Kinn aus, das von dunkelbraunen, beinahe schwarzen Haaren umrahmt wird, die ihr bis zur Taille reichen.Ihre Züge sind alles in allem sehr kindlich. Sie wird oft für viel jünger gehalten als sie ist. Auf den ersten Blick. Doch vieles täuscht. Doch etwas, das sicher auch beim ersten Eindruck mit einbezogen ist, ist vollkommen richtig.
Charlie scheint schwächlich und klein. Nein, falsch. Sie IST schwächlich und klein.
Ihre Lippen, die eigentlich schön und geschwungen wären, sind meist, aus Furcht und Trauer zu einem schmalen Strich zusammengepresst.
Unter ihren Augen zeichnen sich Schatten ab, da sie nicht wagt, länger als ein paar Stunden durchzuschlafen. Außerdem ziehen sich getrocknete Tränenspuren und Schmutz über ihre Wangen, da sie selten zu einem Fluss kommt, an dem sie sich waschen kann.
Ein typisches Straßenkind, das jeder übersieht eben.

Besondere Merkmale:
Das einzige, das an Charlie wohl markant ist, ist ihre graue Wollmütze, die sie beinahe immer trägt, sie nimmt sie nur ab, wenn es ihr wirklich viel zu heiß wird. Sie hat sie noch von ihrer Mutter, die sie selbst gestrickt hat.
>>Die Mütze ist mir zu große, sie ist ausgefranzt und verdreckt. Jeder andere würde sie wegwerfen und viele raten mir auch dies zu tun, aber ich höre in diesem Fall nicht auf Ratschläge. Egal, wie viele Läuse ich mir deswegen einfange, ich werde die Mütze behalten! <<

Seelenspiegel:
Charlîzza ist in Besitz eines Schattenspiegels, in Form eines silbernen Medaillons. Die Innenseite spiegelt und sie hat das Schmuckstück auch schon geöffnet, doch da sich im Inneren ein Bild befindet, weiß sie nicht, was sie da um den Hals trägt.
>>Auch dies ist ein Erinnerungsstück. Kajuur hat es mir geschenkt. Und darin ist das einzige Abbild, das ich von ihm noch habe <<


Charlîzza - Sage mir nicht ich bin hilflos... das weiß ich selbst... Op7gpy
„Das ist was ich bin,
doch du wirst mich nie verstehen.“


Allgemeiner Charakter:
Wenn man sich Charlîzzas Leben so ansieht, müsste man meinen sie wäre von Angst und Hass zerfressen, sie wäre verbittert, hätte vielleicht sogar Depressionen. Doch dem ist nicht so. Nun gut, zum Teil nicht. Sie ist sehr wohl von Furcht ausgezehrt, doch Hass ist ein Gefühl, das sie nicht kennt, oder zumindest nur selten. Ihr Charakter ist auch nicht von Bitterkeit zerrüttet, wenn sie einmal jemand bemerkt, und das nicht nur, weil sie ein Stück Brot hat, sondern weil er ihr vielleicht etwas zu essen geben will, freundlich sein will, dann ist sie nett und höflich. Okay, man muss zugeben, sie könnte sich vielleicht ein wenig Unfreundlichkeit und Durchsetzungsvermögen zulegen, da dies in der Welt der Straßenkinder und Heimatlosen für das Überleben wichtig ist.
Ja, Charlie überlebt. Mit Hängen und Würgen. Warum, ist ihr selbst nicht klar. Vielleicht, weil sie einfach unsichtbar genug ist um den schlimmsten Schlägern aus dem Weg zu gehen, oder einfach zu kleinkindhaft ist, als das es die, denen sie in die Fänge läuft sie umbringen.
Meistens wird sie nur zusammengeschlagen, kommt mit blauen Flecken und schmerzenden Knochen davon. Oder sie wird einfach nur beklaut.
Ihr fragt euch vermutlich, was man einem Straßenkind, das sowieso gar nichts hat, stehlen kann. Nun, die Klamotten vom Leib ist eine Möglichkeit… und die andere…
Wenn man ihr einfach ein Stück ihrer Lebensfreude stielt, wenn sich die anderen ihren Spaß mit der „Kleinen“ erlauben.
Aber ihre Lebensfreude stielt ihr so schnell niemand. Sie versucht selbst, sich oft einfach zum Lächeln zu zwingen. Denn die Welt geht ja bekanntlich lächelnd unter, warum also kann dann nicht auch Charlies Leben lächelnd enden.
Außerdem hat sie versprochen, nicht aufzugeben und einfach eine bittere Obdachlose zu werden. Sie hatte geschworen, zu versuchen, wieder ins richtige Leben zurückzufinden.
Sie sucht nach jemandem, dem sie sich anvertrauen kann. Im Moment wäre ihr jeder Recht. Ein Vampir, ein Werwolf, ein Mensch, ein Dämon… Was auch immer…
Wobei wir bei dem Punkt wären: Ja, sie weiß über die magische Welt Bescheid. Das macht ihr das Leben nicht gerade leichter.
Denn sie ist nicht nur in Angst darüber, dass wieder einer der älteren Obdachlosen kommen würde, sondern, dass sie ein Vampir oder Werwolf anfällt und tötet. Es wäre egal, wenn sie gebissen würde. Das wäre ihr sogar Recht. Aber vor dem Tod fürchtet sie sich doch.
Früher einmal war sie neugierig gewesen, doch das hatte ihr das Leben auf der Straße rasch ausgetrieben. Nun ist sie einfach nur verängstig und immer noch viel zu nett, für diese grausame Welt.

Vorlieben:
Charlîzza liebt die Stille, die Ruhe, aber dennoch nicht das Alleinsein. Sie mag Wärme, wenn die Sonne scheint, sodass sie nicht irgendwo unter einem Vordach, oder in der U-Bahn Zuflucht suchen muss, sondern sich im Wald aufhalten kann, ohne Gefahr zu laufen, sich eine Erkältung oder Grippe zu holen und daran zu sterben. Generell hält sie sich gerne in der Natur auf und ihr ist nichts lieber, als unter den ausladenden Ästen eins Baumes einzuschlafen und im Traum noch den Geruch der Blätter und Nadeln und des feuchten, mit Moos bewachsenen Waldbodens, wahrnimmt. Auch freut sie sich jedes Mal, wenn sie in die Nähe von Wasser kommt. Sei es ein kleiner Tümpel, ein See oder ein Fluss. Früher, als sie noch klein war, und noch in einem Haus gelebt hatte, war sie so oft es ging ins Schwimmbad gegangen, oder hatte sich einfach mit Taucherbrille in die Badewanne gelegt. Auch jetzt noch liebt sie es durch die sachten Wellen zu pflügen und vor allem mag sie dabei das Gefühl von ein wenig Sicherheit und vor allem Sauberkeit.

Abneigungen:
Charlie hasst es, wenn sie alleine in der Dunkelheit ist. Und das ist sie immer. Sie ist immer ohne Gefährten und ohne Verbündete. Sie hasst die Angst, die ihr alles einflößt, das wie ein Schatten schnell an ihr Vorbeihuscht, und sei es nur eine kleine Ratte. Doch vor allem verabscheut sie ihre eigene Schwäche. Sie kann es nicht leiden, dass sie immer das „Opfer“ ist, dass sie immer die ist, auf der alle herumhacken. Und es ist nicht einmal jemand da, der sie beschützt.
Sie hat etwas gegen Kälte. Sie bangt jedes Mal, wenn ein Sturm aufkommt und damit wird die verdammte Furcht noch mehr geschürt. Schnee ist ihr größtes Problem. Dieses weiße Endgültige. Für sie der Tod. Eine er vielen Darstellungen des Todes.
Eine eigenartige Abneigung ist noch, dass sie keine Autos, Straßenbahnen und sonstige Verkehrsmittel ausstehen kann. Sie steigt nie in einen Bus, selbst wenn der Fahrer ihr, aus Mitleid eine Mitfahrt anbietet, nicht. Sie weiß nicht, warum das so ist, doch es ist nun mal so und daran wird sich auch nichts ändern. Sie fühlt sich dann immer so eingeengt. Mit Begleitung, mit jemandem dem sie Vertraut würde sie fahren, aber so etwas scheint es für sie wohl nie wieder zu geben.

Positive Eigenschaften:
Das positivste an Charlîzza ist es wohl, dass sie den Sinn des Lebens, oder wie auch immer man das betiteln will, nie aus den Augen verliert, auch wenn sie nicht genau weiß, auf was sie den Blick gerichtet hat. Vielleicht ist es auch einfach nur, das nicht - tot - Sein, das für sie der „Sinn des Lebens“ ist, aber es lässt sie nicht den Mut verlieren.
Außerdem ist sie bescheiden, sie braucht keinen Wohlstand, sie stielt nicht zu viel und wenn sie erwischt wird, dann ist sie sehr, sehr ehrlich. Sie gibt zu, dass sie geklaut hat und versucht nicht, die Schuld von sich zu weißen, auch wenn das wohl manchmal eine kleine negative Seite hat.
Sie kann sehr gut Geheimnisse für sich bewahren. Sie weiß schon lange um die magische Welt, doch die magische Welt weiß nicht um sie. Bis jetzt hat noch niemand bemerkt, dass sie Bescheid weiß.

Negative Eigenschaften:
Negativ ist vor allem die Angst vor beinahe allem und jedem und auf der anderen Seite das „alles und jedem sein Vertrauen schenken“. Das sind zwar zwei grundsätzlich verschiedene Dinge, aber sie sind nun mal beide in Charlîzza vertreten. Wenn auch immer wieder unterschiedlich ausgeprägt, je nachdem mit wem sie es zu tun hat.
Weiter ist es wohl auch nicht als Vorteil einzustufen, dass sie niemandem wehtun will, dass sie sich nicht wehren will und nicht wehren kann, wenn sie jemand angreift. Doch auch wenn sie es täte, es hätte keinen Zweck. Sie könnte nicht einmal schnell genug laufen, mit ihrem kränklichen, schwachen Körper. Außerdem ist sie manchmal mit dem Stehlen ZU sparsam, sodass sie sich selbst in die größten Schlammassel hineintreibt, wenn sie im Winter kaum mehr als ein paar Stückchen Abfall am Tag ist und vielleicht alle drei oder vier Tage einmal etwas richtiges, essbares klaut.



Charlîzza - Sage mir nicht ich bin hilflos... das weiß ich selbst... 28hpd9u
„Ein Moment in der Vergangenheit,
kann alles in der Zukunft verändern…“

Charlîzza - Sage mir nicht ich bin hilflos... das weiß ich selbst... Xg0d39

Mutter:
Eyrella (verstorben)
>>Sie war sanft und immer nett zu mir. Eine gerechte Frau und noch dazu war sie wunderschön. Ich vermisse sie so sehr, und ich hoffe, dass sie im Himmel ist. Doch wenn es so etwas gibt, und daran habe ich gelernt zu zweifeln, dann ist sie der oberste Engel. Sie war so gütig und ich hoffe, dass ich ihrem Vorbild folgen kann<<

Vater:
Maruun (unbekannt)
>> Ich lernte ihn nie kennen. Er ist abgehauen, bevor meine Mutter mich bekam. Ich kann es nicht fassen, dass er so eine wunderbare Frau verließ. Für mich gab es einfach nur Eyrella und einen Vater hatte ich nicht. Ich sehe Maruun nicht als solchen an, warum auch. Ich kenne ihn nicht und wenn ich ihn kennenlernen würde, würde ich mir vermutlich wünschen, ihn zu vergessen, nach den Erzählungen meiner Mutter zu urteilen. <<

Geschwister:
Ashill (verstorben)
>> Er war ein guter großer Bruder. Er hatte es nicht verdient zu sterben. Er hat mir vieles beigebracht hat viel mit mir gespielt. Ich frage mich, warum das Schicksal immer genau die so hart trifft, die es am wenigsten verdient haben… <<

Nachkommen:
//

Gefährte:
//
>>Nein, nie mehr. Liebe bedeutet für einen Augenblick vielleicht Geborgenheit, doch ist sie verflogen… ist der Liebste verflogen… dann ist es nur noch mehr Schmerz und Einsamkeit. Nein, nie mehr! <<

Sonstiges:
Kajuur (verschollen, vielleicht auch schon tot)
>>Was er war? Einerseits mein bester Freund, mein großer Bruder, mein Gefährte. Ich habe ihn geliebt, auf jede erdenkliche Art und Weise… und jetzt ist er weg… Weg und wird nicht wiederkommen. Vielleicht ist er schon tot. Ich mag gar nicht daran denken. Ich wünschte er käme zurück, oh ich wünschte er wäre noch am Leben…. <<

Vergangenheit:
Erneut zog Charlie an dem grauen Wollfaden, der von dem Stuhl hing auf dem ihre Mutter saß und strickte und in einem Knäul am Boden endete. Einige Maschen lösten sich aus der feinen Arbeit und Eyrella warf einen vorwurfsvollen Blick zu ihrer kleinen Tochter, doch sie konnte ihr nicht böse sein. Sie war so lebensfroh und so wunderschön. Eyrella hatte um sie gebangt, da Charlie eine Frühgeburt
gewesen war, sie war jetzt noch so winzig und wirkte so schwach. Mit einem Ruck hatte die Dreijährige das Strickzeug in der Hand und wedelte quietsch vergnügt mit dem angefangenen Kaputzenpulover. Eyrella schüttelte amüsiert den Kopf und hob die Kleine auf ihren Schoß. Mit einem geschickten Griff nahm sie der kleinen die Wolle und die Nadeln wieder und zog die Spitzen Dinger aus den Maschen. Behände verknotete sie die Enden, sodass das Stück jetzt fertig war. Sie setzte es dem kleinen Mädchen auf den Kopf. Die nun Mütze rutschte ihr über die Augen, sie war ihr viel zu groß. Trotzdem kicherte sie lauthals, nahm die Wollkappe ab und drückte sie an ihre Brust. „Danke Mama“, brabbelte sie mehrmals hintereinander.


So hätte Charlîzzas, damals noch Charlottas Leben weitergehen müssen. Als gewöhnliches Kind, das bei seiner alleinerziehenden Mutter und seinem fünf Jahre älteren Bruder lebte, zuerst in den Kindergarten und dann zur Schule ging. Sie hätte nicht auf der Straße enden sollen, dort wo sie jetzt war, mit ständig knurrendem Magen.
Sie hätte zweimal am Tag eine warme Mahlzeit bekommen, die ihre Mutter mit viel Liebe gekocht hatte.
Doch dann kam jene Nacht, in der das alles mit einem Schlag vorbei war.

Charlie schreckte aus dem Schlaf. Lautes Boltern und Schreie hatten sie geweckt. Sie glitt aus ihrem Bett und rieb sich verschlafen die Augen. Ihr Nachthemd, das eigentlich einfach ein altes T-Shirt ihrer Mutter in war, wurde ihr vom Wind um die Knöchel geweht. Das Fenster war offen. Aber hatte sie nicht… Sie rieb sich erneut über die Lider. Sie hatte ganz sicher am letzten Abend die Läden geschlossen… Sie machte sich keine Gedanken darüber. Vermutlich hatte ihre Mutter es geöffnet, weil es im Raum stickig geworden war.
Nun war es im ganzen Haus wieder still. Nichts schien sich zu rühren. Vielleicht hatte sie sich den Lärm auch nur eingebildet, den sie gehört zu haben glaubte. Vielleicht hatte sie schlecht geträumt und wusste es jetzt nur nicht mehr. Morgen war ihr zehnter Geburtstag und eigentlich hatte ihre Mutter ihr gesagt, sie dürfte nicht mehr bei ihr im Bett schlafen, doch jetzt hatte Charlie Angst. Auch wenn sie nicht wusste warum. Sie hatte etwas gehört, da war sie sich sicher. Sie wollte zu ihrer Mutter. Auf leisen Sohlen tapste sie durch den Gang zu der Tür, hinter der das elterliche Schlafzimmer lag, doch noch bevor sie die Klinke nach unten drücken konnte, warf sie etwas zu Boden.
Ein Junge beugte sich über sie, er war vielleicht fünfzehn, wenn sie richtig schätzte. Sie warf einen Blick über seine Schulter. Die Tür war gesplittert und an den ausgefransten Holzzacken klebte etwas… Blut! Charlie begann zu kreischen. Der Junge hielt ihr den Mund zu und nahm sie auf den Arm.
„Was machen wir jetzt mit ihr?“, erkundigte sich eine andere Stimme. Charlie sah sich um und entdeckte eine Frau, ganz in schwarz gekleidet, die sich gerade vom Boden erhob. Ihre Finger waren mit Blut verkrustet und hinter ihr auf dem Bett war ein schwelender Aschehaufen, der bestialisch stank.
„Ich werde sie mitnehmen“, meinte der Junge. Seine Stimme war kalt, doch freundlich.
„Kajuur, nichts gegen dich, aber du lebst im Wald wie willst du einen Menschen dort großziehen, noch dazu einen dermaßen schwachen?“ Ihre Stimme klang verächtlich.


Doch Kajuur setzte sich durch. Er nahm Charlie mit „zu sich“ oder besser gesagt unter irgendeine x-beliebige Kiefer im Wald.
Bis sie dreizehn war ließ er sie im Ungewissen darüber, was in jener Nacht geschehen war. Doch irgendwann eröffnete er ihr alles. Er war ein Vampir, ein Halbvampir um genau zu sein und er arbeitete für den Senat der Geschöpfe der Nacht. Vernichtete die Spuren, wenn jemand auffällig mordete. Ihre Mutter und ihr Bruder waren von einem Vampir umgebracht worden. Und sie hatte Glück gehabt, dass Kajuur und seine Partnerin dagewesen waren, bevor er zu Charlie zurückgekehrt war. Kajuur hatte seinen „Job“ wegen ihr an den Nagel gehängt… Ich begriff nicht warum… Aber er hatte es getan und er wollte noch lange bei Charlie bleiben, sagte er.
Doch das war nicht so.
Charlîzza war bereits fünfzehn, als er ging. Es war eine seltsame Nacht. Einerseits die schrecklichste ihres Lebens andererseits war sie auch ganz schön…

Mit einem Ruck schreckte Charlie aus dem Schlaf hoch. Sie konnte es nicht fassen, dass sie schon so an Kajuur angepasst war, dass sie es schon merkte, wenn er versuchte, sich aus ihrer Umklammerung zu lösen. „Was ist denn los?“ fragte sie verschlafen und rieb sich die Augen. Sie richtete sich ein wenig auf und legte den Kopf schief. In der Dunkelheit konnte sie nicht viel erkennen, doch sie sah, dass Kajuurs Miene Besorgnis spiegelte… ja, und sogar Angst… So hatte Charlie ihn noch nie gesehen. Sie nahm ihn an den Schultern, als er nicht antwortet. „Was ist los?!“, fragte sie noch einmal lauter und rüttelte ihn.
Charlie wusste nicht, wie es dazu gekommen war, doch plötzlich lag sie unter ihm im Gras und er presste seine Lippen auf ihre. Sein heißer Atem erfüllte ihre Lungen und seine Mund nahm ihre ganzen Gedanken ein. Er strich ihr über die Wange und löste sich dann von ihr. Ein leises Aufkeuchen entfuhr dem Mädchen. Er brachte die Lippen nahe an ihr Ohr und flüsterte: „Ich liebe dich…“ Noch im selben Augenblick, noch bevor sie entgegnen konnte, dass sie ihn ebenso liebte murmelte er: „Ich muss gehen sie rufen nach mir…“ Er hängte Charlie eine Kette um den Hals, das Medaillon mit einem Bild von ihm, und schon war er in der Nacht zwischen den Bäumen verschwunden.


Von da an ging es nur mehr bergab. Das „kleine Mädchen“ hatte niemanden mehr, der sie beschützte und niemanden mehr, der ihr Wärme und Schutz bot. Auch wenn Kajuur nicht direkt warm gewesen war…
Sie wurde immer öfter überfallen und zusammengeschlagen. Sie wurde immer magerer, da sie nicht stehlen wollte und auch nicht sehr gut darin war…
Gerade im Moment hält sie sich in den U-Bahnsystemen von New York City auf, da es draußen in Strömen regnet. Dort sind Zusammenstöße noch stärker zu erwarten.


Charlîzza - Sage mir nicht ich bin hilflos... das weiß ich selbst... Rlg601
„In diesem Moment ist es die Gegenwart,
im nächsten die Vergangenheit,
und vor einem Augenblick war es noch die Zukunft.“


Pläne:
Die nächsten Jahre irgendwie überleben, hoffen, dass sie irgendwelche Verbündete finden kann…
>>… die mir dabei helfen können, Kajuur wiederzufinden. Oder zumindest, dass ich herausfinden kann, ob er noch lebt. Diese Ungewissheit ist einfach schrecklich <<

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